Klimabäume: Mehr Grün für weniger CO2

Klimabäumebinden das Klimagas Kohlendioxid und produzieren gleichzeitig Sauerstoff. Mit ihrem natürlichen Stoffwechsel sind Pflanzen die Basis für jegliches Leben auf der Erde.

Klima in Städten

In jüngster Zeit werden die Leistungen von Pflanzen, insbesondere von Bäumen, im Zusammenhang mit den negativen Auswirkungen des Klimawandels auf unser Lebensumfeld neu bewertet.

Denn ihre klimatisch positiven Eigenschaften machen sich besonders in den Städten bemerkbar, wo inzwischen mehr als die Hälfte der Menschen weltweit leben.

Dort sind aufgrund der Gebäudedichte, des Verkehrs und des hohen Versiegelungsgrades ohnehin höhere Temperaturen und eine trockenere Luft die Regel.

Gehölze aus der ganzen Welt [GTD Foto]
Gehölze aus der ganzen Welt [GTD Foto]

Bäume und Klimawandel

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Pflanzenbestände in Städten und Gemeinden haben längst erhebliche Konsequenzen für die Baumzucht und Baumauswahl.

Schließlich dauert es mehrere Jahre, bis ein Alleebaum die notwendige Größe und Stabilität hat, die er für ein Leben am Rand der Straße braucht.

Was also in acht oder zehn Jahren gepflanzt werden soll, muss jetzt vermehrt werden. In Baumschulen wird deshalb schon seit Jahren weitsichtig an neuen Sortimenten gearbeitet.

Bundesweit wurden mit Unterstützung des Bund deutscher Baumschulen e.V. [BdB] Vergleichspflanzungen angelegt, in denen gleiche Baumarten nach abgestimmten Kriterien regelmäßig bewertet werden.

Klimabäume

Bäume filtern Feinstaub aus der Luft. Mit ihren schattenspendenden Blattkronen und der Verdunstung von Wasser kühlen sie außerdem ihre Umgebung.

Durch den Klimawandel müssen sie jedoch immer extremeren Wetterverhältnissen und steigenden Umweltbelastungen standhalten.

Im Klimabaumsortiment 2014 haben der BdB und die Stiftung Klimawald Bäume aufgenommen, die auch unter den veränderten Bedingungen robust sind:

  • Hainbuche [Carpinus betulus]
  • Rotbuche [Fagus sylvatica]
  • Stieleiche [Quercus robur]
  • Winterlinde [Tilia cordata]
  • Ginkgo [Ginkgo biloba]
  • Libanonzeder [Cedrus libani]
  • Schwarzkiefer [Pinus nigra ssp. Nigra]
  • Vogelbeere [Sorbus aucuparia]

…gelten als besonders unempfindliche Baumarten und werden daher von den Experten für Neupflanzungen empfohlen.

Gartenteich im Frühling [GTD Foto]
Gartenteich im Frühling [GTD Foto]

Klimawandel fordert grüne Städte

Neben der Reduktion der Treibhausgasemissionen und der schnellstmöglichen Umstellung auf erneuerbare Energien stehen vor allem Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung auf dem Programm.

Explizit werden vom NRW-Klimaschutzministerium eine verstärkte Isolierung von Gebäudefassaden durch Bepflanzung und Dachbegrünung sowie mehr Parkanlagen in urbanen Zentren gefordert.

Grünere Städte schützen nicht nur Gebäude vor den Folgen von extremer Hitze und Kälte sondern binden auch Kohlendioxid und Feinstaub aus der Luft, verbessern das lokale Kleinklima durch Sauerstoffproduktion und fördern die Biodiversität.

Urban Gardening: Gärtnern in der Stadt

Längst ist bekannt, dass große Grünflächen für das Stadtklima weniger wirksam sind als viele kleine, im besten Fall wie ein Netz über die Stadt verteilte Grünflächen.

Private Gärten, aber auch das Straßenbegleitgrün sowie die Dach- und Fassadenbegrünung, Terrassen und Balkone tragen so zu einem Grünsystem bei, das ohne zentrale Planung auskommt. Je mehr Grün, umso besser für alle!

Viele Gemeinden begrüßen und unterstützen deshalb auch das Engagement von Bürgern im öffentlichen Raum:

Die Anlage von Fassaden- und Dachbegrünung wird vielerorts durch finanzielle Zuschüsse gefördert – mittlerweile auch bundesweit! [BdB, GTD Foto]

 

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