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Streuobstsorten des Jahres 2010Der Kleine Fleiner wurde vom Landesverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. zur Streuobstsorte des Jahres 2010 ernannt. - Parallel benannte der Verband der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz e.V. den Tafel- und Wirtschaftsapfel Luxemburger Renette zur Streuobstsorte des Jahres 2010. |
05/01/2010 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Der Kleine Fleiner ist eine inzwischen selten gewordene Apfelsorte aus der Gruppe der Fleiner, weitere übliche Namen sind Glasfleiner und Fleiner Petit: Erste Beschreibungen stammen aus dem Jahr 1794 von Johann Ludwig Christ und aus dem Jahr 1795 von Johann Caspar Schiller, dem Vater des Dichters Friedrich Schiller. Die Herkunft des Kleinen Fleiners ist nicht genau geklärt, allerdings besteht eine Verwandtschaft zum "gewöhnlichen" Fleiner, der ursprünglich aus Flein bei Heilbronn stammt. Der Kleine Fleiner ist eine typische Sorte für den Streuobstanbau: Er ist sehr fruchtbar und neigt wenig zur Alternanz. Die Blüte setzt früh ein und ist etwas frostanfällig. Die Sorte wird ab Oktober geerntet und ist Anfang Dezember bis Februar genussreif. Der Kleine Fleiner ist ein ausgezeichneter Saft- und Mostapfel, eignet sich zum Backen und zur Kompottherstellung und wurde früher auch als Tafelapfel verwendet. Die Frucht ist klein bis mittelgroß und kegelförmig: Die Schale ist sehr fein, glatt, matt glänzend, hellgrün, ins weißgelbe übergehend, wachsartig und auf der Sonnenseite oft verwaschen hellrot, hat dabei wenige Lentizellen und ist oft warzig. Das Fruchtfleisch ist weiß, fest, süß und saftig, etwas weinsäuerlich. Der Baum ist anfangs stark wachsend und bildet eine hochgewölbte, rundliche Krone aus, die sich wegen der hohen Fruchtbarkeit später eher hängend präsentiert.
Die Luxemburger Renette ist ein sehr guter Tafel- und Verwertungsapfel: Die Frucht hat ein ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis, das Fruchtfleisch ist feinzellig, saftig und sehr aromatisch. 1856 wurde die Sorte in der "Monatszeitschrift für Pomologie" erstmals als "Reinette des Vergers" [deutsch: Königin der Obstgärten] beschrieben. Entstanden ist sie vermutlich um 1800 in Luxemburg. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Sorte wegen ihrer Robustheit und ihres guten Geschmacks überregional empfohlen. Die Bäume sind starkwüchsig, werden sehr groß und haben eine hohe Krone mit langen, herabhängenden Seitenzweigen: Die Luxemburger Renette ist im Bezug auf die Bodenqualität und das Klima anspruchslos. Die ausgesprochene Hochstammsorte ist bestens für Obstwiesen geeignet. Die Bäume blühen spät, sind frosthart und insgesamt nur gering krankheitsanfällig, auch gegenüber Schorf. Die Früchte sind Mitte Oktober pflückreif und können bis in den März gelagert werden: Die Fruchtseiten der mittelgroßen, meist flachrunden Äpfel sind gerippt. Die glattschaligen Früchte weisen meist keine oder nur sehr wenig, fahl verwaschene Deckfarbe auf. In der Kelchgrube findet man ringförmige Rostspuren und in der tiefen Stielgrube Rostkleckse.
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