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Flechte des Jahres 2010: die Rosa KöpfchenflechteMit der Rosa Köpfchenflechte [Dibaeis baeomyces] als Flechte des Jahres 2010 rückt die Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa [BLAM] e.V. abermals eine Art ins Rampenlicht, die, wie viele andere Bodenflechten, auf dem Rückzug ist. |
22/12/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Das krustige, grau-weißliche Lager der Rosa Köpfchenflechte bedeckt saure, sandige bis sandig-lehmige, humusarme Böden in Heiden, Magerrasen und Zwergstrauchheiden, zuweilen auch die dünne Erdauflage auf Felsen aus saurem Gestein: Ersatzstandorte sind die zum Beispiel offene Waldwegböschungen in natürlich nährstoffarmen Gebieten. Die Art ist konkurrenzschwach und meist auf höher gelegene, niederschlagsreichere Regionen in den Mittelgebirgen beschränkt: Erst in den Silikatgebieten der Alpen wird sie häufiger. Gefährdet ist sie an ihren ursprünglichen Standorten in Heiden und Magerrasen durch die zunehmende Konkurrenz von schnellwachsenden Großmoosen und Gefäßpflanzen aufgrund des Eintrags von Stickstoffverbindungen aus der Luft, an ihren Ersatzstandorten durch Befestigungs- und Begrünungsmaßnahmen beim Wegebau. Oft findet man nur das sterile, graue Lager, doch zuweilen hat man das Glück, die hübschen Fruchtkörper zu sehen, die an sehr kleine Pilze mit rosa gefärbten Köpfen auf bleichen Stielen erinnern: Wie ihre häufigere Verwandte, die Braune Köpfchenflechte [Baeomyces rufus], wirkt sie vor allem in den Mittelgebirgen und Alpen stabilisierend auf Weganrisse und andere Stellen mit Bodenverletzungen. Das Lager der Rosa Köpfchenflechte bildet, zusammen mit anderen Flechten, Kleinmoosen, Algen und filamentösen Cyanobakterien, einen erosionshemmenden Belag auf den offenen Böden ['soil crust']: Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung von Bodenabschwemmungen, bis die Böden von den Wurzeln höherer Pflanzen gefestigt werden.
An schönen Gärten kann man sich einfach nicht satt sehen: Die stetig steigenden Besucherzahlen, die die einzelnen Gartennetzwerke am Tag der offenen Gärten verzeichnen, sprechen für sich. Kein Wunder, wird doch zugleich unser Entdeckergeist angesprochen und unsere Neugier befriedigt. Das ist alles andere als eine schlechte Eigenschaft. Schließlich ist die Neugierde der beste Lehrmeister beim Gärtnern. Zu sehen und zu begreifen, wie andere Gartenbesitzer vorgehen, sorgt für neue Inspirationen und Ideen. Der Blick über den Gartenzaun ist darum nicht nur spannend, sondern auch notwendig. ...mehr Jetzt gibt es sie wieder in den Gärtnereien: die Amarylliszwiebeln, die Hobbygärtner selbst zum Blühen bringen können. Bei den Zwiebeln handelt es sich meist um den Ritterstern, der in Südamerika beheimatet ist. Die LWK Nordrhein-Westfalen weist auf die drei Vegetationsphasen des Rittersterns hin: Blühphase im Winter, Wachstumsphase im Sommer, Ruhephase im Herbst. ...mehr |
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