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Klettergehölze: Blüten, Duft, Begrünung
Ein beschränktes Platzangebot auf Balkon und Terrasse oder im Garten lässt sich mit Klettergehölze optimal ausnutzen.
Auf relativ kleiner Grundfläche ranken sie mit ein wenig Unterstützung nach oben oder umschlingen von ganz allein, was sich ihnen anbietet.
Eine Besonderheit sind dabei mehrjährige Sorten: Auch wenn ihr Erscheinungsbild wenig Ähnlichkeit mit Bäumen hat, sind sie doch langlebige Gehölze, die jedes Jahr größer und schöner werden.
Klettergehölze: Blüten, Duft, Begrünung
Ein wahres Blütenmeer kann der Blauregen [Wisteria] hervorbringen.
Er hat seinen Namen von den bis zu 70 Zentimeter langen Blütentrauben, die sich im Frühling öffnen und je nach Art auch duften.
Die Pflanze wächst schnell und sollte regelmäßig zurückgeschnitten werden, da sie sonst leicht überhand nimmt und die Blühfreudigkeit leidet.
Blauregen braucht eine stabile Rankhilfe, denn er bildet mit zunehmendem Alter dicke, verholzte Stämme und ein hohes Gewicht. Dabei gedeiht er aber durchaus im Kübel.
Der Weg nach oben
Die Art und Weise, wie Klettergehölze an Höhe gewinnen, ist sehr unterschiedlich.
Während die einen auf feste Unterstützung angewiesen sind, kommen andere ganz allein klar.
Der langtriebige Winterjasmin [Jasminum] kann sich nicht selbst festklammern und braucht deshalb ein Spalier.
Seine Besonderheit ist die Blütezeit: Bereits im Dezember öffnen sich die ersten gelben, duftenden Blüten des wintergrünen Klettergehölzes.
Mit Leichtigkeit selbst in die Höhe schlingt sich die Pfeifenwinde [Aristolochia], was besonders an senkrechten Streben gut zur Geltung kommt.
Während die Blüten unscheinbar sind, bilden die großen, herzförmigen Blätter und der dichte Wuchs mit der Zeit einen hervorragenden Sichtschutz.
Kletterer mit duftenden Blüten
Mit Hilfe von Haftwurzeln zieht sich die Kletterhortensie [Hydrangea petiolaris] bis zu fünf Meter die Wände hoch.
Dabei wächst sie recht langsam und verlangt etwas Ausdauer: Die Blüten erscheinen erst nach zwei bis vier Jahren Standzeit.
Wegen ihrer Laubfärbung im Herbst und vor allem wegen der großen Schirmblüten, gehört sie zu den schönsten Kletterpflanzen für den feuchten Standort.
Wem es auf Wohlgeruch ankommt, sollte sich Geißblatt [Lonicera] in den Garten, auf den Balkon oder die Terrasse holen.
Vor allem abends verströmt die wuchsfreudige Schlingpflanze mit dem volkstümlichen Namen Jelängerjelieber ihren intensiven Duft.
Aus den gelblich weißen Blüten reifen im Herbst zudem attraktive rote Früchte heran.
Waldrebe zeigt sich vielfältig
Mit mehreren hundert Sorten ist die Waldrebe [Clematis] die wandlungsfähigste Kletterpflanze.
Es gibt sie in vielen Farben von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu tiefem Violett.
Die Blüten sind mal handtellergroß, mal klein, mal einfach, mal gefüllt. Einige Sorten werfen das Laub im Winter ab, andere sind das ganze Jahr über grün.
Während die heimische Waldrebe [Clematis vitalba] sich mit ihren langen, belaubten Lianen gut zur Fassadenbegrünung eignet, bilden großblumige Hybriden mit langer Blütezeit kein geschlossenes Blattbild.
Eines haben alle Varianten gemeinsam: Während ihre Triebe die Sonne lieben, sollte der Fuß beschattet und kühl sein.
Die passende Rankhilfe
Wer viele Jahre Freude an einem Klettergehölz haben möchte, sollte von vornherein die richtige Rankhilfe auswählen.
Es zahlt sich aus, Spalier, Gitter, Spannseil oder Pergola so zu dimensionieren, dass die Pflanze sich daran optimal entwickeln kann.
Dabei ist es wichtig, auf langlebige Konstruktionen zu setzen, denn Klettergehölze können alt werden.
Wachsen die winterharten Pflanzen in einem Kübel, sollte dieser mindestens 20 Liter, besser noch 40 Liter Erde fassen und unbedingt frosthart sein. [GBV, GTD Foto]
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