Kübelpflanzen ins Winterquartier!

Kübelpflanzen ins Winterquartier! Die herbstliche Witterung signalisiert das baldige Ende der Gartensaison. Je nach Bepflanzung der Kästen und Kübel zeigt sich hier noch einmal ein buntes Bild mit kleinen Dahlien, Eriken oder Zierkohl. Für die meisten Kübelpflanzen heißt es jedoch: Ab ins Winterquartier!

Kübelpflanzen ins Winterquartier!

Um die oft recht wertvollen Pflanzen gut über den Winter zu bringen, sind folgende Punkte zu beachten:

Richtiger Zeitpunkt des Einräumens ins Winterquartier, Kontrolle und Hygienemaßnahmen vor dem Einstellen, Auswahl des geeigneten Winterquartiers, Pflege im Winterquartier.

Die Auswahl des geeigneten Winterquartiers und der richtige Zeitpunkt des Einräumens sind von den Ansprüchen der Pflanze abhängig.

Da erfahrungsgemäß das Winterquartier nicht ganz optimal ist, sollten die Pflanzen möglichst spät eingeräumt werden. Einige Pflanzen vertragen sogar kurzfristig einige Frostgrade.

Bis -10 Grad Celsius: Aukube [Acuba japonica], Bambus [Bambusoideae], Buchsbaum [Buxus], Granatapfelbaum [Punica Granatum], Hanfpalme [Trachyacarpus fortunei], Jasmin [Jasminum mesnyi, J.sambac], Lagerstroemia [Lagerstroemia indica], nur ältere Pflanzen, Lorbeer [Laurus nobilis], Olivenbaum [Olea europea]

Bis -5 Grad Celsius: Bleiwurz [Plumbago], Dattelpalme [Phoenix canariensis], Fuchsie [Fuchsia], Hortensie [Hydrangea macrophylla], Indisches Blumenrohr [Canna], Kassie [Cassia], Korallenstrauch [Erithrina], Oleander [Nerium oleander], Palmlilie [Yucca], Petticoat-Palme [Washingtonia robusta, W. filifera], Schmucklilie [Agapanthus], Schönmalve [Abutilon], Strauchmagarite [ Chrysanthemum frutescens], Wandelröschen [Latanen]

Die meisten übrigen Pflanzen wird man spätestens ins Winterquartier bringen, wenn sich die Nachttemperaturen etwa 5 Grad Celsius nähern.

Kübelpflanzen ins Winterquartier [GTD Foto]

Wer die Möglichkeit hat, die Pflanzen über Nacht geschützt unterzubringen und sie tagsüber wieder ins Freie zu stellen [etwa auf einer Transportkarre in die Garage und wieder nach draußen], kann dann noch warten, bis auch die Tagestemperaturen entsprechend absinken.

Sind die Lichtverhältnisse im Winterquartier schlecht, gilt die Regel: Je dunkler umso kühler.

Kontrolle und Hygienemaßnahmen

Engelstrompeten, Fuchsien, Geranien, Magaritenbäumchen und alle zu großen Gewächse werden vor dem Umzug geschnitten: Engelstrompeten werden auf einen Stummmel zurückgeschnitten, Fuchsien und Margaretenbäumchen auf die Hälfte und Geranien auf 4 bis 5 Austriebsstellen [Verdickungen].

Nur gesunde und schädlingsfreie Pflanzen dürfen ins Winterquartier: Daher müssen sie vorher genau untersucht und gegeben falls behandelt werden.

Hierbei ist der Einsatz von so genannten ‚Pflanzenzäpfchen‚ wie etwa Lizetan Combistäbchen besonders günstig, da sie länger wirken als Sprays und damit auch noch die nächste Insektengeneration erfassen können.

Außerdem sind sie auch in Wohnräumen einsetzbar, wo Spritzbehandlungen unterbleiben sollten. Merke: Eine kranke oder von Schädlingen befallene Pflanze steckt das ganze Winterquartier an!

Pflege im Winterquartier

Auch im Winterquartier muss regelmäßig gegossen werden. Faustregeln: Laub abwerfende Pflanzen brauchen weniger Wasser als solche, die immergrün sind. Geranien nur gießen, wenn sich die Erde vom Topfrand löst.

Je niedriger die Temperatur, desto seltener wird gegossen: bei 8 bis 1o Grad Celsius alle 14 Tage, unter 1o Grad Celsius alle 4 Wochen. Beim Gießen sollte immer auch auf Krankheiten und Schädlinge kontrolliert werden und sofort behandelt werden.

Leider können Schildläuse, Woll- oder Schmierläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen auftreten: Die Schädlinge gelangen meist schon beim Einräumen aus dem Freien mit ins Winterquartier und vermehren sich dann dort weiter.

Treten jetzt noch Schädlinge auf, sollte eine Bekämpfung möglichst auf mechanischem Wege erfolgen: Nur im Ausnahmefall kommt gegebenenfalls auch die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels in Betracht.

Sollten die Klimabedingungen im Winterquartier allerdings günstiger sein, können zur Bekämpfung eventuell auch Nützlinge ausgesetzt werden, wie zum Beispiel Florfliegenlarven [Chrysoperla carnea] gegen Blattläuse oder Raubmilben [Amblyseius californicus] gegen Spinnmilben. [GTD, Foto]

 

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