Rasentraktoren für Haus und Garten

Rasentraktoren sind nach dem Aufsitzmäher die nächst höhere Klasse von Gartentraktoren, was ihre Leistung, Ausstattung und den Komfort angeht.

Oder kurz gesagt: die Ferraris des Hobbygärtners, denn wer einmal mit einem Rasentraktor seinen Rasen gemäht hat, wird seinen guten, alten Schiebemäher aber auch die günstige Variante der Aufsitzmäher nicht mehr benutzen wollen.

Bei Rasentraktoren befindet sich die Antriebseinheit immer vor dem Bediener: Das Mähdeck ist zwischen die Achsen gebaut, hinter dem Fahrer kann ein Behälter für Schnittgut angebaut sein.

Rasentraktoren für Haus und Garten

Rasentraktoren für den privaten Gebrauch kamen bisher in der Regel ohne zusätzliche Kraftabnahmen über eine Zapfwelle oder einen Hydraulikanschluss aus:

Seit einigen Jahren ist aber ein starker Trend zu deutlich höherer Motorisierung erkennbar. Noch relativ neu sind Akkugartentraktoren speziell für den Einsatz auf Flächen, wo Ruhe besonders gewünscht wird.

Die dazu eingebauten Zweizylindermotoren sind deutlich stärker, aber vor allem laufruhiger und leiser.

Anbaugeräte einplanen

Die größere Kraft moderner Rasentraktoren eröffnet den Konstrukteuren umfangreiche Möglichkeiten für Anbaugeräte:

Wer also später Zusatzgeräte mit oder ohne eigenen Antrieb, beispielsweise einen Kehrbesen oder ein Schneeschild, einsetzen möchte, sollte diese Möglichkeit beim Kauf gleich abfragen.

Im anderen Fall, wenn der Rasentraktor nur als Einzweckgerät ausgelegt ist, wird die spätere Nachrüstung richtig teuer oder ist überhaupt nicht möglich.

Einsatz von Rasentraktoren

Als Faustzahl für den Einsatz eines Rasentraktors wird eine Rasenfläche ab etwa 1.000 Quadratmeter empfohlen:

Auf kleineren Flächen, schon ab 400 Quadratmeter, oder dort, wo wenig Platz für das Abstellen des Rasentraktors verfügbar ist, kommen Aufsitzmäher oder leistungsfähige Benzinrasenmäher in Betracht.

Eine weitere Alternative sind Mähroboter, die mittlerweile für alle Flächengrößen verfügbar sind.

Vom Seitenauswerfer zum Heckauswerfer

Entwickelt wurden die ersten Rasentraktoren mit Grasaufnahme in den USA: Eine Turbine saugte das geschnittene Gras seitlich über einen großen Schlauch in die hinter dem Fahrer liegende Grasfangbox.

Ein langer Weg für das geschnittene Gras, das auch noch um Ecken und Kanten geführt werden musste.

Bei trockenem und breitblättrigem Gras ist das alles kein Problem.

Die in Amerika so erfolgreiche Lösung über die Turbine verstopfte aber auf dem Alten Kontinent sehr schnell, weil das europäische Gras feiner ist und bei uns auch öfter in nassem Gras gemäht wird.

Rasentraktoren mit Fangkorb

Die Lösung für das europäische Gras und den langen Weg war ein hoher, hinterer Auswurfkanal, über den das geschnittene Gras direkt und zwischen den hinteren Antriebsrädern des Rasentraktors hindurch in den Fangkorb befördert wurde.

Eine bisher nicht gekannte kompakte, kurze Bauweise mit guten Schnitt- und Fangeigenschaften kam dabei heraus.

Der Marktanteil dieser Fänger über die Hinterachse dürfte heute weltweit bei über 80 Prozent liegen.

Die Turbine ist dagegen für den privaten Bereich zur Bedeutungslosigkeit abgesunken und wird nur noch bei Profimaschinen zur Rasenpflege eingesetzt.

Rasentraktoren mit Seitenauswurf

Dazwischen gab und gibt es immer wieder die Lösung des Rasentraktors mit seitlichem Auswurf: Er kommt ohne Fangkorb aus und hat nur eine seitliche Öffnung mit einem Prallblech.

Das geschnittene Gras wird also einfach durch den Luftstrom des Messers seitlich ausgeworfen und bleibt dort liegen, wo es hinfällt. Das ist sozusagen die Vorstufe zum Mulchen.

Bei trockenem und nicht zu hohem Gras kann der Auswurf einigermaßen gleichmäßig sein, aber je höher oder je nasser das Gras geschnitten wird, umso mehr bilden sich unansehnliche Klumpen bei ungleichmäßig verteiltem Schnittgut.

Wer mit der ungleichmäßigen Verteilung des Schnittgutes und Klumpen leben kann, für den sind die reinen Seitenauswerfer die ideale, weil auch kostengünstigste Lösung:

In allen anderen Fällen ist der Seitenauswerfer für den privaten Gebrauch nur eingeschränkt zu empfehlen.

Städte und Kommunen kaufen diese Geräte heute immer noch sehr oft, weil sie kostengünstig in der Anschaffung sind und die Bauhöfe meist nicht zur Aufnahme des Schnittgutes verpflichtet sind.

Ein weiterer großer Vorteil des Seitenauswerfers ist seine Verstopfungsfreiheit.

Rasentraktoren für jeden Rasen

Bei dem breiten und tiefen Sortiment an Aufsitzmähern und Rasentraktoren, ist ein starker Wettbewerb vorprogrammiert:

Davon profitiert der Käufer über den Preis, aber vor allem über die verbesserte technische Ausstattung.

Waren es bis vor kurzem Schaltgetriebe, so werden heute immer mehr halb- oder vollautomatische Schaltungen, vor allem Hydrostaten, verkauft.

Sie kommen einer Automatik im Auto nahe: Kuppeln und Schalten entfällt.

Wird das Fahrpedal getreten, geht es schneller voran, nimmt man den Fuß zurück, bleibt man stehen.

In bestimmten Situationen, besonders in hängigem Gelände, kann das Schaltgetriebe aber weiterhin von Vorteil sein.

Mulcheinsätze und Mulchdecks

Fast schon Standard sind mindestens optionale Mulcheinsätze oder spezielle Mähsysteme zum Mulchen des Schnittgutes:

Praktisch alle Anbieter haben diese Funktion für Rasentraktoren heute vorgesehen.

Auf jeden Fall sollte man sich das Mulchkit gleich bei Auslieferung einbauen lassen.

Denn auch mit ihm lassen sich gute Fangergebnisse erzielen.

Nullwendekreismäher

Nullwendekreismäher finden immer mehr Freunde: Obwohl weiterhin eher für kommunale Rasentraktoren und mit vergleichsweise geringen verkauften Stückzahlen, legen diese Maschinen kontinuierlich zu.

In Amerika werden sie bereits in riesigen Stückzahlen verkauft. Das Lenkrad wird bei ihnen durch eine Hebelsteuerung ersetzt:

Beide Hebel nach vorne und man fährt vorwärts, beide nach hinten und man fährt rückwärts.

Werden die Hebel gegeneinander bewegt, dreht sich das Gerät mit Nullwendekreis auf der Stelle: rechts- oder linksherum.

Was sich schwierig anhört ist kinderleicht zu lernen. Nach kurzer Einweisung ist jeder mit der Hebelsteuerung schnell vertraut und lernt ihre große Manövrierfähigkeit und einfache Bedienung zu schätzen.

Anbaumöglichkeiten für Rasentraktoren

Die starke Motorisierung ermöglicht vielfältige Anbaumöglichkeiten: Kraftabnahmen lassen sich vorne, mittig oder auch hinten am Rasentraktor vorsehen.

In Frage kommen dafür die Hydraulik oder die mechanische Zapfwelle. Heute sollte der Wechsel der Anbaugeräte werkzeuglos und mit möglichst wenigen Handgriffen erfolgen. Als Anbaugeräte kommen vor allem:

  • Schneeschilde,
  • Schneebesen,
  • Kehrmaschinen,
  • Vertikutierer,
  • Gartenhäcksler oder
  • Streuwagen

…in Betracht. Auch eine Anhängerkupplung kann sinnvoll sein: Mit ihr können Transporthänger oder auch Geräte mit eigenem Antriebsteil gezogen werden.

Die Vielfalt an entsprechenden Anbaugeräten lässt keinen Kundenwunsch offen.

Grasfangbehälter für Rasentraktoren

Im Privatgarten ist ein Sammelbehälter für den Grasschnitt am Rasentraktor auf jeden Fall empfehlenswert:

Selbst wer nur Mulchen möchte, wird in der Hauptwachstumszeit erfahrungsgemäß nicht immer mit den Mähintervallen nachkommen.

Dann sollte eine Grasaufnahme möglich sein. Wer ein Gerät mit elektrischer Korbentleerung kauft, drückt einen Schalter und der Korb wird automatisch entleert.

Die mechanischen Varianten funktionieren sehr einfach über einen herausziehbaren Hebel.

Das Anheben des vollen Grasbehälters erfordert aber Kraft. Besonders wenn Frauen den Rasentraktor fahren ist deshalb die elektrische Unterstützung vorzuziehen.

Beratung und Servicekompetenz

Die Anschaffung eines Rasentraktors ist eine größere Investition: Schon deshalb ist hier Beratung besonders wichtig.

Der Gartentechniker vor Ort hat sich aufgrund dieser Vorarbeiten in den letzten Jahren eine herausregende Marktstellung beim Absatz von Rasentraktoren erarbeitet.

Für den Kauf beim Fachhandel spricht vor allem die Beratungs- und Servicekompetenz bis hin zur Werkstatt, die zumindest einmal im Jahr für die zu empfehlenden notwendigen Wartungsarbeiten aufgesucht werden sollte:

  • Ölwechsel [Motor- und Hydrauliköl],
  • Motorinspektion,
  • Messer schärfen etc.

Und wie immer sollte man auch einen Rasentraktor nie unbesehen kaufen: Man fährt vorher, probiert ihn aus, sodass sich von Anfang an gleich ein gutes und sicheres Fahrgefühl einstellt.

Gartentraktoren für jeden Einsatzbereich

Über eine fehlende Auswahl an Gartentraktoren kann sich bei über 1.000 Typen auf dem deutschen Markt definitiv niemand beklagen. Gute Beratung beim Gartentechniker ist daher ohne Zweifel der erste Schritt vorm Rasenschnitt!

[Xlibber Foto]

 

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