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Orchidee des Jahres 2007: Das Schwarze KohlröschenDie Arbeitskreise Heimische Orchideen [AHO] haben das Schwarze Kohlröschen zur Orchidee des Jahres 2007 gekürt: Mit der Wahl soll auf die Bedeutung des Schutzes alpiner Lebensräume aufmerksam gemacht werden. Das Schwarze Kohlröschen, wissenschaftlich Nigritella rhellicani, duftet während der Blüte zwischen Ende Juni bis Mitte August intensiv nach Vanille und lockt so Insekten zur Bestäubung an, darunter zahlreiche Schmetterlingsarten. Die Vorkommen des Kohlröschens sind vor allem durch Skipisten, die Überweidung der Almen und überzogenen alpinen Wegebau gefährdet. |
29/12/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Die nur 15 bis 2o Zentimeter hohen Pflanzen wachsen zumeist auf Kalkböden in Höhenlagen zwischen 1.2oo und 2.35o Metern: In Deutschland kommt das Schwarze Kohlröschen lediglich in den schwäbisch-oberbayerischen Voralpen und den Nördlichen Kalkalpen Südbayerns vor. Ein ehemaliger kleiner Bestand auf nur 8oo Metern Höhe im Südschwarzwald dagegen ist bereits seit Jahrzehnten erloschen. Wie viele bei vielen Orchideen-Gattungen sind auch bei Nigritella die einzelnen Arten nicht ganz einfach zu unterscheiden: Viele strittige Fragen können trotz moderner Untersuchungsmethoden immer noch nicht eindeutig beantwortet werden. Dabei dürfte den meisten Naturfreunden allerdings weitgehend egal sein, ob das bei uns wachsende Kohlröschen nun eine eigene Art ist oder doch nur eine Unterart des 'eigentlichen', in Skandinavien beheimateten Schwarzen Kohlröschen [Nigritella nigra]. Rein äußerlich sind diese dunkel braun-rot blühenden Kohlröschen-Spezies - dritte im Bunde ist das Österreichische Kohlröschen, Nigritella austriaca - nur sehr schwer auseinander zu halten: Erst ein Blick auf die inneren Werte verrät Unterschiede. N. rhellicani nämlich verfügt über den bei sexueller Fortpflanzung üblichen doppelten Chromosomensatz, N. nigra dagegen hat einen dreifachen und N. austriaca gar einen vierfachen Chromosomensatz. Herausfinden kann man dies allerdings nur mit einem "halbwegs guten Mikroskop mit mindestens 1000facher Vergrößerung, etwas Geschickt und viel Geduld", so der Orchideen-Experte Wolfgang Wucherpfennig. Anders als N. rhellicani benötigen die beiden anderen Kohlröschen zur Samenbildung keine vorherige Bestäubung: Sie vermehren sich also auf ungeschlechtlichem Weg, botanisch Interessierte kennen das auch von Arten wie Brombeeren oder Habichtskräutern. Für den vergleichsweise kalten Lebensraum Alpen mit nur kurzer Vegetationsperiode ist diese so genannte Apomixis durchaus vorteilhaft, es werden keine bestäubende Insekten benötigt und die Samenbildung aus körpereigenen Zellen läuft schneller ab als bei der geschlechtlichen Vermehrung. Der Nachteil: So entstehen immer gleiche Klone der Mutterpflanze, Anpassung an sich verändernde Lebensbedingungen ist nicht möglich. Langfristig ist die Apomixis also eine Sackgasse.
Aus Südamerika stammt diese Zierform der Ananas, die Ananas comosus, die aus rosettig angeordneten Blättern einen zapfenartigen Blütenstand entwickelt: Die echte Ananas ist eine Kübelpflanze, die für das Zimmer zu groß wird. Auf dem Blütenstand entwickelt sich ein Blattschopf, der das Miniaturabbild der Mutterpflanze ist. Der Blütenstand bildet die eigentliche Ananasfrucht. ...mehr Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt [VEN] e.V. widmet sich mit dieser Wahl einem Gemüse mit langer Geschichte: Schon die alten Ägypter hatten Gartensalat in Kultur. Seine Beliebtheit ist bis heute weltweit ungebrochen. Der VEN möchte sich 2007 der Kulturgeschichte, den Fragen der Abstammung und der Rekultivierung und Erhaltung alter Sorten und seltener Formen des Gartensalates zuwenden. ...mehr |
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