Glockenblumen: zierlich beeindruckend

Von weiß über rosa, von fliederfarben bis tiefblau blühen die zierlichen und doch beeindruckenden Blüten der Glockenblumen [Campanula]. Ihren populären Namen hat sie natürlich aufgrund der Form ihrer Blüten erhalten.

Glockenblumen: zierlich beeindruckend

Die vielen Arten der Campanula setzen Akzente auch auf dem kleinsten Gartenfleck vom Frühsommer bis zum Herbst.

Das zarte Gewächs kommt seit 2001 zu besonderen Ehren, denn die Glockenblume wurde zur Staude des Jahres 2001 erklärt: sie ist definitiv kein „Mauerblümchen“!

Die in europäischen Gebirgsregionen, in Italien, Griechenland und Dalmatien bis Sibirien beheimateten Glockenblumen wachsen zumeist polsterförmig und buschig.

10 bis 15 Zentimeter hoch recken sich die dünnen Stiele, die Waldglockenblume [C. latifolia] und Knäuelglockenblume [C. glomerata] erreichen gar 60 bis 100 cm.

Die polsterförmig wachsenden [C. cochlearifolia, C. portenschlagiana, C. carpatica, C. poscharskyana, C. pusilla] eignen sich auch im heimischen Garten besonders zur Bepflanzung von Treppenrändern, Steinwegen, Fugen und Mauern.

Glockenblumen zur Gartengestaltung

Glockenblumen bilden viele Triebe aus und können somit wunderbar Übergänge von Stein zur Erde umspielen oder unschöne Mauern bewachsen. Die niedrigen Glockenblumenarten erfreuen auch im Kasten oder Kübel.

Den ganzen Sommer über blühen die Glockenblumen üppig, meist in aufrechten, zuweilen in hängenden Trauben.

Bevorzugt in sonniger bis halbschattiger Lage wachsend, ist Campanula eine anspruchslose und doch optisch sehr wirkungsvolle Gartenstaude. Containerpflanzen können im Frühsommer in vorbereiteten Gartenbeete ziehen.

Ihre Pastelltöne erinnern an Gemälde impressionistischer Künstler und vermitteln Leichtigkeit und Frohsinn. – Doch Glockenblumen im Garten sind nicht nur ein hübscher Blickfang:

Geschickt platziert und mit Sachverstand kombiniert, rufen sie viele Wirkungen hervor, denn das Blau und Blauviolett der Glockenblume dämpft die Wirkung anderer Farben.

Das Blau verschafft den Eindruck, dass sich die Pflanzung in weiter Ferne befindet: Die Grenzen eines Gartens werden durch die blauen Blüten weiter, Gartenräume erscheinen größer.

Glockenblumen und Begleiter

Gut kombinieren lassen sich Glockenblumen mit anderen Blumen in Weiß und weiteren Blautönen – so erscheint der Garten in einem frischen Kontrast, der Assoziationen zum Urlaub am Meer hervorruft.

Verspielt-romantisch wirken verschiedene Blau- und Violetttöne in Kombination mit anderen Pastelltönen.

Keine Angst auch vor starken Kontrasten: Die gelbe Taglilie und die blauviolette Glockenblume blühen in Komplementärfarben.

Ihre Farbtöne verstärken sich gegenseitig und gewinnen an Leuchtkraft. Auch als stille Begleiter intensiv blühender Rosen bewähren sich die weißen und blauen Blüten der Glockenblume.

Generell eignen sich die niedrigen und halbhohen Glockenblumenarten [C. latifolia, C. persicifolia, C. glomerata] gut als Begleitstaude zu höheren Stauden mit Solitärcharakter, wie dem Eisenhut, der Silberkerze oder dem Fingerhut.

In Gruppen gepflanzt, gesellen sich zur vielseitigen Glockenblume gern Funkien, Bergenien, die Elfenblume sowie auch verschiedene Gräserarten, wie Segge, Marbel oder Deschamsia. [BdS, Tero laakso Foto]

Stauden des Jahres

Seit 2001 stellt der Bund deutscher Staudengärtner [BdS] jährlich die Stauden des Jahres vor, um auf besonders schöne oder pflegeleichte Stauden hinzuweisen:

 

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