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Blumenzwiebel des Jahres 2009: Krokus Pickwick

Sie sind klein, aber ganz bestimmt nicht unscheinbar, und sie zeigen sich schon dann, wenn der Garten erst langsam aus der Winterruhe erwacht: Krokusse. Oft bilden sie regelrechte Blütenteppiche, wenn sie sich an ihrem Standort wohlfühlen. Dann achtet man selten auf die einzelnen Pflanzen, doch der genaue Blick lohnt sich, denn manche Krokusse haben wunderschöne Blüten mit interessanten Farbverläufen oder einer wunderbaren Zeichnung.

 
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30/07/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Krokusse sind ideal, um im Herbst in Kästen und Kübel gepflanzt den Winter auch auf Balkonen und Terrassen zu vertreiben und dort von Nahem bewundert zu werden: Der Krokus Pickwick hat eine besonders feine und schöne Zeichnung auf den Blütenblättern - kräftig lilafarbene Streifen auf weißem Grund schmücken jedes Blütenblatt. Diese außergewöhnliche Färbung hat mit dazu beigetragen, dass dieser Krokus von niederländischen Blumenzwiebelspezialisten zur Blumenzwiebel des Jahres 2009 gekürt wurde.

Botanisch betrachtet haben Krokusse Knollen, auch wenn sie allgemein als Zwiebelblumen bezeichnet werden: Sowohl Zwiebeln als auch Knollen sind Speicherorgane mehrjähriger Pflanzen, die im Handel traditionell in einem Sortiment angeboten werden und auch in Katalogen und Büchern oft unter dem Oberbegriff Blumenzwiebeln zusammengefasst werden.

Der im März blühende Krokus Pickwick hat aber noch viel mehr zu bieten als ein bezauberndes Farben- und Linienspiel auf seinen Blüten: Für einen Krokus ist Pickwick mit einer Höhe bis zu 15 Zentimetern relativ groß. Seine Blüten sind nicht zu übersehen - kein Wunder, denn er gehört in die Gruppe der großblütigen Gartenkrokusse. Wenn er im Garten wächst, blüht er jedes Jahr aufs Neue und vermehrt sich an Standorten, die ihm zusagen, selbstständig.

Krokusse bevorzugen sonnige Bereiche, die im Frühling feucht und im Sommer relativ trocken sind und an denen Wasser gut abfließen kann, so dass es nicht zu Staunässe kommt: Der Krokus Pickwick gedeiht auch ausgezeichnet in Gefäßen und kann auch gut im Haus zur Blüte gebracht werden. Dann muss er nach dem Pflanzen im Herbst drei bis vier Monate in einem frostfreien, kühlen Raum aufbewahrt werden, in dem die Temperatur nicht über 9 Grad Celisus steigen darf, zum Beispiel im Keller.

Damit die Krokusse auch schon früh im nächsten Jahr starten können, müssen sie zeitig im Herbst in die Erde: im September und Oktober werden die kleinen Knollen etwa 1o Zentimeter tief gepflanzt. In Gefäße und Blumenkästen pflanzt man nicht so tief, denn unter den Knollen sollte noch ausreichend Platz für die Wurzeln bleiben.

Krokusse eignen sich auch ausgezeichnet für die Lasagne- oder Sandwichmethode: Dabei werden Blumenzwiebeln und Knollen unterschiedlich tief gepflanzt - in zwei oder drei Lagen übereinander, ähnlich den Schichten einer Lasagne oder eines Sandwiches. Sie werden dabei versetzt übereinander verteilt, so dass sie sich beim Wachsen nicht behindern. In die unterste Schicht pflanzt man größere und später blühende Zwiebeln wie Narzissen oder Tulpen, die Krokusse kommen in die oberste Lage. Werden verschiedene Arten oder Sorten, die nacheinander blühen, miteinander kombiniert, ist eine lange Blütezeit auf kleinster Fläche möglich - zu einem Zeitpunkt, wenn im Garten oder auf dem Balkon sonst erst wenig Farbe zu sehen ist.

Die Vielfalt der Krokusse ist groß: und damit auch das Spektrum der Blütenfarben und der vielen unterschiedlichen Farbkombinationen, Zeichnungen und Farbverläufe auf den Blüten. Allen Krokussen gemeinsam sind die feinen, grasähnlichen Blätter, die in der Mitte einen weißen Streifen aufweisen und die Anmut dieser kleinen Frühstarter noch unterstreichen. Die ersten Krokusse öffnen ihre Blüten schon im Februar. Pflanzt man früh, mittelfrüh- und spätblühende Arten und Sorten zusammen, lässt sich die Krokusblüte über einen langen Zeitraum bis März oder sogar April ausdehnen.

Einige Krokusse wie der Safrankrokus tanzen aus der Reihe, denn sie blühen im Herbst: Diese spät blühenden Arten werden Ende Juli oder Anfang August gepflanzt, so dass sie Zeit haben, bis zum Herbst Wurzeln zu bilden. Der botanische Name Crocus geht auf einen Herbstblüher zurück, abgeleitet von einem griechischen Namen - die Griechen bezeichneten den echten Safrankrokus [Crocus sativus] als krokos. Dieser Krokus ist nicht nur ein wertvoller Gewürzlieferant in südlichen Ländern, die Griechen und Römer nutzten ihn auch zum Färben ihrer prunkvollen Gewänder.

Dem Versuch, den Safrankrokus zur Gewürz- oder Farbstoffgewinnung anzubauen, verdankt die Stadt Husum möglicherweise ihre größte Sehenswürdigkeit: Im Frühjahr blühen Millionen Krokusse rund um das Husumer Schloss und locken Besucher aus dem ganzen Land an. Eigentlich, so heißt es, wollte eine frühere Schlossherrin die im Herbst blühenden Safrankrokusse anpflanzen, aber es waren dann im Frühjahr blühende Krokusse, die dort wuchsen. Möglicherweise gehen die riesigen Krokusflächen aber auch auf Mönche zurück, die dort einst Safrankrokusse pflanzen wollten, um daraus Farbstoff zum Färben ihrer Kleidung zu gewinnen.

Doch auch, wenn sich die Frühlingsblüher weder zur Gewürzgewinnung noch als Lieferant eines Färbemittels eigneten, war die Aktion nicht folgenlos: Als Touristenattraktion haben die Krokusse jetzt große Zugkraft. Seit dem Frühjahr 2009 blühen auch in Düsseldorf Millionen blaue Krokusse. Sie bilden ein viele hundert Meter langes blaues Blütenband und schaffen eine Frühlingsattraktion am Rheinufer.

Krokusse können nicht nur in Beeten, sondern auch im Rasen schon früh im Jahr für Farbe sorgen: Allerdings haben sie es manchmal schwer, sich gegen das wuchsfreudige Gras durchzusetzen. Am besten pflanzt man sie deshalb an Stellen, an denen sich der Rasen schlecht entwickelt und keine Konkurrenz für die kleinen Zwiebelblumen darstellt.

Besonders schön ist ein Standort unter laubabwerfenden Bäumen: Weil sie zur Blütezeit der Krokusse noch unbelaubt sind, bekommen die kleinen Frühblüher dann noch genügend Licht. Nach der Blüte muss man den Krokussen Zeit zum Einziehen lassen. Dabei verlagern sie die Nährstoffe aus den Blättern in die Knollen, so dass sie für die Blüte im nächsten Jahr wieder zur Verfügung stehen. Etwa sechs Wochen nach der Blüte, wenn die Blätter vergilbt sind, können sie abgeschnitten oder abgemäht werden. [IZB]


Siehe auch:
- Zwiebelzwerge: Wild und winzig
- Powerzwerge: Wildes Treiben im Frühlingsgarten
- Blumenzwiebeln zum Verwildern
- Blumenzwiebeln im Schichtwechsel
- Blühendes Düsseldorf: Blaues Band am Rhein
- Blumenzwiebeln: im Rasen, vor Gehölzen, zwischen Stauden
- Sommerblumenzwiebel des Jahres 2009: die Begonie
- Blumenzwiebel des Jahres 2008: Die Narzisse
- Sommerblumenzwiebel des Jahres 2008: Canna Wyoming
- Blumenzwiebel des Jahres 2007: Die Schopflilie
- Blumenzwiebel des Jahres 2006: Die Dahlie
- Blumenzwiebel des Jahres 2005: Die Muscari


Pflanzen des Jahres 2009
- Baum des Jahres 2009: der Bergahorn
- Blume des Jahres 2009: die Wegwarte
- Flechte des Jahres 2009: Die Echte Rentierflechte
- Giftpflanze des Jahres 2009: Der Tabak
- Heilpflanze des Jahres 2009: die Ringelblume
- Kartoffel des Jahres 2009: Adretta
- Moos des Jahres 2009: Das Graue Weissmoos
- Orchidee des Jahres 2009: Das Männliche Knabenkraut
- Pilz des Jahres 2009: der Blaue Rindenpilz
- Sommerblumenzwiebel des Jahres 2009: die Begonie
- Staude des Jahres 2009 : die Funkie [Hosta]
- Streuobstsorten des Jahres 2009


Pflanzen des Jahres 2008
- Arzneipflanze des Jahres 2008: Rosskastanie
- Baum des Jahres 2008: Die Walnuss
- Blume des Jahres 2008: Nickende Distel
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- Büropflanze des Jahres 2008: Bogenhanf [Sanseverie]
- Flechte des Jahres 2008: Wolfsflechte
- Gemüse des Jahres 2008: Der Gartensalat [auch 2007]
- Giftpflanze des Jahres 2008: Herkulesstaude
- Heilpflanze des Jahres 2008: Der Lavendel
- Moos des Jahres 2008: Das Hübsche Goldhaarmoos
- Orchidee des Jahres 2008: Das Übersehene Knabenkraut
- Pilz des Jahres 2008: Bronze-Röhrling
- Sommerblumenzwiebel des Jahres 2008: Canna Wyoming
- Sommerblumenzwiebel des Jahres 2009: die Begonie
- Staude des Jahres 2008: Sonnenbraut [Helenium]
- Streuobstsorte des Jahres 2008: Spanisch Braune

 
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