Baumschulquartiere: Bäume in Reihen

Kennen Sie das? Sie fahren durch eine Landschaft und sehen lange, schnurgerade Baumreihen? Es handelt sich dabei um sogenannte Baumschulquartiere. Dieses Bild ist ästhetisch äußerst eindrucksvoll.

Die Aufzucht von Alleebäumen und Großgehölzen erfordert heute:

  • exakte Pflanzreihen,
  • Verpflanzen im Vierjahres-Rhythmus,
  • konsequentes Stabilisieren mit Bambusstäben,
  • jährlichen Kronenschnitt per Hebebühne und
  • die fachgerechte Rodung bis zum Verladen für den Transport zum Kunden.

Baumschulquartiere: Qualität zählt!

Ohne Maschinenpark und entsprechendes Know-how der Baumschuler ist dies nicht denkbar: Auch vergleichsweise einfache Pflegemaßnahmen haben einen großen Einfluss auf die Qualität.

Etwa die Bodenbearbeitung: Damit es möglichst wenig Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe gibt, aber auch, um möglichst wenig Pflanzenschutzmittel einzusetzen, sorgen die Baumschulen für kontrollierten Bewuchs in den Baumschulquartieren.

Ob mit kurz geschnittenem Rasen oder speziell eingesäten, stickstoffsammelnden Bodendeckern:

Baumschulquartiere wirken oftmals wie Parks. Regelmäßig werden die Flächen mit speziellen Maschinen gemäht oder gemulcht.

Hightech im Baumschulquartier

Schon dafür ist die exakte Pflanzung in der Reihe so wichtig, denn nur so ist gewährleistet, dass die Bäume beim Mähen nicht verletzt werden.

Manche Baumschulen setzen zur Pflanzung der Bäume Laser ein, andere GPS: Ziel ist es, die Bäume mit einer Genauigkeit von plus-minus zwei Zentimetern in einer Reihe zu pflanzen.

Das regelmäßige Verpflanzen dient vor allem dem Zweck, möglichst kleine, kompakte Wurzelballen zu erzeugen, damit die Bäume später im Garten, an der Straße oder im Park optimal anwachsen.

Verschulen, verschulen, verschulen!

In größeren Baumschulen werden deshalb pro Jahr leicht mehrere Hunderttausend Bäume aufgepflanzt und verpflanzt, also verschult: Dies geschieht in den hochspezialisierten Betrieben vor allem im zeitigen Frühjahr.

Die Pflanzen müssen dazu gut ausgereift und der Boden gut vorbereitet sein, dann aber muss die Pflanzung so exakt und so schnell wie möglich erfolgen.

Entscheidend ist, die optimale Zeit zu finden, in der die Bodenfeuchte stimmt und alle Abläufe im Betrieb Hand in Hand gehen.

Dokumentation der Pflanzung

Wichtig ist die detaillierte Dokumentation der Pflanzung: Baumschulen führen hierzu Quartierbücher, die für jeden einzelnen Baum den Standort, den Pflanztermin und Verpflanzstatus festhalten.

Dies ist für die exakte Rückverfolgbarkeit aller Kulturmaßnahmen, vor allem aber für die Bestandskontrolle von großer Bedeutung. Hierfür stehen den Baumschulen spezielle EDV-Programme zur Verfügung.

Das Ergebnis dieser traditionellen, mit moderner Technik unterstützten, Produktionsweise sind nicht nur schöne Bilder in der Landschaft, sondern vor allem qualitativ hochwertige Baumschulpflanzen, die später in Parks, an Straßen und in Gärten zu Schmuckstücken weiter wachsen. [BdB, Foto]

 

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