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 NEWS » Blume des Jahres 2007: die Bach-Nelkenwurz

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Blume des Jahres 2007: die Bach-Nelkenwurz

Wiederholt soll eine Feuchtwiesenart von der Stiftung Natur und Pflanzen ein Jahr lang ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden: die Bach-Nelkenwurz [Geum rivale] ist wie die Blume des Jahres 2006, das Wiesenschaumkraut, in feuchten Grünlandflächen, Flachmooren, Niederungen, Auen- und Waldrandbereichen, aber auch in der Uferzone von Still- und Fließgewässern zu finden.

 
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10/11/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Die Tendenz solche grundwassernahen Lebensräume trocken zu legen, besteht leider nach wie vor: So kann keine Entwarnung für die betroffenen Feuchtbiotope und deren Flora- und Fauna- Arten gegeben werden. Unbeachtet von der Öffentlichkeit zeigt sich der Pflanzenbestand der Bach-Nelkenwurz in der freien Landschaft rückläufig. Mittlerweile stufen vier Bundesländer die Art als gefährdet ein [Rote-Liste-Status: 3] und zwei Bundesländer melden sogar Rote-Liste-Status: 2 [stark gefährdet, in Sachsen und im Saarland].

Der Zusatz 'rivale' im wissenschaftlichen Name bezeichnet zutreffend den Wuchsort der Pflanze: "am Bach wachsend". Die deutsche Bezeichnung 'Nelkenwurz' geht auf die Heilwirkung des Wurzelstocks ein. Früher wurde er als Nelkenersatz beim Kochen verwendet. In alten Bücher ist daher zu lesen: "Der beste Zeitpunkt zum Ausgraben der Wurzel ist das Frühjahr oder der Herbst. Danach wird sie getrocknet, denn nur dann wird das ätherische Öl Eugenol aus dem Glykosid gebildet." Insbesondere als Kräuterwein oder Kräuterlikör sollte die Bach-Nelkenwurz zur Stärkung der Verdauungsorgane dienen. - Die gelegentlich auftretenden Formen mit gefüllten Blüten waren sehr früh beliebte Bauerngartenpflanzen: "als Gariophyllata montana wurde sie bereits 1613 im "Hortus Eystettensis" gewähnt." [aus: Krausch, 2003]

Geum rivale gehört der umfangreichsten Pflanzenfamilie innerhalb der Pflanzensystematik an: den Rosengewächsen [Rosaceae] und der Pflanzengattung der Nelkenwurz [Geum]. In der heimischen Flora ist häufig neben der Bach-Nelkenwurz die Echte Nelkenwurz [Geum urbanum] anzutreffen, die beiden Arten kreuzen sich auch sporadisch. Die Pflanzen bilden grundständige Rosetten aus behaarten, gelappten Blättern aus. Der nickende Blütenstand der Bach-Nelkenwurz besteht aus fünf identisch gestaltenden orangefarbenen Kronblättern mit mehr als zehn Staubblättern. Der Außenkelch ist gleichlang und in braun- roter Farbe. Die Klettfrucht mit hakigen Griffeln ist stark haftend und wird von Tieren und Menschen verbreitet.

Die ausdauernde Staude wird 2o cm bis 6o cm hoch und hat einen locker verzweigten, meist mehrblütigen Stängel: Die Blüten zeigen sich im April bis Juli, bei Rückschnitt ist eine Nachblüte möglich. Die Blüten bilden das Nahrungshabitat von einigen Insekten und sind insbesondere als so genannte 'Hummelweiden' bekannt.

Die Bach-Nelkenwurz stellt keine hohen Ansprüche an den Standort: sie schätzt einen nährstoffhaltigen, durchlässigen Boden mit frisch- feuchten Bodenverhältnissen in halbschattiger bis sonniger Lage. Von Gartenliebhabern wird sie wegen ihrer Anpassungsfähigkeit als pflegeleicht eingestuft. Trockene oder entwässerte Bereiche werden allerdings gemieden.


Siehe auch:
- Blume des Jahres 2006: Das Wiesenschaumkraut
- Blume des Jahres 2005: Der Große Klappertopf


Die Pflanzen des Jahres 2007
- Baum des Jahres 2007: Die Waldkiefer
- Pilz des Jahres 2007: Die Puppenkernkeule
- Staude des Jahres 2007: Veronica, der Lenz ist da!


Die Pflanzen des Jahres 2006
- Arzneipflanze des Jahres 2006: Der Echte Thymian
- Baum des Jahres 2006: Die Schwarzpappel
- Blume des Jahres 2006: Das Wiesenschaumkraut
- Blumenzwiebel des Jahres 2006: Die Dahlie
- Flechte des Jahres 2006: Die Caperatflechte
- Gemüse des Jahres 2006: Der Kopfkohl
- Giftpflanze des Jahres 2006: Das Pfaffenhütchen
- Heilpflanze des Jahres 2006: Die Melisse
- Moos des Jahres 2006: Das Quellmoos
- Orchidee des Jahres 2006: Die Breitblättrige Stendelwurz
- Pilz des Jahres 2006: Der Ästige Stachelbart
- Staude des Jahres 2006: Der Phlox
- Streuobstsorte des Jahres 2006: Die Doppelte Philippsbirne

 
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