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Moos des Jahres 2010: das Gemeine WidertonmoosDas Gemeine Widertonmoos [auch Goldenes Frauenhaar, botanisch Polytrichum commune] wurde von der Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e.V. [BLAM] zum Moos des Jahres 2010 ernannt. |
21/12/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Das Gemeine Widertonmoos ist vielen als das Lehrbuchmoos noch aus der Schulzeit, zu mindestens als Abbildung, in Erinnerung: Die im Volksmund als Widertonmoos bekannte Pflanze wächst vor allem an feuchten bis nassen Standorten, wird bis zu einem halben Meter hoch und hat im feuchten Zustand Ähnlichkeit mit der Miniaturausgabe einer Fichte. Die lange rote Seta trägt eine scharfkantige Kapsel mit einer glockenförmigen gelben Haube. An geeigneten Stellen kommt dieses Moos in großen Flächen vor und ist deshalb sehr auffällig. In früheren Zeiten war Polytrichum commune den Menschen viel bekannter als heute: So schreibt zum Beispiel Carl von Linne in seiner Lappländischen Reise im Abschnitt Lapponia Lykselensis, dass man damals in Lappland eine mit Polytrichum commune dicht bewachsene Fläche von der Größe eines Bettes ausstach, es an der Unterseite abschnitt, dann von der Erde abhob und als Schlafunterlage oder auch als Zudecke benutzte. Ähnliches ist auch aus verschiedenen Gebieten Deutschlands, besonders im nördlichen Teil, bekannt. In neuerer Zeit geht der Bestand an Polytrichum commune durch Entwässerung von Brüchen, Feuchtwiesen und die Kultivierung von Mooren zurück: In feuchten Waldgebieten ist dieses Moos auch heute noch oft anzutreffen, wird in trockeneren Bereichen aber von dem sehr ähnlichen Polytrichum formosum ersetzt. Als Charaktermoos verschiedener feuchter Biotope steht das Widertonmoos stellvertretend für viele zunehmend gefährdete Pflanzen.
Ein Garten kann das ganze Jahr über Freude bereiten: Viele Gartenbesitzer nutzen ihn jedoch nur acht oder neun Monate im Jahr. Spätestens im Dezember fallen viele Gärten in einen monatelangen Dornröschenschlaf, aus dem sie erst die Frühlingssonne wieder weckt. Der Garten lässt sich aber auch im Winter genießen. Dann bietet er Eindrücke, die zu keiner anderen Jahreszeit so möglich sind. ...mehr An schönen Gärten kann man sich einfach nicht satt sehen: Die stetig steigenden Besucherzahlen, die die einzelnen Gartennetzwerke am Tag der offenen Gärten verzeichnen, sprechen für sich. Kein Wunder, wird doch zugleich unser Entdeckergeist angesprochen und unsere Neugier befriedigt. Das ist alles andere als eine schlechte Eigenschaft. Schließlich ist die Neugierde der beste Lehrmeister beim Gärtnern. Zu sehen und zu begreifen, wie andere Gartenbesitzer vorgehen, sorgt für neue Inspirationen und Ideen. Der Blick über den Gartenzaun ist darum nicht nur spannend, sondern auch notwendig. ...mehr |
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