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Arzneipflanze des Jahres 2011: die PassionsblumeIhre Extrakte wirken auf den Menschen beruhigend und angstlösend, sie hat die wohl schönste Blüte der Welt: die Passionsblume. Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen an der Universität Würzburg hat das exotische Gewächs jetzt zur Arzneipflanze des Jahres 2011 gewählt. Weil sein Wirkungsprofil einmalig ist, weil es als Arzneipflanze eine lange Geschichte besitzt. Extrakte aus der Passionsblume [Passiflora incarnata] werden bei nervöser Unruhe, leichten Einschlafstörungen und nervös bedingten Magen-Darm-Beschwerden angewendet. Um den beruhigenden Effekt zu verstärken, geschieht das oft in Kombination mit anderen pflanzlichen Mitteln, etwa mit Baldrian. |
30/11/2010 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. "Untersuchungen am Menschen haben zudem ergeben, dass Passionsblumenextrakt eine gute angstlösende Wirkung besitzt", teilen Franz-Christian Czygan, Johannes Gottfried Mayer und Heike Will vom Würzburger Studienkreis mit. "Zugleich treten, anders als bei vielen Psychopharmaka, keine muskelentspannenden Effekte auf." Das mache die Passionsblume zu einem Beruhigungsmittel, das sich besonders tagsüber gut einsetzen lasse - weil es den Menschen in seiner "Alltagstauglichkeit" nicht beeinträchtigt. Was der Extrakt aus der Passionsblume im Körper des Menschen bewirkt? Seine beruhigenden und angsthemmenden Effekte rühren daher, dass im Nervensystem die Bindung des Botenstoffs 3H-GABA am GABAA-Rezeptor gehemmt wird, so der Studienkreis. Die beste Wirksamkeit lasse sich mit Extrakten aus den Blättern erzielen. Welche Inhaltstoffe dafür verantwortlich sind, ist bislang nicht geklärt. Vermutlich geht die Hauptwirkung auf so genannte Flavonoide zurück. Die ursprüngliche Heimat der Passionsblumen sind die tropischen Regenwälder Mittel- und Südamerikas: Weltweit gibt es mehr als 4oo Arten, etliche davon bringen essbare Früchte hervor. Für den Handel bedeutsam ist nur die Maracuja, die Frucht von Passiflora edulis. Alle Passionsblumen sind immergrüne Schlinggewächse mit spektakulären Blüten: Wer jemals eines dieser Wunderwerke gesehen hat, vergisst es nie wieder: Wie ein Kunstwerk in Form und Farbe erinnert die Blüte der Passionsblume an die gewagte Konstruktion eines Stararchitekten. Der Blüte, die nur einen Tag lang lebt, entströmt außerdem ein angenehmes Aroma. Der Name der Passionsblume geht darauf zurück, dass die Missionare im neu entdeckten Kontinent Amerika die Blüten unter einem christlichen Aspekt deuteten: Sie sahen in den weiß-violetten Wunderwerken die Marterwerkzeuge der Passion Christi. Die Fäden der Nebenkrone waren ein Symbol für die Dornenkrone, die fünf Staubblätter standen für die Wundmale, die Säule mit Fruchtknoten für den Pfahl der Geißelung und die drei Griffel mit den Narben für die Nägel am Kreuz. Die Mönche und Ärzte, die mit den spanischen Eroberern nach Amerika kamen, beobachteten, wie die Indianer Pflanzen verwendeten: Der Arzt Francisco Hernandez [1517-1587] hinterließ von seiner Amerikareise umfangreiche Notizen. Mit Kommentaren versehen, wurden sie erst 1649 unter dem Titel: Schatz der Arzneimittel aus Neuspanien [Rerum medicarum novae Hispaniae thesaurus] als Buch herausgegeben. Über die Passionsblume schreibt Hernandez, dass sie gegen Schlaflosigkeit helfe, schmerzstillend wirke, den Appetit anrege und die Harnausscheidung fördere. Außerdem beschrieb er sie als hervorragendes Mittel gegen Gifte und gegen Melancholie. In Nordamerika befassten sich im 19. Jahrhundert Ärzte und Homöopathen mit der fleischfarbenen Passionsblume [Passiflora incarnata], die in einigen Südstaaten der USA beheimatet ist: Dadurch wurde die Passionsblume in den Vereinigten Staaten noch vor der Wende zum 2o. Jahrhundert zu einer bedeutenden Arzneipflanze. Ihre Einsatzgebiete warnen Nervosität, Einschlafstörungen, Schlaflosigkeit und Krämpfe. - In Europa dagegen dauerte es noch bis zur Mitte des 2o. Jahrhunderts, bis die Wirkungen der Passionsblume wissenschaftlich untersucht wurden.
Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärter e.V. [AdJ] und der Zentralverband Gartenbau e.V. [ZVG] führen unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, zum 27. Mal den Berufswettbewerb für junge Gärtner durch. Mit dem Motto des Berufswettbewerbes 2011 'Grüne Berufe sind voller Leben - Wir lassen's wachsen!' wird verdeutlicht, wie wichtig die grünen Berufe und ihre Förderung sind. Es wird erhofft eine Teilnehmerzahl von 8.ooo zu erreichen, nachdem im vergangenen Berufswettbewerb im Jahr 2009 bereits 7.4oo junge Menschen teilgenommen hatten. ...mehr Kaum ist die Landesgartenschau Bad Essen 2010 zu Ende gegangen, gibt es bereits neue Pläne für das Gelände: Gemeinsam mit der Stadt Bad Zwischenahn und dem Park der Gärten, der vor neun Jahren Landesgartenschaugelände war, soll im kommenden Jahr eine Kooperation stattfinden. Unter dem Motto: 'Zwei Bäder, zwei Parks, ein Schloss und ein Meer' möchten sich die beiden erfolgreichen Gärten miteinander verbinden. ...mehr |
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