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Blumenzwiebel des Jahres 2007: Die SchopflilieSie wirkt sehr exotisch und fällt garantiert auf, obwohl nur 4o bis 5o cm groß: die Schopflilie [Eucomis bicolor]. Niederländische Blumenzwiebelspezialisten wählten sie zur Blumenzwiebel des Jahres 2007. Das große Sortiment der im Sommer blühenden Zwiebelblumen hält viele Überraschungen bereit und dazu gehört ganz sicher die noch relativ wenig bekannte bizarre Schopflilie aus der Familie der Liliengewächse. Sie stammt ursprünglich aus Südafrika, wo sie auf feuchten Berghängen in über 1.ooo Meter Höhe wächst. Der deutsche Name Schopflilie bezieht sich auf den hübschen Blattschopf der Eucomis. |
23/02/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Der interessante Wuchs hat dazu geführt, dass die Schopflilie auch als 'Ananasblume' bezeichnet wird: Ihre zahllosen, kleinen Blüten stehen dicht an dicht und werden - ähnlich wie bei einer Ananas - von einem Schopf aus grünen Blättern gekrönt. Die einzelnen zartgrünen bis cremefarbenen Blüten lohnen einen Blick aus der Nähe. Sie sehen aus wie kleine, helle Sterne, die von einem schmalen, violetten Rand gesäumt werden. Im Herzen der Blüte befinden sich kleinere Blütenblätter, die einen Miniaturstern bilden und ebenfalls violett gerandet sind. Auch nach der Blüte ist diese Zwiebelblume reizvoll, denn dann entwickeln sich viele kleine, dekorative Samenkapseln. Zum exotischen Aussehen der Schopflilie tragen auch die rosettenartig angeordneten, langen und schmalen Blätter bei, die an den Rändern leicht gewellt sind. Soweit bekannt ist, wurden die ersten Eucomis vor etwa 2oo Jahren von dem englischen Gärtner John Graefer nach Europa eingeführt: Das Interesse an diesen ungewöhnlichen und pflegeleichten Sommerblühern steigt zunehmend. Mittlerweile werden sie auch in ihrer südafrikanischen Heimat als besonders schöne Pflanzen mit großem Zierwert geschätzt, sowohl im Garten als auch als langlebige Schnittblume, die an einem kühlen Standort circa zwei Wochen lang blüht. Einige Eucomis-Arten sind in Südafrika auch ein Heilmittel, das gegen Rheuma und Rückenschmerzen helfen soll. Neuere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die Pflanzen tatsächlich entzündungshemmende Substanzen enthalten. Die im Zeitraum von Juli bis September blühende Schopflilie ist eine außergewöhnliche Pflanze für den Sommergarten: Ihr aufrechter Wuchs und der eigenwillige Blütenstand machen sie zu einer Pflanzenpersönlichkeit, die einen besonderen Standort verdient hat. Sie kann auch gut in Pflanzgefäßen wachsen und ist ein ausgefallener Blickfang auf Balkon und Terrasse. In Gefäßen kommt ihre markante Erscheinung besonders gut zur Geltung. Die Topfkultur bietet außerdem den Vorteil, dass die frostempfindlichen Zwiebeln im Herbst nicht ausgegraben werden müssen: Sie können stattdessen ganz einfach mitsamt Pflanzgefäß in ihr frostfreies Winterquartier umziehen. Durch die Kultur im Topf lässt sich auch die Blütezeit verfrühen, da sie im Haus schon eher mit ihrem Wachstum beginnen als draußen. Zwiebeln, die im Garten wachsen, werden ausgegraben, wenn nach dem ersten leichten Frost die Blätter absterben. Sie können dann in trockenem Sand bei etwa 6 bis 8 Grad Celsius etwa im Keller überwintern. Schopflilien werden manchmal auch als Zimmerpflanzen kultiviert, doch sie eignen sich nur für kühle Räume, die im Winter kaum mehr als 6 Grad Celsius warm sind. Obwohl die Pflanze so exotisch wirkt, ist sie relativ pflegeleicht und anspruchslos: Die großen Zwiebeln werden von April bis Mitte Mai etwa 15 Zentimeter tief in lockeren, humusreichen Boden gepflanzt. Schwere Böden können durch Einmischen von Sand wasserdurchlässiger gemacht werden. Als Abstand zwischen den einzelnen Zwiebeln werden mindestens 2o cm empfohlen. Ideal ist ein geschützter, warmer und sonniger Standort. Die Schopflilie sollte aber nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sein. Anfangs werden die Zwiebeln nur wenig gegossen. Wenn der Austrieb erscheint, benötigt die Schopflilie mehr Wasser und sollte auch regelmäßig gedüngt werden. Passende Begleiter für dieses interessante Liliengewächs sind zum Beispiel Agaven, Aloen oder die ebenfalls aus Südafrika stammende Zantedeschia: Sie alle eignen sich zum Bepflanzen von Gefäßen. Im Garten lässt sich die Schopflilie gut mit den eindrucksvollen Fackellilien [Kniphofia] oder Fetthennen wie Sedum 'Herbstfreude' kombinieren. Interessante Partner sind auch Pflanzen, die wie die Eucomis cremefarbene oder grünliche Blüten haben, zum Beispiel Ziertabak [Nicotiana], oder weiß blühende Dahlien und Lilien. Andere im Handel erhältliche Eucomis-Arten sind die nur etwa 3o cm hohe, im August und September blühende Eucomis autumnalis und die 6o bis 9o cm hohe Eucomis comosa bzw. punctata, deren Blüten im Juni und Juli erscheinen. Diese beiden Schopflilien stammen ebenfalls ursprünglich aus Südafrika und müssen frostfrei überwintern. [IZB]
Die alte Bauernregel - "nach einem warmen Sommer folgt ein kalter Winter" - wird durch diesen Winter offenbar ad absurdum geführt: Die Medien werden derzeit von der Klimadebatte beherrscht. Dürre, Stürme und heftige Niederschläge werden Pflanzen und Tieren zukünftig zu schaffen machen, Wissenschaftler sprechen von 'Klimastress'. Es drängt sich die Frage auf, ob Mitteleuropa nun in die Subtropen rückt. Gesichert ist, dass sich die wärmeren Klimazonen deutlich nach Norden verschieben. ...mehr Wie schon 2005 und 2006 präsentieren sich auch 2007 die Pflanzen des Jahres von gefährdet und wertvoll bis schön und hilfreich: Hopfen, Waldkiefer, Bach-Nelkenwurz, Schopflilie, Isländisches Moos, Gartensalat, Fingerhut, Veilchen, Polster-Kissenmoos, Schwarzes Kohlröschen, Puppenkernkeule, Veronica und Harberts Renette tragen in ihrer Kategorie den diesjährigen Titel der Pflanze des Jahres 2007. ...mehr |
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