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Moos des Jahres 2006: Das Quellmoos

Das Quellmoos [Fontinalis antipyretica] ist auch Laien leicht kenntlich: Es bildet unter Wasser in Bächen, Flüssen und Seen bis 4o cm lange flutende Büschel. Die Blätter stehen auffällig in drei Reihen und sind kielig gefaltet. Das Quellmoos ist schon vor gut einhundert Jahren als einziges Moos als Zeigerart für saubere Gewässer in das Gewässergütesystem aufgenommen worden. Es wächst ganz überwiegend in kristallklaren Bächen und sauberen Seen in den Gebirgen der Mittelgebirge und im Flachland. Manche Rassen dieser Art gehen auch in mäßig verschmutzte Gewässer, wie etwa den Rhein.

 
Mehr zum Thema: Moose des Jahres, Natur und Umwelt, Pflanzen, Pflanzen des Jahres

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30/12/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Diese Moosart wurde von Linne benannt: Fontinalis bezieht sich auf das Vorkommen in Quellbächen, daher der deutsche Name Quellmoos. Antipyreticus heißt feuerabweisend. Das bezieht sich auf Beobachtungen von Linné aus dem 18. Jahrhundert in Schweden, wonach die Bevölkerung dort das Quellmoos in den Häusern um die offenen Feuerstellen aufhing. Was sich zunächst für Aberglauben anhört [Feuer mit einer Wasserpflanze vertreiben], hatte wohl einen Sinn, wenn das Moos mit Wasser besprengt wurde und dadurch den Funkenflug des Feuers abhielt und damit das Übergreifen des Feuers auf das Haus.

Mit der Wahl dieser Art zum Moos des Jahres soll auf eine besondere Eignung von Moosen als Indikatoren der Gewässergüte hingewiesen werden: Anders als Blütenpflanzen nehmen Moose Wasser und die darin gelösten Nährstoffe über die ganze Oberfläche auf. Damit sind sie den Umwelteinflüssen schutzlos ausgesetzt. Die einzelnen Moosarten besitzen jedoch eine unterschiedliche Schadstofftoleranz, so dass sie zum Beispiel in Gewässern als abgestufte Zeigerarten der Wasserqualität eingesetzt werden können.

Aufgrund der starken Wasserverschmutzung in den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts waren Moose in den Flüssen und Bächen streckenweise völlig verschwunden: Nur in weniger belasteten Gewässern hielten sich bestimmte Arten. Das Quellmoos war damals nur in vom Menschen unbeeinflussten Bächen anzutreffen. Inzwischen hat der verstärkte Bau von Kläranlagen dazu geführt, dass das Quellmoos auch wieder bis in die Flüsse hinabgestiegen ist, wo es die Verbesserung der Wasserqualität dokumentiert.

Die Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e.V. [BLAM] will helfen, die Moos- und Flechtenwelt der Mitte Europas in all ihren Teilbereichen zu erforschen. Sie erstrebt dazu einen Zusammenschluss aller Freunde des Faches, will aber regionale Gemeinschaften ähnlicher Art nicht ersetzen, sondern zu fruchtbarer Zusammenarbeit verbinden. - Zweifellos stehen sich die beiden Bereiche, systematisch gesehen, nicht nahe. Moose und Flechten zeigen aber in ihrem Auftreten in der Natur, in ihrer Bedeutung für den Vegetationshaushalt sehr viele Ähnlichkeiten, und sie ziehen erfahrungsgemäß die gleichen Typen von Menschen an.


Siehe auch:
- Das Silber-Birnmoos: Moos des Jahres 2005

Die Pflanzen des Jahres 2006
- Giftpflanze des Jahres 2006: Sie entscheiden!
- Der Ästige Stachelbart: Pilz des Jahres 2006
- Die Breitblättrige Stendelwurz: Orchidee des Jahres 2006
- Die Caperatflechte: Flechte des Jahres 2006
- Der Phlox: Staude des Jahres 2006
- Die Schwarzpappel: Baum des Jahres 2006
- Das Wiesenschaumkraut: Blume des Jahres 2006

Die Pflanzen des Jahres 2005
- Die Anemone: Staude des Jahres 2005
- Die Bartflechte: Flechte des Jahres 2005
- Das Brandknabenkraut: Orchidee des Jahres 2005
- Der Eisenhut: Giftpflanze des Jahres 2005
- Der Gartenkürbis: Arzneipflanze des Jahres 2005
- Der Große Klappertopf: Blume des Jahres 2005
- Der Lein: Heilpflanze des Jahres 2005
- Die Metzer Mirabelle: Streuobstsorte des Jahres 2005
- Die Muscari: Blumenzwiebel des Jahres 2005
- Die Rosskastanie: Baum des Jahres 2005
- Das Silber-Birnmoos: Moos des Jahres 2005
- Der Wetterstern: Pilz des Jahres 2005
- Die Zichorie: Gemüse des Jahres 2005

 
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Der Name Caperatflechte oder Runzelflechte geht auf Linne zurück [Lichen caperatus, Sp. Plantarum 1753; heute: Flavoparmelia caperata], der die leicht erkennbare Blattflechte wohl aufgrund ihrer runzligen Oberfläche so benannte. Sie besiedelt vornehmlich die Borke von Laubbäumen, kann aber auch an moosüberzogenen Felsblöcken gefunden werden. Die Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e.V. [BLAM] stellt hiermit eine Art heraus, die erst seit rund zehn Jahren wieder häufiger an Bäumen in den deutschen Ballungszentren vorkommt. ...mehr

 
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In den letzten beiden Jahren konnte sich die gefräßige Borkenkäferfamilie explosionsartig ausbreiten: Um in der kommenden Vegetationsperiode Buchdrucker und Kupferstecher in Gärten aufzuhalten, empfiehlt die Bayerische Gartenakademie, jetzt die nötigen Vorkehrungen zu treffen. ...mehr

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