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GaLaBau: Praktikum, Ausbildung, Beruf
„In unserem Beruf muss man schon wetterfest sein, aber bei Schnee und Eis können auch wir draußen nicht viel tun“, sagt Klaus Schmitz, Ausbilder im Garten- und Landschaftsbau [GaLaBau], aus Bonn.
GaLaBau im Winter
Der Winter ist für Landschaftsgärtner eine ruhigere Zeit: aber das heißt keineswegs, dass jetzt alle Räder still stehen. Vor allem für die Auszubildenden bietet der Winter die Möglichkeit, im Betrieb die Theorie zu lernen.
Zum Beispiel die Pflanzenkenntnis im unbelaubten Zustand zu verbessern, aber auch sich mit Maschinen und Technik zu befassen.
„Dazu findet sich in der Saison oft kaum Gelegenheit, da ist der Tag ziemlich vollgepackt“, so Ausbilder Schmitz: „Sobald der Frost aus dem Boden ist, geht es bei uns weiter. Wir bauen dann mehrere Gärten parallel und für das Frühjahr sind eine Menge neuer Projekte geplant.“
GaLaBau Branche
Die Branche profitiert von der Tatsache, dass immer mehr Menschen die Vorteile eines gut geplanten und fachmännisch angelegten Gartens entdecken.
Wenngleich nahezu jeder Häuslebauer einen eigenen Garten haben will, ziehen sich nach einiger Zeit doch viele Selbermacher frustriert zurück, weil der Terrassenbelag wackelt, der Rasen vermoost, sich Unkräuter ausbreiten, wo einmal Bodendecker gedacht waren.
Statt Freude und Entspannung erleben manche ihren Garten dann eher als Belastung: Das ist die Chance für die Profis aus dem GaLaBau und eine Erklärung dafür, dass Landschaftsgärtner begehrte Experten sind.
In Deutschland gibt es mehr als 16.000 GaLaBau-Fachbetriebe, in denen rund 95.000 Menschen arbeiten, dazu kommen noch etwa 10.000 Auszubildende.
GaLaBau: Längst nicht nur Privatgärten!
Die Perspektiven im Galabau sind gut, die Betriebe wachsen und entwickeln neue Arbeitsfelder, die längst nicht nur im Privatgarten liegen:
Dach- und Fassadenbegrünung werden vor allem im Firmengarten nachgefragt, aber auch kommunale Auftraggeber, Vereine mit Sport- und Freizeitanlagen sowie Verbände mit Naturschutzaufgaben nehmen die Leistungen der Spezialisten für Garten und Landschaft in Anspruch.
GaLaBau Ausbildung
Für viele Jugendliche, die sich für Natur und Technik, Gestaltung und die Arbeit im Team interessieren, ist der Beruf des Landschaftsgärtners der richtige.
„Ich habe meinen Traumberuf gefunden“, sagt der Auszubildende Marius Kramer [21]: „Ich bin eh am liebsten draußen, mag meine Kollegen und habe mich noch an keinem Tag gelangweilt“.
Kramer ist schon im dritten Jahr der Ausbildung und wird im Herbst seinen Abschluss machen: „Dann suche ich mir neue Herausforderungen, Möglichkeiten gibt es viele.“
GaLaBau Weiterbildung
Dies bestätigt auch Erich Hiller, Ausschussvorsitzender Berufsbildung im Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.:
„Inzwischen sind mehr als 65 Prozent aller Auszubildenden im Gartenbau Landschaftsgärtner. Außerdem gibt es eine immer weiter gehende Differenzierung und Spezialisierung in unserem Beruf, die den jungen Leuten nach der Ausbildung viele Entwicklungsperspektiven öffnen.“
„Naturverbundenen Praktiker“
Thomas Wiemer koordiniert die Aktivitäten des Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. [AuGaLa]:
„Wir überprüfen immer wieder, welche Eigenschaften und Interessen Jugendliche für den erfolgreichen Einstieg in den Beruf als Landschaftsgärtner mitbringen sollten und haben dafür als besten Begriff den ‚naturverbundenen Praktiker‚ gefunden.“
„Neben dem Interesse an Natur und Umwelt sollten er oder sie vor allem über technisches und mathematisches Verständnis sowie handwerkliches Geschick verfügen“, so Wiemer.
GaLaBau Praktikum
Die Fachleute empfehlen dringend, vor der Entscheidung für die Ausbildung ein Praktikum im GaLaBau zu machen:
„Danach weiß jeder Jugendliche ziemlich genau, ob der Beruf wirklich zu ihm passt und – wenn das Praktikum erfolgreich war – hat mancher auf diese Weise auch gleich seinen Ausbildungsplatz in der Tasche“, so Wiemer. [BGL, Foto]
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