Staudensichtung in Weihenstephan: Stauden-TÜV

Staudensichtung in Weihenstephan: Wenn ‘Trevi Fountain’ Anfang April seine Blüten öffnet, versinkt die Welt in magischem Ultramarinblau. Der Wirkung des 30 Zentimeter hohen Lungenkrauts (Pulmonaria) mit den attraktiven weißgefleckten Blättern kann sich niemand entziehen.

Staudensichtung in Weihenstephan

In der Staudensichtung werden gängige Sorten ausgesuchter Pflanzengattungen mit Blick auf ihren gärtnerischen Wert untersucht.

Anhand der abschließenden Bewertung können sowohl Hobbygärtner als auch Profis auf einen Blick sehen, welche Sorten besonders attraktiv, robust und langlebig sind.

Jede Art oder Sorte wird über mehrere Jahre hinweg beobachtet und zwar nicht nur am Hauptsitz der Sichtung in Weihenstephan, sondern zusätzlich an mehreren weiteren Sichtungsstandorten, die sich klimatisch teils deutlich unterscheiden.

Dadurch wird gewährleistet, dass die als ausgezeichnet bewerteten Stauden auch wirklich deutschlandweit funktionieren.

Insgesamt arbeiten unabhängige Experten an 17 Sichtungsstandorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen.

Langlebige Sorten

Die Staudensichtung hat insbesondere in Weihenstephan eine lange Tradition.

Die Frage der Langlebigkeit ist auch heute noch aktuell, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Stauden zunehmend wie Sommerblumen verwendet werden.

Man setzt sie für eine Saison in einen Kübel, tauscht sie dann aber wieder gegen andere Pflanzen aus.

In der Staudensichtung hingegen wird eine langfristige Gartengestaltung im Blick gehalten.

Daher ist es wichtig, dass die Pflanzen den Gärtner viele Jahre lang begleiten und nicht schon nach kurzer Zeit wieder verschwunden sind.

Schönheit und Gesundheit

Ein weiterer wichtiger Punkt für jeden Gartenfan ist die Pflanzengesundheit, die entsprechend einen großen Einfluss auf das Gesamtergebnis hat.

Darüber hinaus wird für jede untersuchte Pflanzengattung ein eigener Kriterienkatalog erarbeitet.

Der kann sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem, ob es sich zum Beispiel um eine Blütenschmuckpflanze oder eine Blattschmuckpflanze handelt.

Beim Lungenkraut und beim Storchschnabel (Geranium) beispielsweise standen sowohl die Blüten als auch die Blattschmuckwirkung im Fokus.

Bei Astern hingegen interessierten die Blätter nur in Bezug auf die Blattgesundheit und den Gesamteindruck der Pflanzen.

Die Ergebnisse der Sichtungen werden sowohl von professionellen Pflanzenanbauern als auch von Hobbygärtnern dankbar aufgenommen.

Dabei hat man eine breite Auswahl, schließlich gibt es sehr viele wertvolle Sorten.

Ergebnisse der Staudensichtungen

Für insgesamt 18 Pflanzengattungen hat der Arbeitskreis Staudensichtung bislang Sichtungsergebnisse im Netz veröffentlicht.

Eine enorme Zahl, wenn man bedenkt, dass allein beim Storchschnabel 155 Sorten aufgepflanzt werden mussten, bei den Astern sogar 216.

Weitere sieben Gattungen werden noch getestet, jedes Jahr kommen zudem ein bis zwei komplette Sortimente neu hinzu. [BdS/HWST/Klinkan Foto]

 

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