Sonnenbraut: auffällige Sonnengesichter

Sonnenbraut verbreitet mit ihren an viele kleine Sonnen erinnernden Blüten in warmen Gelb-, Rot- oder Brauntönen vom Frühsommer bis in den Herbst hinein Fröhlichkeit und Leuchtkraft in der Staudenrabatte.

Ursprünglich kommt Sonnenbraut, botanisch Helenium, aus den Weiten der nordamerikanischen Prärie und ist daher im heimischen Garten bestens für vollsonnige, jedoch nicht zu trockene Standorte im Wildstaudenbeet und im Bauern- oder Präriegarten geeignet.

Sonnenbraut: auffällige Sonnengesichter

Sonnenbraut gehört mit ihren auffälligen, Insekten anlockenden Blüten zu den Korbblütlern.

Charakteristisch ist die Fülle kleiner, fruchtbarer Blüten, meist in Braun, Gelb oder Grün, die zu einer Scheibe angeordnet sind:

Um die Scheibe herum sitzt ein Kranz unfruchtbarer Strahlenblüten, welche die Blume wie eine Sonne aussehen lassen.

Carl von Linné verlieh ihr daher den vom griechischen Sonnengott Helios abgeleiteten Namen Helenium.

Im Frühsommer startet die Sonnenbrautsaison mit Helenium hoopesii, die als Wilde Sonnenbraut bezeichnet wird.

Mit ihren leicht hängenden, orangegelben Blütenblättern weicht sie vom üblichen Bild ab und passt am besten in ein kunterbuntes Wildstaudenbeet.

Sonnenbraut hat bis zu 70 Zentimeter hohe Stängel und bis zu 30 Zentimeter lange, lanzenförmige Blätter.

Mit warmen Farben in den Sommer

Der wahre Heleniumreigen des Sommers wird von der zitronengelb blühenden Sorte The Bishop eröffnet, die einen schönen, braunen Knopf hat:

Ab Mitte Juni erfreut diese zierliche Pflanze mit bis zu 70 Zentimeter Höhe den Gartenbesitzer.

Von Ende Juni an blühen weitere mittelhohe Sorten mit kräftigen Farben, wie die rote Moerheim Beauty und die hellgelben Wyndley und Wesergold.

Ab Mitte bis Ende Juli gibt es kein Halten mehr, dann startet die Sonnenbrautzeit im Beet!

Die im Hochsommer blühenden Arten können mit ihren sehr standfesten Stielen eine Höhe von bis zu 180 Zentimeter erreichen, wie die gelb blühende, mächtige Kugelsonne.

Sonnenbraut: prächtige Sommerblüher

Weitere prächtige Sommerblüher sind Kanaria mit zitronengelben Strahlenblüten, Goldrausch mit braunem Knopf und Rauchtopas mit wunderschönen Gelb-Brauntönen.

Ins Rötliche tendieren Kokarde, Flammenrad, Biedermeier, Wonadonga und Baudirektor Linné. Mit dunkelroten Blüten präsentieren sich einige mittelgroße Sorten wie Dunkle Pracht und Lambada.

Die 70 Zentimeter hohe Sorte Rubinzwerg zeigt mir ihrem leuchtenden Weinrot, das nur einen Hauch von Gelb enthält, enorme Fernwirkung im Beet.

Sie verfügt über eine besonders lange Blütezeit und beendet gemeinsam mit der ebenfalls roten Sorte Feuersiegel Ende September bis Anfang Oktober das Heleniumgartenjahr.

Die Sonnenbraut, ist vom Bund deutscher Staudengärtner [BdS] zur Staude des Jahres 2008 gewählt worden.

Sonnenbraut in Gruppen pflanzen

Am besten lässt sich Sonnenbraut, wie in der Prärie gruppenweise mit anderen Prachtstauden und Gräsern kombinieren. Bei der Zusammenstellung kann man tief in den Farbtopf der Natur greifen.

Wer Gelb in vielen Variationen mag, kombiniert verschiedene Rudbeckiasorten, die nicht wuchernde Staudensonnenblume und einige Goldrutensorten mit Helenium.

Dadurch entsteht eine goldgelbe Gartenecke, die selbst an bedeckten Tagen eine enorme Leuchtkraft entwickelt:

…gesellen sich gerne zur Sonnenbraut.

Blau ist eine tolle Ergänzung

Zu ihren warmen Gelb-, Rot- und Brauntönen sieht Blau besonders schön aus: Im Spätsommer lassen zum Beispiel blau blühende Rittersporn, Astern in Blau und Violett oder zartviolette Verbenen Helenium noch intensiver leuchten.

Von den Einjährigen oder den nicht winterharten Gartenpflanzen sind beispielsweise üppig blühende Dahlien, weiße oder orangefarbene Cosmeen und Mehlsalbei attraktive Begleiter für Sonnebraut.

Sich sanft im Wind wiegende hohe Gräser vervollständigen das harmonische Gartenbild – etwa:

  • Rutenhirse [Panicum virgatum],
  • Indianergras [Sorghastrum nutans],
  • Prärie-Bandgras [Spartina pectinata] oder
  • Großer Blauhalm [Andropogon gerardii]

Pflanzzeit von Sonnenbraut

Wer vor dem Frost pflanzt, verschafft sich einen Vorsprung für das nächste Gartenjahr.

Über den Winter wurzelt die Staude schon ein, treibt im Frühjahr umso kräftiger aus und präsentiert sich schon im Sommer mit äußerst reichem und wunderschönen Blütenschmuck. [BdS, Dumat Foto]

Stauden des Jahres

Seit 2001 stellt der Bund deutscher Staudengärtner [BdS] jährlich die Stauden des Jahres vor, um auf besonders schöne oder pflegeleichte Stauden hinzuweisen:

 

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