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Schnittblumen aus dem Garten
Schnittblumen aus dem Garten: Die Vögel singen, auf Blüten und Blättern glitzern die Tautropfen und die Morgensonne taucht den noch unberührten Garten in ein warmes rotgoldenes Licht…
Wer schon einmal an einem ruhigen Morgen mit Korb und Schere bewaffnet auf Blütenfang gegangen ist, weiß, dass schon das Blumenpflücken und schneiden an sich ein geradezu meditativer Akt sein kann.
Und nebenbei ein guter Vorwand, um selbst als stets umtriebiger Gärtner einfach mal im Garten umherzuschlendern und zu genießen.
Kreativ zu sein, ist etwas Erfüllendes. Jeder Mensch hat irgendwo eine künstlerische Ader.
Und gerade mit Material aus dem eigenen Garten kann man herrlich experimentieren.
Schnittblumen aus dem Garten
Dabei muss es gar nicht immer ein üppiger Blumenstrauß sein. Fast noch häufiger kommen einzelne Blütenstiele in eine schöne Vase.
Aber auch mit ein paar schönen Blättern oder Gräsern kann man die Schönheit oder das Besondere von Möbelstücken unterstreichen oder ganze Räume in ihrer Wirkung beeinflussen, das auszuprobieren, ist unheimlich spannend.
Am besten spiegelt der Blumenschmuck die Jahreszeiten wider. Die ersten richtigen Frühlingssträuße kann man gut mit Schleifenblume [Iberis], Kaukasusvergissmeinnicht [Brunnera] und Gämswurz [Doronicum] zusammen stellen.
Großartig sind auch die Sommersträuße, da kann und darf alles rein, Hauptsache, sie sind schön bunt.
Oder Gewürzsträußchen mit Blütentrieben von Lavendel, Schnittlauch, Oregano, Melisse und Salbei, sehr sinnlich zu einem leckeren Essen.
Im Herbst sind es dann Astern und andere Herbstblüher, vor allem aber Blätter, Gräser, Zweige und Fruchtstände wie Hagebutten oder Schlehen.
Ab und an einige Blüten oder ein paar Blätter für die Vase schneiden, das ist selbst im kleinen Reihenhausgarten problemlos möglich.
Blumen die Fülle geben
Es empfehlen sich Arten, die auch ohne großen Aufwand üppig, aber formschön wachsen, sich gut kombinieren lassen und lange in der Vase halten:
Umso geringer sind die Skrupel, sich tatsächlich mal einen kleinen Strauß zu gönnen. Tolle Blütenlieferanten sind zum Beispiel:
- Sterndolde [Astrantia],
- Phlox [Phlox paniculata],
- Skabiosen [Scabiosa],
- Indianernesseln [Monarda],
- Sonnenbraut [Helenium],
- Schafgarbe [Achillea],
- Hohe Fetthennen [Sedum spectabile, S. telephium] und
- Schleierkraut [Gypsophila].
Wichtig sind aber auch schöne Blätter, um Manschetten formen zu können und um dem Strauß zusätzliche Fülle zu geben. Hierfür eignen sich:
- Frauenmantel [Alchemilla] und Purpurglöckchen [Heuchera],
- Herzblatt Bergenien [Bergenia cordifolia],
- Funkien [Hosta] und die
- Elfenblume [Epimedium],
…deren Blätter fast das ganze Jahr verfügbar sind.
Gräser wie das Lampenputzergras [Pennisetum], Rutenhirse [Panicum] und Pfeifengras [Molinia] sehen ebenfalls sowohl im Beet als auch in der Vase fantastisch aus.
Blumensträuße die lange halten
Schnittblumen erntet man am besten in den Morgenstunden oder am Abend, aber nie in der Mittagshitze.
Auch nicht bei Regen, denn dann können die Blüten faulen. Als Faustregel gilt außerdem: Die Blütenknospen sollten mehr als zur Hälfte geöffnet, aber noch nicht voll erblüht sein.
Arten mit Blütenkerzen schneidet man, wenn etwa ein Drittel der Knospen geöffnet ist, während Schleierkraut und Schafgarbe möglichst voll erblüht sein sollten.
Bei Korbblütlern wie Astern und Sonnenbraut sollten sich zwei bis drei Reihen der Röhrenblüten bereits geöffnet haben. In jedem Fall ist ein sauberer Anschnitt sehr wichtig.
Am Besten ein scharfes, sauberes Messer, damit die Schnittstelle nicht gequetscht wird.
Bevor die Blumen in die Vase kommen, wird noch einmal nachgeschnitten, leicht schräg, damit die Schnittfläche größer ist und die Pflanzen das Wasser besser aufnehmen können.
Außerdem sollten die Blütenstiele entblättert werden: Je weniger Pflanzenmaterial im Wasser steht, desto geringer ist die Fäulnisgefahr.
Auch die Vase sollte vor der Verwendung gründlich gereinigt worden sein. Glasvasen sind da besonders praktisch, weil man sie in die Spülmaschine stellen kann.
Zu guter Letzt sollten Blumensträuße niemals neben Obst stehen. Insbesondere Äpfel sondern das Reifegas Ethylen ab, durch das die Blüten rascher welken. [BdS, GTD Foto]
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