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Fassadenbegrünung: grün in die Höhe
Die Fassadenbegrünung ist der einfachste Weg bei der Gebäudebegrünung: Anders als die Dachbegrünung lässt sie sich mit relativ geringem Aufwand realisieren. Letztendlich geht es vor allem um Geduld…
Bodengebundene Fassadenbegrünung
Die klassische Fassadenbegrünung ist bodengebunden, das bedeutet, die Pflanzen wachsen im Erdreich neben dem Gebäude und ranken entweder direkt an der Wand oder an einer Kletterhilfe empor.
Selbstklimmer
Selbstklimmende Pflanzen haben Haftwurzeln, zum Beispiel Efeu, oder Haftscheiben, zum Beispiel Wilder Wein, mit denen sie sich am Mauerwerk festhalten können. Zusätzliche Rankgerüste benötigen sie nicht.
Hauseigentümer, die mit Selbstklimmern für die Fassadenbegrünung liebäugeln, sollten zuvor den Zustand des Mauerwerks überprüfen:
Gibt es Risse oder kleine Hohlräume, könnten diese Gewächse die Fassade weiter beschädigen – intakte Oberflächen sind dagegen nicht gefährdet!
Ideal für Selbstklimmer sind Mauern aus Klinker oder Naturstein mit geschlossenen Fugen.
Gerüstkletterpflanzen
Die Gerüstkletterpflanzen unterscheidet man nach der Strategie ihres Kletterns in:
- Schlingpflanzen, die umwinden – zum Beispiel der Blauregen,
- Rankpflanzen, die ‚Greiforgane‘ bilden – zum Beispiel die Clematis und
- Spreizklimmer, die sich einhaken – zum Beispiel die Kletterrosen.
Aus den verschiedenen Klettertechniken resultieren die jeweiligen Ansprüche an die Rankhilfen, welche solche Pflanzen zur Fassadenbegrünung benötigen.
Wer Klettergerüste an sein Haus anbringen möchte, sollte nicht vergessen, das zu erwartende Gewicht durch die wachsenden Pflanzen plus zusätzliche Belastungen durch Wind oder Schnee bei den Stabilitätsüberlegungen mit einzubeziehen.
Wandgebundene Fassadenbegrünung
Eine Alternative zur herkömmlichen Fassadenbegrünung sind wandgebundene Kassettensysteme, die nicht direkt mit dem Boden verbunden sind.
An einer Unterkonstruktion werden dabei bepflanzte Substratkästen, Vliestaschen oder ähnliches aufgehängt.
Diese Art der Gebäudebegrünung ist im Hinblick auf Bewässerung, Pflege und Nährstoffversorgung etwas kostenintensiver.
Allerdings wirkt die Konstruktion wie eine zusätzlich vorgehängte, hinterlüftete Fassade und stellt weniger Ansprüche an deren Tragfähigkeit.
Mehr Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten
Ein weiterer Vorteil der wandgebundenen Systeme ist außerdem die Flexibilität im Hinblick auf den Standort.
Aus diesem Grund kommen Kassettensysteme bei der Gebäudebegrünung in Großstädten immer häufiger zur Anwendung.
Ob diese Kassettenelemente direkt über dem Boden oder aber in mehreren Metern Höhe eingebaut werden, spielt für die Pflanzen keine Rolle. [BGL, Foto]
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