Topfgarten mit Stauden: Pflanzen & Pflege

Ein Topfgarten mit Stauden hat eine besondere Ausstrahlung: Mit Topfgärten lassen sich Eingang, Balkon, Terrasse oder gleich der ganze Garten individuell und flexibel gestalten.

Stauden eignen sich besonders gut, um dauerhafte, blühende Farb- und Formkombinationen im Topf zu kreieren.

Topfgarten mit Stauden

Gerade Terrassen oder Balkone in schattigen Lagen können mit Hilfe der attraktiven Blattschöpfe mobil begrünt werden.

Funkien für den Topfgarten

Die Funkie [Hosta], die Staude des Jahres 2009, ist für die Topfkultur prädestiniert.

Imposante blaubereifte Blatthorste von circa 60 bis 70 Zentimetern Höhe bildet die Blaublattfunkie [Hosta sieboldiana Elegans].

Die Sorte June bleibt mit 30 Zentimeter hohen cremegelben Blättern mit grünem Rand deutlich kleiner und eignet sich wie die 40 Zentimeter hoch werdende Weißrandfunkie [Hosta undulata Albomarginata] auch für kleinere Gefäße.

Gräser: eine tolle Ergänzung

Neben Funkien [Hosta] lassen sich Gräser sehr gut in Töpfe pflanzen.

Immergrüne Gräser wie Segge [Carex] oder Waldmarbel [Luzula] sehen auch im Winter attraktiv aus.

Imposante Größen von 100 bis 300 Zentimetern, erreicht das Chinaschilf [Miscanthus sinensis].

Die zahlreichen Sorten beeindrucken mit panaschiertem, teilweise feinem Blattwerk und unterschiedlichen Höhen, so dass die Pflanzen gleichzeitig als Sichtschutz verwendet werden können.

Für ein leuchtend rotes Blattfeuerwerk sorgt die Rutenhirse [Panicum virgatum Shenandoah] vor allem im Herbst.

Dufterlebnis im Topfgarten

Wer möchte nicht gerne beim Betreten der Terrasse oder des Hauseingangs von einer Duftwolke begrüßt werden? In Töpfen sorgen:

…für ein intensives Dufterlebnis in unmittelbarer Hausnähe.

Farbe und Blütenpracht im Topf

Langanhaltende Blütenpracht bringen Stauden wie Mädchenauge [Coreopsis], das sich vor allem in gelben Farbtönen zeigt.

Blau und weiß blühen Salbei [Salvia nemorosa] oder die Polsterglockenblume [Campanula poscharskyana].

Einen besonders langen Blütenschmuck trägt die violett blühende Duftnessel [Agastache Hybride Blue Fortune] oder Katzenminze [Nepeta faassenii], die ihre blauen oder weißen Blüten mehrmals im Jahr zeigt.

Steinquendel [Calamintha] und Dost [Origanum laevigatum-Hybride Herrenhausen] sind Dauerblüher mit rosaroter und violetter Blüte, die zudem fantastische Bienenweiden sind.

Um ganzjährig attraktive Topfgärten zu erhalten, ist es wichtig, Gerüstpflanzen oder immergrüne Stauden zu verwenden. Gut eignen sich:

Immergrüne Gräser wie Segge [Carex] oder Waldmarbel [Luzula], sind ebenfalls eine Möglichkeit für ganzjährige Topfgärten.

Die Attraktivität einer Topfpflanzung kann mit Hilfe von frühblühenden Blumenzwiebeln wie Krokus [Crocus], Traubenhyazinthe [Muscari], Blaustern [Scilla] oder Tulpen [Tulipa] noch gesteigert werden.

Pflege für den Staudentopfgarten

Damit man lange Freude an einer dauerhaften Pflanzung im Topf hat, gilt es einige Punkte zu beachten:

Das Gefäß sollte groß genug gewählt werden, damit die Pflanze es nicht irgendwann sprengt.

Eine regelmäßige Düngung und Bewässerung ist Voraussetzung für gutes Wachstum im Topf.

Zum Düngen verwendet man einen langsam wirkenden Dünger oder Flüssigdünger, der nach der Packungs-Angabe ausgebracht werden sollte.

Erde und Dünger sind wichtig

Von März bis Juli haben Kübelpflanzen einen zusätzlichen Nährstoffbedarf, danach ist die Düngung einzustellen, damit die Pflanzen ihr Wachstum rechtzeitig vor dem Winter abschließen können und unempfindlicher gegen Frost werden.

Dem Substrat kommt eine sehr wichtige Bedeutung zu: Es sollte strukturstabil sein und gut drainieren und dabei eine gute Wasser- und Nährstoffkapazität haben.

Pflanzen im Topf sollten regelmäßig umgepflanzt werden. Jüngere Pflanzen alle 1 bis 2 Jahre, bei älteren Pflanzen reicht ein Abstand von etwa 3 bis 4 Jahren.

Wasser: elementares Lebenselixier

Die Bewässerung erfolgt in der Regel von Hand: Unterstützend lässt sich eine elektronische Bewässerung einrichten, die zeit- oder feuchtegesteuert ist.

Eine weitere Möglichkeit ist es Töpfe und Kästen mit Wasserspeicher zu verwenden, um die Gießarbeit zu minimieren.

Als Gefäße eignen sich Ton, Terracotta, Stein-, Metall oder Plastiktöpfe. Bei Ton- und Terracotta-Gefäßen ist auf eine ausreichende Winterhärte zu achten.

Topfstauden im Winter schützen

Pflanzen im Topf sind im Winter gefährdeter als ihre ausgepflanzten Artgenossen.

Viele Pflanzen, vorwiegend Immergrüne, erfrieren jedoch nicht, sondern vertrocknen eher, weil der Topf durchgefroren ist und somit kein Wasser zur Verfügung steht.

Es ist daher empfehlenswert die Gefäße in frostfreien Perioden ab und an zu gießen und mit Jute, Noppenfolie, Stroh oder anderen isolierenden Materialien einzubinden und vor Frost zu schützen.

Ein anderes Problem ist, dass die Pflanzen im Winter zu nass stehen und Schaden nehmen, weil das Wasser nicht abfließen kann.

Eine mindestens 5 bis 10 Zentimeter hohe Drainageschicht aus Blähton, Steinen oder ähnlichem, sowie ein gutes strukturstabiles Substrat und Anbringen von Topffüßchen unter den Töpfen verhindern das.

Originelle Topfgärten

Ein Topfgarten mit Stauden lässt sich auch mal anders und origineller gestalten.

Dazu können nicht alltägliche Gefäße, zum Beispiel alte Wanderschuhe, bunt bemalte Dosen, alte Autoreifen, Koffer und weitere originelle Behältnisse mit Stauden bepflanzt und so zum nicht alltäglichen Hingucker werden. [BdS, Foto]

 

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