Cranberries wachsen auch im Garten

Cranberrysaft, Cranberrytee, Cranberryriegel, Cranberrykapseln, Cranberrykonfitüre, Cranberries getrocknet und sogar Schokolade mit Cranberries gibt es.

Heute begegnen wir Lebensmitteln und Heilmitteln mit Cranberries nicht nur in der Apotheke oder im Reformhaus, sondern längst in jedem Supermarkt. Warum also nicht auch im Garten?

Cranberries

Gärtnerisch gesehen sind Cranberries Bodendecker, die einen sauren Boden brauchen und im Heidelbeer-Moorbeet – oder da, wo Rhododendren gut gedeihen, bestens aufgehoben sind.

Wenn die Bedingungen stimmen, dann können sie sehr alt werden und bilden eine dichte, trittfeste Bodendecke. Die Blüten erscheinen im Mai oder Juni, die Beeren sind je nach Sorte unterschiedlich groß und im September oder Oktober erntereif.

Die Beeren und Sträucher, die wir heute unter dem englischen Namen Cranberry zusammenfassen, sind in Europa als Moosbeeren und Preiselbeeren heimisch.

Cranberries gehören botanisch zur Gattung der Heidelbeeren [Vaccinium] und in die Familie der Heidekrautgewächse [Ericaceae]. Damit wäre ihre Vorliebe für das Moorbeet hinlänglich begründet.

Es handelt sich bei Cranberries um einen immergrünen Zwergstrauch [Chamaephyt], der sich mit fadenförmig niederliegenden Zweigen am Boden kriechend ausbreitet – am besten im Halbschatten.

Cranberries für eine reiche Ernte

Vielseitigkeit, Nutzen und gesundheitlicher Wert der attraktiven Beeren im Oktober passen wirklich gut in die Gesellschaft zu Heidelbeeren, am besten als Unterbepflanzung.

Wer mit einer nennenswerten Ernte rechnen will, der sollte mindestens mit zehn Pflanzen anfangen. Wer die Cranberries nur zum gesunden Naschen oder getrocknet fürs Müsli oder statt Rosinen für den Weihnachtsstollen möchte, der kann Cranberries auch im Stadtbalkon in die Blumenampel pflanzen.

Wer hierzulande Cranberries kultiviert, erntet die Beeren im Herbst per Hand. Ganz anders in Nordamerika, wo die natürliche Heimat der Cranberries in den Hochmooren liegt. Dort sind ganze Industrien um die nährstoffreichen, roten Beeren entstanden.

Und industriell werden die Felder mit Wasser geflutet, die Früchte unter Wasser maschinell von den Pflanzen geschüttelt und, da sie wesentlich leichter sind als Wasser, an der Oberfläche gesammelt.

Danach werden sie abgefischt oder mit einer Art großem Staubsauger aufgesaugt und zur Lagerung und Weiterverarbeitung befördert.

In Deutschland steht der Anbau der Cranberries im privaten Hausgarten erst am Anfang, aber die Nachfrage steigt.

Cranberries sind gesund!

Die deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin erwähnt die Beeren übrigens als traditionelles Heilmittel zur Behandlung von Harnwegsinfektionen und auch die europäische Gesellschaft für Urologie nennt Cranberryprodukte als Maßnahme zur Vorbeugung gegen Harnwegsinfekte.

In Amerika schwören viele heute auf die Anti-aging Qualitäten der vitaminreichen, roten Beeren, andere sehen darin ein Mittel gegen die Frühjahrsmüdigkeit.

Die rohen Früchte schmecken jedenfalls sauer-herb erfrischend und sind getrocknet ein vitaminreicher Snack!

Vermutlich haben die Cranberries ihre wachsende Popularität im Hausgarten ihrer medizinischen Wirkung zu verdanken.

Wir umgeben uns im Garten heute gerne mit Pflanzen, zu denen man eine Geschichte erzählen kann und wenn die Geschichte gesund ist, umso besser. [LB, Foto]

 

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