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Moos des Jahres 2012: das Grüne Koboldmoos

Das Grüne Koboldmoos wurde von der Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e.V. [BLAM] zum Moos des Jahres 2012 ernannt: Koboldmoose sind durch ihre eigentümliche Gestalt fast unverwechselbar. Im Gegensatz zu allen anderen heimischen Moosen tragen sie als ausgewachsene Pflanzen keine sichtbaren Blätter, sondern bestehen nur aus dem Stämmchen und der Sporenkapsel. Beim Grünen Koboldmoos [Buxbaumia viridis] ist diese mehr oder weniger zylindrisch, aufrecht und bleibend grün, bei der Schwesterart, dem Blattlosen Koboldmoos [Buxbaumia aphylla] ist die Sporenkapsel dagegen abgeflacht, geneigt und bald bräunlich.

 
Mehr zum Thema: Moose des Jahres, Natur und Umwelt, Pflanzen, Pflanzen des Jahres, Pflanzen des Jahres 2012

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09/01/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Die beiden Arten - die einzigen europäischen der weltweit etwa 1o Arten umfassenden Gattung - unterscheiden sich auch in ihrem Lebensraum: Während das Blattlose Koboldmoos überwiegend auf sandig-lehmigen Böden in trockenen und lichten Wäldern lebt, wächst das Grüne Koboldmoos vor allem auf Totholz von Nadelbäumen [Fichte, Tanne] in luftfeuchten, schattigen Wäldern. Es bevorzugt dabei niederschlagsreiche Gebiete und Schluchten oder Nordhänge und kommt besonders gerne in Bachnähe vor. Nur ausnahmsweise ist es auf Erde oder an Felsen zu finden.

Das Grüne Koboldmoos ist über die nördliche Hemisphäre verbreitet und hat seinen Schwerpunkt in Mitteleuropa und im südlichen Skandinavien: Entsprechend des bevorzugten Lebensraums zeigt sich ein ausgesprochenes Nord-Süd-Gefälle: Im norddeutschen Flachland scheint die Art ausgestorben zu sein, während sie in den süddeutschen Mittelgebirgen und dann in den Alpen hin und wieder gefunden werden kann.

In den Roten Listen der Moose wird Buxbaumia viridis in Deutschland und Österreich als 'stark gefährdet', in der Schweiz als 'potenziell gefährdet' geführt: In der Schweiz gehört Buxbaumia viridis zu den 'kantonal zu schützenden Arten'. Die Gründe für den Rückgang der Art sind nach wie vor unklar, da der Anteil der Nadelholzforsten stark zugenommen hat und das Grüne Koboldmoos nicht nur auf liegendem Totholz, sondern gerne auch an den verrottenden Stubben siedelt. Diese sind auch in den Nadelholzmonokulturen in ausreichender Zahl vorhanden. Möglicherweise ist eine Kombination aus Eingriffen in den Wasserhaushalt und dem Einfluss der sauren Niederschläge auf das kaum abpuffernde Substrat für den Rückgang der Art verantwortlich zu machen.

Das Grüne Koboldmoos ist eine der wenigen Moosarten, die in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union berücksichtigt worden sind: Sie wird als prioritäre Art im Anhang II geführt, in dem Arten von gemeinschaftlichem Interesse aufgelistet sind, "für deren Erhalt besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen". Zur Förderung der Art sollte neben der Sicherung des Wasserhaushalts in luftfeuchten, schattigen Bachtälern für einen ausreichenden Anteil an liegendem Totholz [von Fichte oder Tanne] gesorgt werden. Dies geht außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebiets der Fichte nicht ohne Konflikte ab, da Fichtenbestände in Bachtälern des Hügel- und Berglandes sonst wenig erwünscht sind. Eine Förderung der Tanne, wo dies standörtlich möglich ist, und der Erhalt von Fichteninseln auf Sonderstandorten in kühl-schattigen Tälern sollte akzeptabel sein.


Siehe auch:
- Moos des Jahres 2011: das Tännchenmoos
- Moos des Jahres 2010: das Gemeine Widertonmoos
- Moos des Jahres 2009: das Graue Weissmoos
- Moos des Jahres 2008: das Hübsche Goldhaarmoos
- Moos des Jahres 2007: das Polster-Kissenmoos Grimmia pulvinata
- Moos des Jahres 2006: das Quellmoos
- Moos des Jahres 2005: das Silber-Birnmoos


Pflanzen des Jahres 2012
- Arzneipflanze des Jahres 2012: das Süßholz
- Baum des Jahres 2012: die Europäische Lärche
- Blume des Jahres 2012: die Heidenelke
- Giftpflanze des Jahres 2012: der Goldregen
- Heilpflanze des Jahres 2012: die Koloquinte
- Pilz des Jahres 2012: der Graue Leistling
- Staude des Jahres 2012: der Knöterich


Pflanzen des Jahres 2011
- Arzneipflanze des Jahres 2011: die Passionsblume
- Baum des Jahres 2011: die Elsbeere
- Blume des Jahres 2011: die Moorlilie
- Blumenzwiebel des Jahres 2011: die Kaiserkrone
- Flechte des Jahres 2011: die Gewöhnliche Feuerflechte
- Gemüse des Jahres 2011: die Pastinake
- Giftpflanze des Jahres 2011: die Eibe
- Heilpflanze des Jahres 2011: der Rosmarin
- Kartoffel des Jahres 2011: Ora
- Moos des Jahres 2011: das Tännchenmoos
- Orchidee des Jahres 2011: die Zweiblättrige Waldhyazinthe
- Pilz des Jahres 2011: der Rote Gitterling
- Sommerblumenzwiebel des Jahres 2011: die Montbretie
- Staude des Jahres 2011: die Fetthenne
- Streuobstsorten des Jahres 2011: Herzogin Elsa und Kaiser Wilhelm
- Wasserpflanze des Jahres 2011: die Wassernuss

 
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