Zauberpflanzen: magische Wirkung

Von alten volksmedizinischen Denken erzählt die Medizinerin und Spezialistin für Pflanzenheilkunde Miriam Wiegele in ihrem Buch Zauberpflanzen. Sie greift dabei auf überlieferte Geschichten, Sagen und Mythen zurück.

Zauberpflanzen: magische Wirkung

Jahrtausende bevor es Forschung und Naturwissenschaft gab, setzten Menschen Pflanzen als Heilmittel ein.

Ohne die Kenntnis von chemischen Stoffen und biologischen Prozessen konnten sie sich deren verblüffenden Wirkungen nur mit „Zauberei“, „magischen Kräften“ und „Hexenwerk“ erklären:

„Im Volksglauben tauchten immer wieder sogenannte ‚Wunderblumen‚ auf. Geschichten wie die einer Frau, die unterwegs war, um für ihr krankes Kind Medizin zu holen, und eine wunderschöne Blume fand, gibt es unendlich viele“, schreibt die Autorin im ersten Kapitel.

Sie berichtet von uraltem Pflanzenwissen, Ritualen und Gebräuchen, die wir teilweise immer noch praktizieren, ohne den historischen Hintergrund zu kennen.

So findet man in vielen Vorgärten Buchsbaum, was auf den Glauben zurückgeht, dass Hexen einem Zählzwang verfallen, sobald sie die vielen kleinen Blätter sehen, und so damit beschäftigt sind, dass sie keine bösartige Magie anwenden können.

Neben altem Brauchtum zeigt Wiegele mit detailreichen Pflanzplänen, wie man einen Hexengarten, eine Energiespirale oder ein Wetterorakelbeet anlegt.

Miriam Wiegele

Miriam Wiegele verfügt durch ihre Studien der Medizin, Pharmakognosie, Botanik und Ethnologie [Völkerkunde] über fundierte Kenntnisse vieler Heilsysteme. Ihr Spezialgebiet ist die Phytotherapie [Pflanzenheilkunde].

Daneben hat sich Miriam Wiegele auch immer mit der kulturgeschichtlichen Bedeutung der Pflanzen und ebenso mit der Rolle der Hexen auseinandergesetzt sowie Geschichten aus der Volksmedizin und volksmagischer Bräuche gesammelt. [AvBuch, Foto]

 

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