Stauden am Zaun: Sichtschutz & Akzent

Stauden am Zaun wachsen durch ihn durch. Und da sage noch einer, Menschen seien neugierig!

Wer schon einmal gesehen hat, wie elegant die Pfirsich-Glockenblume [Campanula persicifolia] oder der Storchschnabel [Geranium] ihre Blütenköpfchen durch einen alten Holzzaun strecken, kann sich des Eindrucks nicht erwehren:

Hier will ein Blümchen ganz genau wissen, was da auf der Straße vor sich geht!

Glücklicherweise wird den Blumenkindern ihre Neugier in der Regel nicht übelgenommen, im Gegenteil.

Schließlich schaffen sie es, einem Bauwerk, das eigentlich zur Grenzmarkierung oder bei hohen Zäunen gar zum Schutz vor Eindringlingen gedacht ist, ein versöhnliches Aussehen zu verleihen.

Stauden am Zaun: Sichtschutz & Akzent

Ein Zaun fordert geradezu dazu auf, ihn aktiv in die Garten– oder Vorgartengestaltung mit einzubeziehen, schließlich trägt er maßgeblich zur Außenwirkung bei.

Stockrose [GTD Foto]
Stockrose [GTD Foto]

Ein ländlicher Garten mit nostalgischem Lattenzaun etwa eignet sich wunderbar für eine romantisch-verspielte Gestaltung. Im unteren Zaunbereich dürfen dann niedrigere Stauden wie:

herauslugen, während Stockrosen [Alcea] oder Rittersporn [Delphinium] sich bequem auf den Zaunrand abstützen können.

Filigran oder eindrucksvoll

Die Prächtige Wiesenraute [Thalictrum rochebrunnianum] ist eine Staude für alle, die einen zarten Blütenschleier mögen.

Ihre rosafarbenen Blütenrispen sind locker aufgebaut und wirken wunderbar transparent.

Auch Prachtkerze [Gaura] oder Riesen-Schuppenkopf [Cephalaria gigantea] bringen auf romantische Weise Höhe in die Gestaltung.

Doch auch das Gegenteil kann seine Berechtigung haben. Insbesondere hohe, massive Zäune brauchen oft entsprechend starke, optisch klar umrissene Pflanzpartner.

Dann sind wüchsige Stauden wie der Wasserdost [Eupatorium], der Garten-Bergknöterich [Aconogonon speciosum] oder Bänder aus Gräsern die richtige Wahl.

Das elegante Chinaschilf Morning Light [Miscanthus sinensis], aber auch Bambus passt gut zu großzügigen Grundstücken mit modernen Gebäuden.

Stauden im Herbst [GTD Foto]
Stauden im Herbst [GTD Foto]

Farbenfroh und überraschend

Wer kräftige Farben liebt, wird im Reich der sogenannten Korbblütler fündig:

  • Staudensonnenblumen [Helianthus microcephalus Lemon Queen],
  • Sonnenhut [Rudbeckia] und
  • Sonnenbraut [Helenium]

ist zu empfehlen für alle, die eine fröhlich-bäuerliche Anmutung lieben, aber auch zu Naturgärten in Kombination mit Gräsern passen diese Stauden exzellent.

Tipp: Erlauben Sie es Pflanzen wie Spornblume [Centranthus], Akelei [Aquilegia] oder Argentinischem Eisenkraut [Verbena bonariensis], sich auszusäen.

So kann man schon im Winter gespannt sein, wo sie im nächsten Jahr wieder auftauchen.

Rankpflanzen als Zaunschmuck

Eine gelungene Zaungestaltung muss sich nicht zwangsläufig in der Senkrechten abspielen, auch die Waagerechte hat ihre Reize:

Kletternde Blütenpflanzen wie Stauden-Wicken [Lathyrus latifolius], Kletternde Herzblume [Dicentra scandens] oder Stauden-Waldreben [Clematis heracleifolia, C. recta, C. x jouiniana] wirken allerliebst, wenn sie den Zaun entlangranken dürfen.

Bis sich die Staudenschönheiten etabliert haben, lenken Schnellstarter die Blicke auf sich.

Witwenblumen [Knautia], Bartfaden [Penstemon] oder Buschmalven klettern zwar nicht, sind dank ihrer hübschen Blüten aber ein ebenso netter Blumengruß an Passanten und sich selbst. [BdS, GTD Foto]

 

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