Blauer Garten: schön frisch und kühl

Ein Blauer Garten? – Umfragen zeigen, dass Blau sogar ziemlich deutlich die Lieblingsfarbe der meisten Deutschen ist. Warum also nicht den Schwerpunkt im Garten auf blaublütige Pflanzen legen? Eine rein blaue Gartengestaltung?

Blauer Garten

Der Weiße Garten ist ein sehr bekanntes Konzept aus England, das bei vielen Gartenliebhabern eine besondere Anziehungskraft genießt. Helle Blüten dominieren dabei rund ums Haus.

Bedenken, das könne alles viel zu eintönig wirken, sind unbegründet: Der Weiße Garten, aber eben auch der Blaue Garten, kann so geplant und gestaltet werden, dass man vom Frühjahr bis zum Spätherbst sein weißes oder eben „blaues Wunder“ erlebt.

Ein Blauer Garten durchs ganze Jahr

Zwiebelblumen wie Krokusse, Traubenhyazinthen, Schneeglanz oder Blaustern eröffnen nach dem Winter die blaue Gartensaison. Zwerg-, Wiesen- und Bartiris übernehmen dann nahtlos das blaue Zepter.

Blaues Kleines Immergrün

Die hellblauen Blüten des Kleinen Immergrüns zeigen sich von März bis Juni: Der nur rund 15 Zentimeter hohe Halbstrauch ist ein idealer Bodendecker für schattige oder halbschattige Standorte.

Blaue Rhododendren und Azaleen

Ein schönes Blau haben ab Mai auch verschiedene Rhododendren– und Azaleensorten zu bieten: Rhododendron augustinii Aquamarin beispielsweise kann eine Wuchshöhe von etwa einem Meter erreichen und schmückt sich mit himmelblauen Blüten.

Blaue Hortensien

Die Gehölze aus der Familie der Heidekrautgewächse lieben saure Böden. An einem solchen Standort können auch einige Hortensiensorten ab Juni in klaren Blautönen blühen.

Ist der Oberboden allerdings zu alkalisch, entwickeln sich ihre Schaublüten mit der Zeit in Richtung pink. Bei einem pH-Wert des Bodens über 4,5 kann bei der Pflanzung spezielle Hortensienerde verwendet werden.

Durch entsprechende Düngung kann dafür gesorgt werden, dass die Pflanzen die gewünschte Farbe behalten.

Blaue Akelei

Die Akelei ist eine der ersten höheren Stauden, die im Gartenjahr ihre Pracht zeigt: Von den mehrjährigen, krautigen Pflanzen gibt es mehrere Sorten in verschiedenen Blautönen.

Die Alpen-Akelei beispielswiese, die eine Wuchshöhe von bis zu 70 Zentimetern erreichen kann, trägt leuchtend hellblaue bis blaulila Blüten, die bis zu neun Zentimeter breit werden.

Blauer Phlox

Frühsommerphloxe haben mit ihrer Blütenfülle ab etwa Anfang Mai ihren glamourösen Auftritt im Gartenreich. Die bekanntesten Vertreter des Phlox sind der Waldphlox und der Wanderphlox.

Beide eignen sich hervorragend als Randbepflanzung eines Staudenbeets oder zur Unterpflanzung höherer Stauden.

Am verbreitetsten sind die Sorten des aus Amerika stammenden Blauen Waldphloxes, der dort wegen seines Duftes den Namen ‚Sweet William‘ trägt.

Blaues Geranium

Etwa 300 Arten und Sorten umfasst die Gattung Geranium, zu Deutsch Storchschnabel: Die Sorte Johnson’s Blue zeigt einen der reinsten Blautöne und wird etwa 50 Zentimeter hoch.

Blauer Garten: schön frisch und kühl

Besonders an heißen Sommertagen, wenn das Thermometer in die Höhe geht und die Luft in der Mittagshitze flimmert, bringt die Farbe Blau – zumindest optisch – Frische und Kühle in den Garten.

Blauer Salbei

Für den Sommer gibt es eine große Auswahl an blau blühenden Stauden: Der lavendelblaue bis dunkelviolette Sommersalbei ist eine davon.

Neben 30 Zentimeter hohen Sorten, die flach und kompakt wachsen, gibt es auch hohe, aufrecht wachsende, die bis zu 90 Zentimeter hoch werden können.

Sommersalbei sieht mit seinen vielen kleinen Blüten nicht nur in Rabatten oder in großflächigen Anpflanzungen gut aus, er eignet sich auch hervorragend als Einfassung von Beeten.

Blauer Rittersporn

Ein idealer Partner für ihn ist der farbenfrohe Rittersporn: Diese Staude zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse und blüht während der Sommermonate in den verschiedensten Tönen von Himmelblau bis Dunkelviolett.

Schneidet man Rittersporn unmittelbar nach der Blüte zurück, verschönert er den Garten mit einer Nachblüte im Herbst: Da die Pflanzen leicht vom Wind umknicken, pflanzt man sie idealerweise vor Zäune und Mauern oder sorgt mit Stützstäben für den richtigen Halt.

Blaue Glockenblumen

Mit zartem oder kräftigem Blau bis Blauviolett bezaubern auch die Glockenblumen: Die verschiedenen Arten blühen von Mai bis September. Der ideale Platz für Glockenblumen liegt an luftumspielten Stellen im Halbschatten.

Blauer Lavendel

Sonnig und trocken mag es dagegen der Lavendel, der in keinem blauen Garten fehlen darf: Je nach Sorte kann der Halbstrauch eine Höhe zwischen 30 und 70 Zentimeter erreichen.

Im Handel werden heute nicht mehr nur Pflanzen mit den klassischen blauvioletten Blütenähren angeboten: Es gibt die duftenden Schönheiten nun auch in hellen und dunklen Blautönen.

Blaue Säckelblumen

Zu einem buschigen Strauch mit indigoblauen bis dunkelblauen Rispenblüten wachsen auch die Säckelblumen heran:

Sie eignet sich hervorragend für Heidegärten und Steingärten und benötigt wie der Lavendel einen warmen Platz mit einem durchlässigen, sandig-kiesigen Boden.

Blauer Sommerflieder

Der aus China stammende Sommerflieder ist einer der prächtigsten Blütensträucher im sommerlichen Garten.

Seine rund 20 Zentimeter langen Blütenrispen erscheinen unermüdlich von Juli bis Oktober und locken Insekten an: Bei der Sorte Buddleja davidii Nanho Blue sind sie, wie der Name vermuten lässt, blauviolett.

Blaue Pergolen und Zäune

Auch Pergolen und Zäune lassen sich in das blaue Gartenkonzept wunderbar einbeziehen, wenn sie mit den entsprechenden Blütenwolken der Clematis oder des Blauregens berankt werden.

Blaue Astern im Herbst

Im Herbst werden die blauen Töne im Garten dann immer weniger: Der schönste Farbton dieser Jahreszeit findet sich wohl noch bei einigen Sorten der Astern, wie der hellblauen Aster novi-belgii ‚Marie Maillard‘ oder der dunklen ‚Dauerblau‘.

Blauer Garten für viel Tiefe

Besonders kleine Gärten können durch den Einsatz von vielen Blautönen profitieren, denn sie wirken beruhigend und verleihen der Fläche optisch Tiefe.

Jeder Gärtner weiß jedoch, dass nicht alle Pflanzen, die „Blau“ in ihrem Namen führen, auch tatsächlich klar blau blühen: viele Töne spielen eher ins mauve oder blauviolett.

Das macht aber gar nichts, denn auch in einem Blauen Garten gilt: Die richtige Mischung macht’s! Bei der Pflanzenauswahl sollte bewusst auf verschiedene Wuchshöhen, Blütenformen und -größen – und natürlich: unterschiedliche Blautöne gesetzt werden.

Alle Elemente erzeugen in einem monochrom” gestalteten Areal Spannung und Abwechslung und sollten unbedingt mit einbezogen werden. Überhaupt sollte man bei der Farbauswahl in einem Themengarten nicht allzu dogmatisch sein:

Viele Blautöne kommen erst richtig zur Geltung, wenn sie mit der richtigen Komplementärfarbe oder mit etwas Weiß kombiniert werden. Ein paar gelbe Lilien sind daher in einem Blauen Garten kein Tabu. [BGL, Foto]

 

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