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Vögel in der Stadt: heimische Vogelwelt
Im Januar 2013 fand in Deutschland die bundesweit größte wissenschaftliche Aktion mit Bürgerbeteiligung statt: Der Naturschutzbund Nabu und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern [LBV] hatten erneut zur Stunde der Wintervögel aufgerufen.
Stunde der Wintervögel
Über 90.000 Menschen gingen in ihre Gärten und auf ihre Balkone und zählten an drei Tagen eine Stunde lang die Vögel, die dort vorbeiflogen: Dank der riesigen Beteiligung entstand ein gutes Bild von der heimischen Vogelwelt.
Insgesamt wurden an dem Aktionswochenende mehr als 2,7 Millionen Vögel gemeldet: Den Spitzenplatz belegte die Kohlmeise als häufigster Wintervogel, gefolgt von Blaumeise, Feldsperling und Amsel.
Wieder mehr Wintervögel
Ein positives Ergebnis der Massenstudie war, dass es nach dem Artenrückgang der letzten Jahre mehr Wintervögel wie Buchfink, Kohlmeise und Buntspecht gibt.
Ebenfalls interessant ist, dass viele Vögel aus Nord- und Osteuropa wegen der Kälte zu uns in die Stadtgebiete ziehen, wo es aufgrund der Bebauungsdichte bis zu drei Grad wärmer werden kann als auf dem Land.
Vögel in der Stadt
Untersuchungen wie diese zeigen, dass viele Vögel sich dem Leben in unseren Ballungsräumen immer besser anpassen: Aber gleichzeitig wird deutlich, dass die Vogelwelt abhängig davon ist, dass wir Menschen ihnen Lebensräume zur Verfügung stellen.
Vögel in der Stadt brauchen Rückzugsgebiete, wo sie vor Lärm, Verkehr und Licht geschützt sind: Am besten geeignet dafür sind Grünflächen – öffentliche Parks und Friedhöfe, aber auch private Gärten.
Natürliche Futterquellen für Vögel
Wichtig ist für die Vögel, dass dort Sträucher und Bäume stehen, die eine ganzjährige Futterquelle bieten, wo aber auch Eier ungestört ausgebrütet und Küken versorgt werden können.
Dornenhecken sind ideal, da sie Schutz vor Jägern wie Katzen und großen Raubvögeln bieten: Feuerdorn oder Schlehe beispielsweise sind recht anspruchslose Sträucher, die sich als Hecke im Garten bestens eignen und die zudem Früchte tragen, die noch spät im Jahr die Vögel versorgen.
Der Gemeine Schneeball verrät schon im Namen, dass er im Winter immer noch Beeren trägt: Auch den diesjährigen Baum des Jahres 2013, den Wildapfel, dessen Bestand ohnehin gefährdet ist, lohnt es anzupflanzen, wenn man Vögeln in seinem Garten Gutes tun will.
Pflanzen und Ganzjahresfütterung
Die Natur ist unglaublich anpassungsfähig: Vielleicht vergessen wir gerade deshalb oft, dass die große Vielfalt an Vögeln bei uns nicht selbstverständlich ist!
Gerade in den Städten verschwinden immer mehr Grünflächen, und die modernen Gebäude mit ihren glatten Glasfassaden sind längst nicht mehr als Nistplatz attraktiv.
Damit Vögel sich bei uns wohlfühlen, wird bei der Auswahl von neuen Pflanzen für Gärten und Parks immer öfter auch an den Nutzen für die Natur gedacht. Daneben ist die Ganzjahresfütterung von Wildvögeln ein wichtiges Element. [DGS]
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