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Blumenzwiebel des Jahres 2008: Die Narzisse

Schneeweiße Blüten und ein zarter Duft: die Siegerin ist eine außergewöhnliche Schönheit, und dazu sehr vielseitig. Kein Wunder, dass niederländische Blumenzwiebelspezialisten die Narzisse 'Thalia' zur Blumenzwiebel des Jahres 2008 gekürt haben. Den Sortennamen 'Thalia' trägt sie zu Recht: In der römischen Mythologie ist Thalia eine der drei Grazien, der Göttinnen der Anmut. Ob diese schöne Zwiebelblume wirklich nach einer dieser Göttinnen benannt wurde, ist nicht bekannt, angemessen ist der Name aber auf jeden Fall.

 
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06/08/2008 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Die meisten Menschen denken bei Narzissen an die bekannten, strahlend gelb blühenden Osterglocken: Doch Narzissen sind sehr vielgestaltig und auch die Blütenfarben bieten erstaunlich viel Abwechslung. Das Spektrum umfasst unzählige Nuancen von reinem Weiß bis hin zu kräftigem, leuchtendem Gelb. Die Blüte besteht aus der meist länglichen, 'Trompete' genannten Mitte und dem sie umgebenden flachen Blütenblätterkranz. Manche Narzissen haben zweifarbige Blüten, die sogar Rosa- oder Orangetöne aufweisen können.

Narzissen sind schon sehr lange in Kultur, bereits im antiken Ägypten und Griechenland sollen sie in Gärten gepflanzt worden sein: Nachdem sie ihren Weg auch in niederländische und englische Gärten gefunden hatten, begann im 18. Jahrhundert eine intensive Züchtungsarbeit in diesen beiden Ländern. Mittlerweile gibt es so viele Sorten, dass man Narzissen zur besseren Übersicht in verschiedene Gruppen einteilt. Dieses System wurde von der englischen Royal Horticultural Society entwickelt und bezieht sich auf die Abstammung der Pflanzen. Diese Gruppeneinteilung ist auch von praktischer Bedeutung, denn aus ihr lassen sich Blütezeitpunkt und Standortansprüche der Narzissensorten ableiten.

Die Narzisse 'Thalia' gehört in die Gruppe der Engelstränen- oder Triandrus-Narzissen, die spät - von April bis Mai - blühen: Sie haben sich mit ihren einfachen, aber sehr eleganten Blüten noch viel von der ursprünglichen Schönheit der Wildnarzissen bewahrt. 'Thalia' ist mehrblütig, an jedem Stängel befinden sich zwei bis drei leicht nach unten geneigte weiße Blüten. Durch die jahrhundertelange Züchtung sind Narzissen mit den unterschiedlichsten Blütenformen entstanden. Die schon ab März blühenden Osterglocken haben große, auffallende Einzelblüten, doch es gibt auch Narzissen, deren Blüten gefüllt sind, also viel mehr Blütenblätter aufweisen als die einfach blühenden Sorten. Die Form und Länge der Trompete kann ebenfalls variieren. Bei den Dichter-Narzissen beispielsweise ist sie kurz und fast schalenförmig flach; die zierlichen Alpenveilchen-Narzissen haben dagegen relativ lange und schlanke Trompeten.

Narzissen sind sehr vielseitig verwendbare Zwiebelblumen, denn sie können sowohl in den Garten als auch in Gefäße gepflanzt werden: Kleine Sorten eignen sich sogar für den Balkonkasten. Narzissen bringen den Frühling auch ins Haus, denn viele sind gute Schnittblumen oder können als Topfpflanze schon früh im Jahr zur Blüte gebracht werden. Die etwa 4o cm hohe 'Thalia' ist eine der vielseitigsten Sorten, denn sie eignet sich für all diese Zwecke. Dazu verströmt sie einen angenehmen Duft und blüht auch in den nächsten Jahren wieder. Wenn die Bedingungen im Garten günstig sind und die Zwiebeln an eine sonnige, schattenfreie Stelle gepflanzt wurden, verwildert sie sogar, das heißt, dass sie sich aus eigener Kraft vermehrt. Abhängig vom Nährstoffgehalt des Bodens kann es bei mehrjähriger Pflanzung sinnvoll sein, die Zwiebeln vor oder nach der Blütezeit zu düngen.

Gepflanzt werden die Narzissenzwiebeln schon möglichst früh zu Beginn der herbstlichen Pflanzzeit im September oder Oktober in lockeren, humusreichen Boden: Die Pflanztiefe ist im Allgemeinen auf der Verpackung angegeben und hängt von der Größe der Zwiebeln ab. Die Zwiebeln von 'Thalia' werden etwa 2o cm tief gepflanzt, bezogen auf die untere Seite der Zwiebel. Der ideale Abstand zwischen den Zwiebeln liegt bei etwa 15 cm. Für 'Thalia' ist eine sonnig-warme, geschützte Stelle im Garten ideal. Am besten pflanzt man die Zwiebeln in kleinen Gruppen, damit sich die strahlend weißen Blüten im Frühling in ihrer Leuchtkraft noch verstärken.

Wussten Sie schon, dass der botanische Name der Narzissen - Narcissus - auf eine unerwiderte Liebe in der Welt der griechischen Götter zurückgehen soll? Die Nymphe Echo verliebte sich in den sehr schönen, aber kaltherzigen und selbstbezogenen Narciss, den Sohn eines Flussgottes. Echo litt sehr unter der abweisenden Haltung von Narciss und die Rachegöttin Nemesis schaltete sich ein: Als Narciss eines Tages sein Gesicht im Wasser eine Sees sah, verliebte er sich in sein eigenes Spiegelbild. Seine große Eigenliebe wurde ihm zum Verhängnis, denn fasziniert von seiner eigenen Schönheit stürzte er ins Wasser und ertrank. An der Stelle, an der Narciss am See gesessen hatte, wuchs später eine wunderschöne Blume mit goldgelben Blüten. Der schwedische Naturforscher Carl von Linne [1707-1778] soll so beeindruckt von dieser Legende gewesen sein, dass er eine der schönsten Zwiebelblumen nach dem jungen Griechen benannte - die Narzisse.

Schöne Partner für Narzissen sind unter anderem immergrüne Gehölze und Farne, die mit ihrem grünen Blattwerk die Blüten der Narzissen zum Leuchten bringen: Auch vor einem dunklen Hintergrund, zum Beispiel Heckenpflanzen mit dunkelgrünen Blättern oder Nadeln, kommen Narzissen gut zur Geltung.

Um sich über einen möglichst langen Zeitraum an Narzissen zu erfreuen, kann man Sorten mit unterschiedlichen Blütezeiten pflanzen: Früh blühen zum Beispiel 'Jetfire' und 'February Gold', gefolgt von 'Jack Snipe', 'Gigantic Star', 'Golden Harvest' und 'Suzy'. Spät blühende Sorten sind neben 'Thalia' unter anderem 'Hawera' und 'Actaea'.

Wenn die Blühfreudigkeit der Narzissen nachlässt, kann das daran liegen, dass sich um die Hauptzwiebel herum zu viele Tochterzwiebeln gebildet haben: Damit die Blüte nicht irgendwann ausbleibt, weil sich die Zwiebeln aus Platzmangel nicht mehr richtig entwickeln, kann man Narzissenzwiebeln alle drei bis fünf Jahre ausgraben und im Herbst neu pflanzen. Dazu nimmt man die Zwiebeln im Frühsommer, wenn das Laub vergilbt ist, aus der Erde und lagert sie trocken, kühl und luftig bis zum Herbst. Dann werden sie mit mehr Abstand neu gepflanzt. [IZB]


Siehe auch:
- Narzissen für Entdecker und Sammler
- Narzissen: Blühende Osterglocken zur Osterzeit
- Ostern: Blühender Start in den Frühling
- Blumenzwiebeln: im Rasen, vor Gehölzen, zwischen Stauden
- Sommerblumenzwiebel des Jahres 2008: Canna Wyoming
- Blumenzwiebel des Jahres 2007: Die Schopflilie
- Blumenzwiebel des Jahres 2006: Die Dahlie
- Blumenzwiebel des Jahres 2005: Die Muscari


Pflanzen des Jahres 2008
- Arzneipflanze des Jahres 2008: Rosskastanie
- Baum des Jahres 2008: Die Walnuss
- Blume des Jahres 2008: Nickende Distel
- Büropflanze des Jahres 2008: Bogenhanf [Sanseverie]
- Flechte des Jahres 2008: Wolfsflechte
- Gemüse des Jahres 2008: Der Gartensalat [auch 2007]
- Giftpflanze des Jahres 2008: Herkulesstaude
- Heilpflanze des Jahres 2008: Der Lavendel
- Moos des Jahres 2008: Das Hübsche Goldhaarmoos
- Orchidee des Jahres 2008: Das Übersehene Knabenkraut
- Pilz des Jahres 2008: Bronze-Röhrling
- Sommerblumenzwiebel des Jahres 2008: Canna Wyoming
- Staude des Jahres 2008: Sonnenbraut [Helenium]
- Streuobstsorte des Jahres 2008: Spanisch Braune

 
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