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Freischneider: professionelle Motorsensen
Professionelle Freischneider haben nur sehr wenig mit Motorsensen und noch weniger mit einem Rasentrimmer zu tun: Denn auch wenn in allen 3 Fällen das motorisierte Pendant einer Sense zum Einsatz kommt, sind die von den Verwendungsprofis gestellten Anforderungen an einen Freischneider nur als extrem hoch zu bezeichnen. Folglich finden sich Freischneider am oberen Ende der Preisskala: die Qualität hat auch hier ihren Preis.
Freischneider: professionelle Motorsensen
Der Markt für professionelle Freischneider ist relativ klein: Forstarbeiter, Landschaftsgärtner oder Straßenmeistereien sind die größten Kundenkreise. Dazu kommt im Detail noch eine Reihe von Spezialanwendern.
Privatleute gehören dann dazu, wenn sie große Flächen mit starkem Bewuchs mähen oder noch wichtiger: junge Schonungen selbst durchforsten wollen. Für Hersteller sind schwere Freischneider ein Muss im Produktmix, und dies nicht nur um das Markenimage zu stärken.
Für den Profianwender ist die Freischneider-Marke ein wichtiges Kaufargument: Ein einmal auf eine Marke ‚eingeschworener‘ Profi lässt sich nur schwer von anderen Produkten überzeugen, selbst wenn die Verkaufsargumente für einen Außenstehenden überaus einleuchtend sind.
Die Qualität des High-End-Produktes Freischneider ist allerdings auch auf einem Niveau, das äußerst vorteilhaft auf alle Produkte und vor allem das Produktzubehör einer einzelnen Marke abfärben kann.
Einen weiteren Teilmarkt im Profibereich stellen rückentragbare Freischneider oder Motorsensen dar: Bei ihnen wird der Motor auf dem Rücken getragen und die Antriebskraft über eine biegsame Welle nach vorne zum Arbeitswerkzeug übertragen.
Das Arbeiten mit dem Freischneiderwerkzeug wird deutlich leichter und komfortabler, das Gewicht wird optimal verteilt.
Freischneider: Qualität für Dauereinsatz
An schweren Freischneidern ist alles auf Langlebigkeit und den langen, täglichen Dauereinsatz ausgelegt:
Alle beweglichen Motorenteile werden mit den engsten Toleranzen gefertigt und sind extrem fein austariert. Motorschwingungen werden durch eine Reihe von Ausgleichselementen sofort bei ihrer Entstehung kompensiert.
Die Motoren der Freischneider müssen sich auch unter extremen Temperaturen sicher und möglichst mit einem Zug starten und bedienen lassen.
Die früher nötigen Anzugkräfte am Reversierstarter werden durch automatische Dekompressionsventile, spezielle Federstarter oder durch ausgeklügelte Ruckdämpfer oder sogar Elektrostart minimiert.
Die Verbindung zum Arbeitsgerät ist mehrfach gelagert, ebenfalls um Schwingungen weitestgehend zu vermeiden.
An den Freischneider-Griffen lassen sich heute alle Start-, Beschleunigungs- und Abstellfunktionen direkt bedienen: Der Bediener kann die stabilen Griffe in Höhe und Winkel ganz auf seine persönlichen Bedürfnisse einstellen.
Ebenso lässt sich die Einhängung in den Schultergurt auf den Millimeter genau tarieren, damit das Gerät mit möglichst ausgeglichen am Körper des Bedieners hängt und so lange Einsatzzeiten möglich werden.
Zweitakter und Viertakter Freischneider
Bei Motorsensen und Freischneidern lässt sich heute ein eindeutiger Trend zu Viertaktmotoren erkennen.
Der Profi wird zwar auf das aggressive und schnelle Ansprechen des Zweitakters auf Gaswechsel ’schwören‘ und das etwas höhere Gewicht des Viertakters als Nachteil empfinden, die Kundengruppen Semiprofi und Privatkunde empfinden dagegen das angenehmere Geräusch und die deutlich verringerten Abgasmengen des Viertakters als Vorteil.
Für beide Motorenarten spricht also einiges, genauso wie sich einiges dagegen anführen lässt: Als Käufer sollte man sich auf jeden Fall die Unterschiede im praktischen Einsatz vorführen lassen.
Für beide Motorenarten auf Freischneidern gelten heute scharfe Abgasbestimmungen: die Emissionen mussten gravierend reduziert werden. Festzustellen ist, dass heute alle Hersteller diese Grenzwerte unterschreiten und nur noch entsprechende Technik am Markt angeboten wird.
Viertaktmotoren auf Freischneidern
Noch ein Blick auf eine kleine, aber sehr wichtige Unterscheidung, die bei Viertaktmotoren gemacht werden muss: Hier haben die Techniker zwei Konzepte entwickelt.
Das eine ist das klassische Viertaktprinzip, bei dem Benzin und Öl getrennt im Motor ihre Aufgaben erfüllen. Kraftstoff ist hier bleifreies Benzin ohne jedwede Ölbeimengungen.
Bei gemischgeschmierten Viertaktern arbeitet zwar der Motor nach dem Viertaktprinzip, das Öl ist dem Kraftstoff aber bereits beigemischt. Klar, dass ein falsches Betanken ganz schnell zu großen Motorproblemen führt!
Freischneider Schultergurte und Tragegurte
Ein großer Freischneider kann leicht ein Gewicht bis zu 10 Kilogramm erreichen: Diese Last lässt sich nicht über Stunden in der Hand halten.
Hier kommen heute spezielle Schultergurte und Tragegurte ins Spiel, bei deren Funktionalität sich in den letzten Jahren eine Menge getan hat.
Man hat längst erkannt, dass die Last möglichst gleichmäßig vor allem auf beide Schultern, aber auch auf Oberkörper und Becken verteilt werden muss.
Der heute bei stärkeren Freischneidern eingesetzte Doppelschultergurt bietet hier schon akzeptable Lösungen.
Jeder renommierte Hersteller hat, passend zu seinen Maschinen, ein entsprechendes Angebot entwickelt: Neueste Entwicklung sind Tragegurte, die sich durch zusätzliche Polster und noch mehr persönliche Einstellmöglichkeiten für den Bediener noch einmal leichter tragen lassen.
Fachhändler werden permanent von ihren Lieferanten auf entsprechende Kombinationen von Freischneider und optimalen Tragesystemen geschult:
Deshalb sollte der Käufer unbedingt auf diese Erfahrung zurückgreifen, und sich eine für ihn optimale und komfortable Kombination Maschine und Tragegurt anpassen lassen. Einen Anzug kauft ‚Mann‘ ja auch nicht, ohne ihn anprobiert zu haben!
Alkylatkraftstoffe sind verträglicher
Beim Einsatz von Freischneidern und Motorsensen ist der Benutzer den Abgasen direkt ausgesetzt: Diese sind gesundheitsgefährlich, ohne Frage.
Aber es gibt heute eine Alternative zu Normalbenzin und den entsprechenden Zweitaktmischungen. Sie werden unter dem Begriff Alkylatkraftstoff zusammengefasst.
Ihnen fehlen vielerlei gesundheitsgefährdende Beimengungen: Das macht sie zwar nicht komplett unschädlich für den Bediener, aber zumindest verträglicher.
Selbstgemixte Mischungen aus Kraftstoff und Öl entmischen sich außerdem mit der Zeit und der Kraftstoff verliert nach einigen Monaten erheblich an Zündfähigkeit: Auch diese beiden Nachteile hat der Alkylatkraftstoff nicht.
Dafür ist er im Literpreis deutlich teurer und sie sind nicht überall erhältlich: Angeboten wird er auf jeden Fall vom Fachhändler, der Motorgeräte führt. Beim direkten Geruchsvergleich zwischen Normal- und Alkylatkraftstoff schneidet das Alkylat bereits um Längen nasenfreundlicher ab.
Freischneider und Sicherheit
Wer nicht ganz sicher im Umgang mit Freischneidern ist, sollte sich unbedingt und detailliert Sicherheitstipps vom Fachmann geben lassen.
Dieser sollte auch die Schutzkleidung führen: Dazu gehören Sicherheitsschuhe, Schnittschutzhosen und Schnittschutzjacken, aber auch Helm, Gesichtsschutz, Ohrschützer und Handschuhe.
Arbeitswerkzeuge für Freischneider
An die großen Motorsensen und Freischneider lassen sich viele Spezialwerkzeuge montieren. Hier eine kurze Übersicht über die Werkzeuge und ihre Einsatzbereiche:
Trimmerköpfe
Sie arbeiten mit verschieden dicken Kunststofffäden: Es gibt sie in automatischer, halbautomatischer oder manueller Fadennachstellung.
Die automatische Fadennachstellung holt sich immer die richtige Fadenlänge: Bei der Halbautomatik wird die Nachstellung beim Auftippen des Trimmerkopfes auf den Boden aktiviert.
Mit speziellen Fadenausführungen wird das Geräusch deutlich reduziert oder bei starken Fäden sogar dünnes Buschwerk regelrecht geschnitten.
Die Kunststofffäden stellen aber ein Problem für die Umwelt dar. Sie brauchen Jahre, bis sie verrotten, auch wenn sie nach dem Abriss nicht direkt sichtbar sind.
Kunststoffmesser
Diese Schneidwerkzeuge eignen sich für wucherndes Gras und sind gut in steinigem Gelände einzusetzen.
Ihre meist drei Kunststoffmesser sitzen auf einer Scheibe und lassen sich auswechseln: Die Beweglichkeit der Messer stellt zusätzlich einen gewissen Schutz für Baumrinde oder andere schlagempfindliche Hindernisse dar.
Grasklingen und Dickichtmesser
Für dichtes Gras, Gestrüpp und kleineres Buschwerk, aber keine holzartigen Gewächse eignet sich der Gerätebereich Grasklingen bis Dickichtmesser: Sie werden aus Metall gefertigt und sind mit unterschiedlich vielen Zähnen grob oder fein bestückt.
Kreissägeblätter
Für Durchforstungsarbeiten in Jungschonungen wurden Kreissägeblätter entwickelt: Sie schneiden direkt in das Holz, wobei Stämme bis über 20 Zentimeter Durchmesser haben können. Speziell gehärtete Blätter sind für den Einsatz in Bodennähe konstruiert.
Klingenschutz
Je nach verwendetem Arbeitsgerät sollte der Klingenschutz maßgeschneidert sein: Auch hier bieten die Hersteller immer ein abgestimmtes Programm an.
Wer bis dicht an Bäume arbeiten muss, sollte auf einen entsprechenden Rindenschutz achten: Der steht für die verschiedenen festen Messer bereit. Sinnvolles Zubehör sind dann noch Stützteller, die ein Einschneiden des Messers in den Boden verhindern.
Die Aufzählung der Freischneider-Arbeitswerkzeuge nennt nur die gängigsten: Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Spezialanbietern mit zum Teil skurrilen Konstruktionen.
Eine umfangreiche und eingehende Beratung beim Motorgerätefachhändler ist beim Kauf eines Freischneiders Pflicht!
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