![]() ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
NEWS » Moos des Jahres 2007: das Polster-Kissenmoos Grimmia pulvinata |
![]() |
Moos des Jahres 2007: das Polster-Kissenmoos Grimmia pulvinataMit der Wahl des Polster-Kissenmoos Grimmia pulvinata zum Moos des Jahres 2007 durch die Mitglieder des BLAM e.V. wird auf die physiologische Leistung von Moosen aufmerksam gemacht, extreme Lebensräume besiedeln zu können, sowie auf bemooste Gemäuer als gefährdeten und schützenswerten Lebensraum unserer Siedlungen. |
![]() |
![]() |
![]() 21/12/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Wer kennt nicht die halbkugeligen, eisgrauen, mausefellartigen Pölsterchen auf altem Gemäuern, an Betonpfählen und Ziegeldächern? Diese stammen vom Polster-Kissenmoos Grimmia pulvinata. Der eisgraue Schimmer wird durch so genannte Glashaare hervorgerufen, die sich an der Spitze eines jeden Blättchens befinden und das Polster wie einen Schleier überziehen. Sie sind typisch für Arten sehr sonniger Standorte, denn sie mildern das Sonnenlicht und helfen der Pflanze zudem, Taufeuchtigkeit aufzunehmen. Die Stiele der Mooskapseln sind oft so stark gekrümmt, dass die Kapseln in das Polster eintauchen und auf diese Weise vor starker Strahlung geschützt sind. Auch durch dieses Merkmal ist das Moos leicht von ähnlichen, häufigen Arten unterscheidbar. Der ursprüngliche, natürliche Lebensraum von Grimmia pulvinata sind besonnte, trockene und kalkreiche Felsen, und aufgrund der menschlichen Bautätigkeit konnte es in Gebiete wie beispielsweise Norddeutschland vordringen, wo es kaum natürliche Felsvorkommen gibt. 'Bemooste Steine' werden in der poetischen Literatur oft als Symbol für Altehrwürdigkeit und Tradition besungen: Heute jedoch werden Moose auf Ziegeldächern, Mauern oder Grabsteinen oft als störend empfunden und mit verschiedenen mechanischen und chemischen Verfahren bekämpft. Selbst alte Burgen, Stadtmauern oder Großsteingräber werden mit Hochdruckstrahlern abgesprüht, um dem Besucher kein 'ungepflegtes' Bild zu bieten. Leider büßt dabei manches Gebäude seine ureigene 'Altehrwürdigkeit' ein - und nicht nur das: Neben Moosen wie Grimmia pulvinata leben dort unter anderem auch Flechten und zahlreiche Kleintiere, wobei letztere sich oft in den Moospolstern aufhalten. Dieser Lebensraum wird im Zuge von Gebäudereinigungen großflächig zerstört und muss bereits als gefährdet eingestuft werden. Hinzu kommt ein Trend zu 'moosunfreundlichen' Baustoffen wie Metallen oder Kunststoffen.
Ein eher unscheinbares Wild- oder Unkraut erregt immer größeres Aufsehen: Der Grund ist sein hohes Allergie auslösendes Potenzial. Es handelt sich dabei um das Beifußblättrige Traubenkraut [Ambrosia artemisiifolia]. Auch die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie weisen auf mögliche Gefahren für den Menschen hin. ...mehr Trotz seines irreführenden Namens ist das Isländische Moos, ebenso wie das Eichenmoos [Evernia prunastri] eine Flechte, genauer eine Strauchflechte: Diese volkstümlichen Bezeichnungen stammen aus einer Zeit, als man zwischen Moos und Flechte noch keinen großen Unterschied machte. Mit Cetraria islandica als Flechte des Jahres 2007 rückt die BLAM e.V. eine Flechte ins Rampenlicht, die von den Menschen seit Alters her als Nutz- und Heilpflanze verwendet wird. ...mehr |
![]() |
![]() |
GARTENTECHNIK.DE » News » Moos des Jahres 2007: das Polster-Kissenmoos Grimmia pulvinata |
![]() |
![]() |