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Streuobst: Planung, Pflanzung und PflegeHäufig werden pflanzenbauliche Prinzipien bei der Pflanzung und der anschließenden Jungbaumpflege, vor allem in den ersten fünf Standjahren, nicht beachtet, berichtet die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Leider müssen deshalb bei den neu angelegten Streuobstbeständen oftmals hohe Ausfallquoten festgestellt werden. Ausfälle und Kümmerwuchs können dabei mit etwas Aufwand vermieden werden. |
21/11/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Planung von neuen Streuobstanlagen Bei Böden mit Staunässe haben Hochstammobstbäume erhebliche Wuchsprobleme: Staunasse Böden sind von daher für den Streuobstanbau ungeeignet. Die Bewirtschaftung der Anlage wird durch gut zugängliche Flächen mit breiten Fahrgassen für Schlepper erleichtert. Dabei hat sich eine Reihenpflanzung der Bäume bewährt. Aus praktischer Erfahrung wird ein Reihenabstand von 13 bis 15 Meter empfohlen. Für eine leichtere Bewirtschaftung mit landwirtschaftlichen Geräten sind Bäume mit Stammhöhen ab 1,8o Meter und mehr erforderlich. Die Gesundheit der Bäume wird durch einen ausreichenden Abstand gefördert: Jungbäume sollten so gepflanzt werden, dass die Kronen sich im Ertragsstadium nicht berühren. Zu bedenken sind auch die unterschiedlichen Wuchseigenschaften der verschiedenen Obstarten, die unterschiedliche Größen entwickeln und somit verschiedene Platzansprüche besitzen. Durch einen ausreichend weiten Abstand wird ein schnelles Abtrocknen der Bäume ermöglicht, wodurch ein Pilzbefall erschwert wird. Für die Gesundheit der Anlage ist es weiterhin wichtig, dass Sorten mit geringer Anfälligkeit oder mit Resistenzen verwendet werden. Bei größeren Anlagen können Sorten mit gleichem Reifezeitpunk ein maschinelles Ernten ermöglichen. Durch den Einsatz von Maschinen und Geräten wird der Streuobstanbau, auch im Bereich der Ernte, wieder attraktiver.
Aus der Okulation hervorgegangene Bäume entwickeln schneller breitere Kronen mit einem günstigeren, also größeren Astabgangswinkel, der frühere Erträge mit weniger korrigierenden Schnitteingriffen und darum gesündere Kronen ermöglicht: Die Triebe, aus denen sich die Kronenleitäste entwickeln, sollten mindestens eine Länge von 3o cm aufweisen. Der Stamm darf keine größeren Rindenverletzungen haben. Kleine überwallte Schnittflächen sind dagegen normal. Sie entstehen durch das Aufputzen ursprünglich eingekürzter Seitentriebe. Größere Schnittwunden in Verbindung mit einer Stammverkrümmung deuten jedoch auf das Aufputzen einer ursprünglich tiefer angeschnittenen Krone hin: Diese Pflanzware sollte abgelehnt werden. Das wichtigste Qualitätsmerkmal für ein erfolgreiches Weiterwachsen ist der Wurzelkörper. Er sollte möglichst gut verzweigt und gut mit feinen Saugwurzeln besetzt sein. Es ist normal, dass die Spitzen der stärkeren Pfahl- und Seitenwurzeln beim Rodevorgang in der Baumschule abgestochen werden. Wichtig ist jedoch der Erhalt der Funktionsfähigkeit des gesamten verbliebenen Wurzelkörpers mit Pfahl-, Seiten- und insbesondere den feinen Saugwurzeln. Die Wurzeln dürfen niemals austrocknen.
Das vielgenannte Einschlämmen während der Pflanzung wird nicht empfohlen: Es führt, gar noch in Verbindung mit einem Antreten der Erde, zu einem 'Einbetonieren' der Bäume, was ein gesundes Wurzelwachstum erschwert. Deshalb: nach dem Pflanzen wässern. Zum Schutz vor Wühlmäusen und Mäusen ist die Pflanzung in einen etwa 6o cm breiten und 3o cm tiefen Korb aus kleinmaschigem [Maschenweite höchstens 16 mm] Sechseck-Drahtgeflecht sinnvoll. Der Maschendraht sollte unverzinkten und ohne Plastikummantelung sein, damit er beizeiten verrosten und bei älteren Bäumen keine Wurzeln mehr abwürgen kann. Der Pflanzschnitt dient der Herstellung eines neuen Wachstumsgleichgewichts zwischen dem durch Rodung gestörten Wurzelkörper und dem oberirdischen Teil des in der Baumschule gerodeten Jungbaumes: Der Rückschnitt richtet sich nach dem Grad der Schädigung des Wurzelkörpers. Je mehr der Wurzelkörper verletzt ist, umso mehr werden die Triebe in der Krone zurückgeschnitten. An den Wurzeln werden verletzte Teile sauber abgeschnitten. Auch sollten überlange Wurzeln zur Verbesserung der Jungwurzelbildung eingekürzt werden. Im Übrigen gilt für ein sicheres Anwachsen der Obstbäume die Regel: 'Wurzelvolumen gleich Kronenvolumen'. Bei der Krone werden die Seitenäste auf einer Höhe gleichmäßig eingekürzt [Saftwaage], während der Leittrieb [Mitteltrieb] eine Scherenlänge oberhalb der gekürzten Seitentriebe abgeschnitten wird. Besonders steil stehende Seitentriebe im oberen Bereich der Krone sind zu entfernen, da diese zur Konkurrenz zum eigentlichen Leittrieb werden und eine günstige Kronenbildung verhindern. Des Weiteren können bei schlechten Baumqualitäten zur Wiederherstellung eines kräftigen Wachstums stärkere Schnitteingriffe erforderlich werden.
Um das Auftreten von Schadorganismen zu begrenzen, sollte das biologische Gleichgewicht durch die Schaffung von Refugien für Nützlinge wie Hecken, Reisighaufen sowie das Aufhängen von Nistkästen für Insekten fressende Vogelarten oder Wildbienen gefördert werden. Bei starkem Auftreten von Schadorganismen sind Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Besonderes Augenmerk ist auf die natürlichen Feinde der Wühlmäuse zu richten. Diese werden gefördert durch Aufstellen von Sitzkrücken für Greifvögel, etwa Mäusebussard, und durch Steinhaufen mit größeren Hohlräumen, zum Beispiel für das Mauswiesel. Eine flache Einarbeitung erhöht die Wirkung: Um die Verfügbarkeit der Nährstoffe im optimalen Bereich zu halten, ist eine schwach saure Bodenreaktion [pH-Wert circa 6,o bis 6,5] anzustreben. Eine Kalkung kann daher besonders auf leichten Sandböden und sauren Böden in Höhengebieten notwendig sein, um den pH-Wert in den optimalen Bereich anzuheben. Ist der pH-Wert nicht bekannt, ist eine Bodenuntersuchung in einem Bodenlabor erforderlich. Die Kalkung erfolgt im Bereich der Baumscheiben, wobei eine flache Einarbeitung auch hier die Wirkung erhöht. Ebenso abträglich für die Nährstoffverfügbarkeit wie zu niedrige pH-Werte sind zu hohe pH-Werte: Vor allem Nährstoffe wie Eisen, Zink, Phosphor und Bor sind hier zu nennen. Ist dies der Fall, kann über die Erhöhung des Humusgehaltes mittelfristig der pH-Wert gesenkt werden. Dies wird zum Beispiel durch die Abdeckung der Baumscheibe mit Laub, Grünschnitt, Sägemehl oder Rindenmulch erreicht.
Wie wäre es mal mit einer alternativen, pfiffigen Hecke statt immer nur Thuja? Hecken sind eine sehr beliebte Gartenbepflanzung und daher in fast jedem Garten vorzufinden. Oft können die Hecken zum Schall-, Sicht- oder Windschutz oder einfach zur räumlichen Gliederung dienen. Meist werden hierfür Koniferen-Hecken verwendet. Diese haben den Vorteil, dass die Pflanzen preiswert und in allen Qualitäten verfügbar sind. Nicht wenigen Menschen sind aber gerade Thuja-Hecken einfach zu langweilig. Außerdem haben sie auch auf manchen Standorten Probleme. Aber es geht auch anders: Es gibt eine Fülle von pfiffigen Ideen, wie man den Garten durch abwechslungsreiche, frei wachsende Hecken verschönern ...mehr Es ist vollbracht: Die Mitarbeiter der vielen Gartenbaubetriebe haben unter der Bauleitung der Landesgartenschau Wernigerode über 100.ooo Blumenzwiebeln in die Erde gebracht. "Wir versprechen einen farbenprächtigen Frühlingsblumenreigen", erklärt Christina Heinrich, Mitarbeiterin im grünen Bereich der Landesgartenschau. Allein mehr als 75.ooo Tulpen wurden in den vergangenen Wochen gesteckt, dazu kamen 20.ooo Narzissen, 10.ooo Blausterne und viele verschiedene Zierlaucharten, Hyazinthen und Anemonen. ...mehr |
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