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Blume des Jahres 2008: Nickende DistelVon der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt wurde zur Blume des Jahres 2008 die Nickende Distel [Carduus nutans] ausgewählt: Die Flora und Spontanvegetation der Dörfer war vor circa 25 Jahren ein Schwerpunkt-Thema von Fachveröffentlichungen, Untersuchungen und Veranstaltungen, so gab es bereits 1981 ein internationales Symposium im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern/Eifel zum Thema: Erhaltung gefährdeter dörflicher Pflanzengesellschaften und historischer Nutzpflanzenkulturen. |
10/12/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Während in der Vergangenheit der ländliche Raum mit einer Vielzahl von unversiegelten Teillebensräumen und Strukturen zwischen Hof- und Gebäudebereich, entlang von Mauern und Hecken, auf Abfall-, Zwischenlager- und Restplätzen etc. geprägt war, hat heute die so genannte Verstädterung auch das Dorf verändert und insbesondere versiegelte Flächen hinterlassen. Mit der Nickenden Distel, eine Charakterart der so genannten Dorfflora, soll das Thema noch einmal aktualisiert werden: Bis in die 1980er Jahre waren ihre Bestände noch ausreichend vorhanden, inzwischen stufen drei Bundesländer [HH, SH, NS] die Art als gefährdet ein [Rote-Liste-Status: 3, vgl. aktuelle Abfragen, Bot. Verein zu Hamburg]. Analysen über den regionalen Rückgang der dörflichen Biotope stellen nicht nur Einbuße bei der Vegetation, sondern immer auch bei der zugehöhrenden Fauna fest. Carduus nutans ist eine Pflanze der ausdauernden Ruderalfluren, welche insbesondere Insekten und Vögeln wichtige Lebensgrundlagen bieten: Somit ist die Nickende Distel Nahrungshabitat für Schmetterlingsraupen, Insektenlarven, so genannte Körnerfresser, v.a. Finkenvögel wie Stieglitz [auch Distelfink genannt], Futterpflanze für Falterarten [Feuriger - und Großer Perlmuttfalter, Graubindiger Mohrenfalter, Apollofalter, Mattscheckiger Braundickkopffalter und andere], Bienen- und Hummelweide. Die Schwebfliegen sammeln die Pollen, die Ameisen werden über den süßen Duft angelockt. Carduus ist die römische Pflanzenbezeichnung für Distel: Ihr Zusatz 'nutans' bezieht sich auf den Habitus der nickenden Blütenstände. Carl von Linné nahm bereits 1758 die enge Beziehung zwischen Distel und Stieglitz wahr und bezeichnete den Vogel folglich als Fringilla carduelis. Umgangssprachlich werden diverse Gattungen der Korbblütengewächse [Asteraceae] als Disteln bezeichnet: Ringdisteln [Carduus], aber auch Kratz-, Kugel-, Esels-, Marien- und Gänsedisteln. Zu der Gattung Carduus zählen 12o zum Teil schwer zu unterscheidende Arten. In Mitteleuropa ist jedoch die Nickende Distel die häufigste Art. Mit ihren derbstacheligen Fiederblättern wirkt sie sehr wehrhaft, wird aber erst mit zunehmenden Alter vom Weidevieh gemieden. Die 3o bis 1oo cm hoch werdende Zweijährige bildet im ersten Jahr nur eine Blattrosette und dannim zweiten Jahr reich blühende Pflanzenstiele mit hängenden, purpurfarbigen Blütenköpfen, welche süßlich duften. Blütezeit: Juli bis September, nach der Fruchtbildung stirbt die Pflanze ab. Ihre flugfähigen Früchte fallen auf durch einen weißen, als Fallschirm wirkenden Haarkranz an der Spitze. Wärmeliebend [thermophil], stickstoff-, auch kalkhaltige Böden werden von der Nickenden Distel bevorzugt: Oft an trockenen Standorten vor Mauern oder an Böschungen. Gerne in Ruderalsäumen entlang der Wegränder oder Heckenstrukturen. Die Spontanvegetation ist auf anthropogen stark beeinflusste Wuchsorte angewiesen, diese können auch Sekundärstandorte sein wie aufgelassene Steinbrüche, Kies- und Sandgruben [zum Beispiel innerhalb des NSG Boberger Niederung], Bahnhöfe mit Gleisanlagen, Industriebrachen oder stillgelegte Hafenanlagen.
Die Lust am Sammeln ist uralt: Sie stammt aus der Zeit, in der Menschen als Jäger und Sammler lebten und eine gute Ausbeute ihr Überleben sicherte. Dieses archaische Bedürfnis steckt noch immer mehr oder weniger ausgeprägt im modernen Menschen, auch wenn heute meist Dinge gesammelt werden, deren Besitz Freude bereitet und die nicht direkt das Überleben sichern. Es macht Spaß, im übertragenen Sinne auf die Jagd zu gehen und immer wieder ein neues Stück für die Sammlung aufzuspüren. Doch anders als beim Urmenschen, der seine Beute irgendwann verzehrte, bleibt das Sammlerstück heutzutage meistens erhalten und kann seinen Besitzer im Glücksfall ...mehr Am Nikolaustag bekam die Hauptstadt ein ganz besonderes Geschenk: 50.ooo Holland-Tulpen und Traubenhyazinthen wurden vor dem Brandenburger Tor gepflanzt. Sie verwandeln im kommenden Frühjahr das Herz Berlins in einen farbenprächtigen Frühlingsgarten. Bei der Aktion des weltbekannten Blumenparks Keukenhof, des Niederländischen Büros für Tourismus und Convention [NBTC] und des Internationalen Blumenzwiebel-Centrums [IBC] stehen die Olympischen Spiele 2008 im Mittelpunkt. ...mehr |
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