Vielfalt im Garten: für Natur und Umwelt

Auch in kleinen Gärten, wünschen sich die meisten Gartenbesitzer bei der Gartengestaltung eine gewisse Vielfalt im Garten. Viele Menschen erleben die Natur vor allem in öffentlichen Parks oder, wer einen hat im privaten Garten.

In einer aktuellen Emnid Studie gaben immerhin 17 Prozent an, dass sie sich einen Balkon wünschen.

Dagegen sagten 68 Prozent der Befragten: ein eigener Garten muss sein, oder wäre schön.

Schaut man in die Vergangenheit, ist dieser Wunsch, Grün in sein Lebensumfeld zu integrieren, stark verwurzelt.

Bürgerliche Villen des 19. Jahrhunderts schmückten sich mit großen, üppigen Gärten. Vorbild war hier die Gartenkultur der Briten.

Auch für Arbeiter gehörte vor hundert Jahren der Garten zum Leben dazu, nicht aus repräsentativen Zwecken, sondern zum Anbau von Gemüse und zum Halten von Hühnern und anderen Nutztieren.

Wenngleich aus unterschiedlichen Motiven, so war und ist der eigene Garten für die Mehrheit ein erstrebenswerter Teil des Lebens, ob als Schrebergarten, als Hausgarten oder als Teil eines Urban-Gardening Projektes.

Vielfalt im Garten

Schrumpfende Baugrundstücke machen es ambitionierten Gartenbesitzern jedoch nicht leicht.

Vielfalt im Garten [GTD Foto]

Ein Hausgarten mit großen Bäumen und verschiedenen freistehenden Sträuchern lässt sich hier kaum umsetzen.

Wer aber überhaupt das Glück hat, einen Garten sein Eigen zu nennen, findet in Stadtteilen mit alten Villengärten viele wertvolle Anregungen.

Wer dort einen Spaziergang macht, entdeckt viel Ursprüngliches. Zwischen Rosen und Hortensien findet man dort ein Garten- und Naturerlebnis, wie viele es sich wünschen.

Besorgniserregend ist der Trend zu übertriebenem Minimalismus. Um möglichst wenig Pflegeaufwand zu haben, verzichten immer mehr Gartenbesitzer auf eine vielfältige Bepflanzung.

Im Extremfall kommen Kiesgärten und Co. völlig ohne Bepflanzung aus. Da haben nicht einmal Unkräuter eine Chance.

Lebensraum schaffen

Auch wenn die Grundstücke immer kleiner werden, ist doch die Gesamtfläche aller privaten Gärten ein sehr wichtiger Teil des Grüns in Städten und Gemeinden.

Aufgrund der Kleinteiligkeit ist hier das Potential für eine abwechslungsreiche Bepflanzung jedoch umso höher.

In Gärtnereien und Baumschulen findet man ein breites Sortiment an Pflanzen, die sich auch auf kleiner Fläche voll entfalten.

Kletterpflanzen, wie Waldrebe [Clematis] oder Heckenkirsche [Lonicera], verwandeln kahle Wände in eine grüne Leinwand, die ab Mai mit Blüten bedeckt ist.

Wer seinen Garten vielfältig gestaltet, verwirklicht damit nicht nur seine Sehnsucht nach Natur, er macht damit auch der Umwelt ein Geschenk.

Denn mit einem Angebot aus verschiedenen Blüten, Früchten und Nistplätzen schaffen man in seinem Garten einen Lebensraum für Vögel, Bienen, Schmetterlinge und andere tierische Mitbewohner.

Der Frühsommer ist zum Neupflanzen von Bäumen und Sträuchern durchaus geeignet.

Die meisten Gehölze findet man in der Baumschule als Containerware. Da die Wurzelballen in den Gefäßen unbeschädigt bleiben, ist die Pflanzung das ganze Jahr hindurch möglich.

Wer ab Mai pflanzt, sollte jedoch bei Trockenheit in den ersten Wochen gießen, damit die frisch eingesetzten Gehölze optimal versorgt sind.

Naturnah gärtnern

Neben Obstbäumen, wie Apfel- [Malus], Kirsch- [Prunus] oder Birnbaum [Pyrus] ziehen ab Mai Flieder [Syringa] und Gartenjasmin [Philadelphus] mit ihren Blüten alle Blicke auf sich, auch ihr Duft ist ein Genuss.

Ein wenig unscheinbarer blüht der Baum des Jahres 2015, der Feldahorn [Acer campestre].

In Kombination mit passender Unterbepflanzung, zum Beispiel mit Kornelkirsche [Cornus mas] und Felsenmispel [Amelanchier ovalis], ist er als Bienenweide ein sehr wertvoller Bestandteil des naturnahen Gartens.

Auch das Goldröschen [Kerria] lockt im Frühling mit seinen gelben Blüten sehr viele nektarsuchende Insekten an. [BdB, GTD Foto]

 

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