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Moos des Jahres 2011: das Tännchenmoos

Das Tännchenmoos [Thuidium abietinum] oder Tannenmoos wurde von der Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e.V. [BLAM] zum Moos des Jahres 2011 ernannt: Das Tännchenmoos ist eine charakteristische Art wärmegetönter kalk- oder basenreicher Trocken- und Halbtrockenrasen. Als solche tritt es gelegentlich zusammen mit der Flechte des Jahres 2011 auf, hat jedoch eine wesentlich weitere ökologische Amplitude.

 
Mehr zum Thema: Moose des Jahres, Natur und Umwelt, Pflanzen, Pflanzen des Jahres, Pflanzen des Jahres 2011

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07/01/2011 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Das Tännchenmoos kann sich auch in mehr oder weniger geschlossenen Halbtrockenrasen halten, wo es zusammen mit Rhytidium rugosum, Entodon concinnus, Homalothecium lutescens, Hypnum lacunosum und anderen Moosen ausgedehnte Bestände unter der Kraut- und Grasschicht bildet. Die Art ist auf der nördlichen Halbkugel weit verbreitet und findet sich auch noch, trotz ihrer Vorliebe für Wärmegebiete, hoch im Norden Europas auf Spitzbergen.

Den Namen Tännchenmoos verdankt die Art ihrem gefiederten Aufbau, der entfernt an den Zweig einer Tanne erinnert: Durch die einfache Fiederung unterscheidet sie sich von anderen Arten der Gattung, die teils in ähnlichen Lebensräumen, teils in Wäldern vorkommen. In der mikroskopischen Betrachtung sind die sehr unterschiedlich geformten Ast- und Stängelblätter, die mit Papillen besetzt sind, auffällig.

Thuidium abietinum [synonym: Abietinalla abietina] und ihre Begleiter kommen in den Kalkgebieten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz noch regelmäßig und in größeren Populationen vor: Wie andere Arten der Trocken- und Halbtrockenrasen ist es jedoch durch Lebensraumverluste seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts deutlich zurückgegangen. In der Roten Liste Deutschlands wird die Art auf der Vorwarnliste geführt, in den Roten Listen vor allem der nördlichen Bundesländer auch als 'gefährdet' oder 'stark gefährdet'; in der Schweiz und in Österreich gilt sie nicht als gefährdet.

Faktoren, die zum Rückgang des Tännchenmooses beitragen, sind einerseits das Brachfallen und die Verbuschung von Halbtrockenrasen, andererseits ihre Umwandlung in ertragreichere Mähwiesen durch Düngung: Dass diese Tendenzen in der Landwirtschaft unvermindert anhalten [Aufgabe von unrentablen Wiesen, starke Intensivierung auf günstig gelegenen Flächen], lässt für das Tännchenmoos nichts Gutes erwarten. Immerhin sind die Kalk-[Halb-]Trockenrasen als Lebensraumtyp 6210 in den Anhang der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der Europäischen Union aufgenommen worden, was für die Mitgliedsstaaten eine Verpflichtung zu ihrem Erhalt bedeutet.

Auf Renaturierungsmaßnahmen reagiert das Tännchenmoos ausgesprochen positiv: nach Entbuschungen und darauffolgender Mahd oder Beweidung stabilisieren sich die Bestände schnell und dauerhaft. Auch bei der Wiederherstellung von Kalkmagerrasen [etwa auf abgeschobenen ehemaligen Ackerflächen] lässt sie sich gut durch Mähgutübertragung von intakten Magerrasen ansiedeln, wenn die Böden nur nährstoffarm genug sind.


Siehe auch:
- Moos des Jahres 2010: das Gemeine Widertonmoos
- Moos des Jahres 2009: Das Graue Weissmoos
- Moos des Jahres 2008: Das Hübsche Goldhaarmoos
- Moos des Jahres 2007: das Polster-Kissenmoos Grimmia pulvinata
- Moos des Jahres 2006: Das Quellmoos
- Moos des Jahres 2005: Das Silber-Birnmoos


Pflanzen des Jahres 2011
- Arzneipflanze des Jahres 2011: die Passionsblume
- Baum des Jahres 2011: die Elsbeere
- Blume des Jahres 2011: die Moorlilie
- Flechte des Jahres 2011: die Gewöhnliche Feuerflechte
- Heilpflanze des Jahres 2011: der Rosmarin
- Orchidee des Jahres 2011: die Zweiblättrige Waldhyazinthe
- Pilz des Jahres 2011: der Rote Gitterling
- Staude des Jahres 2011: die Fetthenne


Pflanzen des Jahres 2010
- Arzneipflanze des Jahres 2010: der Efeu
- Baum des Jahres 2010: die Vogel-Kirsche
- Blume des Jahres 2010: die Sibirische Schwertlilie
- Blumenzwiebel des Jahres 2010: der Zierlauch
- Büropflanze des Jahres 2010: die Anthurie
- Flechte des Jahres 2010: die Rosa Köpfchenflechte
- Gemüse des Jahres 2010: die Erbse
- Giftpflanze des Jahres 2010: die Herbstzeitlose
- Heilpflanze des Jahres 2010: die Gewürznelke
- Moos des Jahres 2010: das Gemeine Widertonmoos
- Kartoffel des Jahres 2010: Sieglinde
- Orchidee des Jahres 2010: der Europäische Frauenschuh
- Pilz des Jahres 2010: die Schleiereule
- Sommerblumenzwiebel des Jahres 2010: die Lilie
- Staude des Jahres 2010: die Katzenminze
- Streuobstsorten des Jahres 2010

 
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