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Sammlerpflanzen

Die Lust am Sammeln ist uralt: Sie stammt aus der Zeit, in der Menschen als Jäger und Sammler lebten und eine gute Ausbeute ihr Überleben sicherte. Dieses archaische Bedürfnis steckt noch immer mehr oder weniger ausgeprägt im modernen Menschen, auch wenn heute meist Dinge gesammelt werden, deren Besitz Freude bereitet und die nicht direkt das Überleben sichern. Es macht Spaß, im übertragenen Sinne auf die Jagd zu gehen und immer wieder ein neues Stück für die Sammlung aufzuspüren. Doch anders als beim Urmenschen, der seine Beute irgendwann verzehrte, bleibt das Sammlerstück heutzutage meistens erhalten und kann seinen Besitzer im Glücksfall über einen langen Zeitraum mit Stolz oder Zufriedenheit erfüllen. Gesammelt wird vieles - Bierdeckel aus aller Welt genauso wie Schallplatten, Parfumfläschchen, Briefmarken, Münzen oder Kunstwerke. Institutionen wie Museen, Archive und Bibliotheken sind ebenfalls als Sammler tätig. Ein sehr lebendiges Sammelgebiet sind Pflanzen. Man bestaunt sie zum Beispiel in botanischen Gärten, in Arboreten, aber auch in Gärtnereien und in privaten Sammlungen.

 
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07/12/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Das Sammeln von Pflanzen kann unter anderem nach Regionen, Lebensbereichen oder Verwandschaftsverhältnissen der Pflanzen erfolgen: So gibt es in Großbritannien die so genannten National Plant Collections, die mit großer Sorgfalt und Hingabe betreut werden. Diese Nationalen Pflanzensammlungen dienen dem Erhalt und der Dokumentation bestimmter Pflanzengattungen und reichen von den kleinen Schneeglöckchen [Galanthus] und Elfenblumen [Epimedium] über Zaubernuss [Hamamelis] und Stechplame [Ilex] bis hin zu den mächtigen Rosskastanien [Aesculus] und Eichen [Quercus]. Auch in den Niederlanden gibt es Pflanzensammlungen, die beispielsweise von Gärtnereien oder botanischen Gärten betreut werden. In diesen Nederlandse Planten Collecties finden sich zum Beispiel Funkien [Hosta], Pfingstrosen [Paeonia], Ahorn [Acer], Buchen [Fagus], Lavendel und Rhododendron.

Private Pflanzenfreunde sammeln ebenfalls Stauden und Gehölze: Mancher geht nach botanischen Aspekten vor, andere freuen sich über schöne, wenig bekannte Pflanzen. Die Sicheltanne [Cryptomeria japonica] ist solch ein außergewöhnlicher Nadelbaum, den nur wenige kennen. Sie stammt ursprünglich aus dem Fernen Osten und ist in Japan das wichtigste Forstgehölz. Es gibt verschiedene Sorten, die sich gut für kleinere Gärten eignen, denn sie wachsen langsam und werden nur wenige Meter hoch. Ein typisches Merkmal sind die immergrünen, weichen und leicht sichelartig gebogenen Nadeln. Manche dieser Nadelbäume haben ein sehr eigenwilliges Erscheinungsbild wie die Hahnenkamm-Sicheltanne [Cryptomeria japonica 'Cristata'] mit teilweise extrem verbreiterten Triebspitzen, die tatsächlich stark an Hahnenkämme erinnern. Für ungetrübte Freude an den exotisch anmutenden Sicheltannen empfiehlt sich ein geschützter Standort, denn vor allem junge Pflanzen reagieren empfindlich auf Wintersonne und Sommertrockenheit.

Bei manchen Pflanzen führt der deutsche Name auf die falsche Fährte: Der Heilige Bambus oder Himmelsbambus [Nandina domestica] ist kein Bambus, obwohl er mit seinem locker-luftigen, filigranen Wuchs fast so aussieht. Dieser langsamwachsende, nur bis zwei Meter hohe Strauch ist ideal für Balkon- und Terrassenbesitzer, die das Besondere suchen und ihm einen sonnigen und windgeschützten Standort bieten können. Als Kübelpflanze kann Nandina domestica in der kalten Jahreszeit gut in ein kühles, helles Winterquartier umziehen; in klimatisch begünstigten Regionen ist auch ein ganzjähriger Aufenthalt im Freien möglich. Der Heilige Bambus ist immergrün und das ganze Jahr über schön: Der Austrieb ist rötlich bis bronzefarben, später vergrünen die gefiederten Blättchen, um sich im Herbst und Winter wieder rot zu verfärben. Die pflegeleichte Pflanze zeigt auch im Sommer ein interessantes Farbenspiel, denn sie bildet während der ganzen Vegetationsperiode neue Blätter. Die leuchtend roten Beeren, die sich im Herbst entwickeln, schmücken den Heiligen Bambus wie kleine Perlen bis weit in den Winter hinein.

Eine große Auswahl bietet das Sortiment der Spiersträucher [Spiraea]: Diese reichblühenden Pflanzen sind relativ anspruchslos und robust. Die Einzelblüten sind klein, doch sie stehen in großer Zahl zusammen und bilden auffallende Blütenstände zumeist in Weiß, aber auch in den verschiedensten Rosa- oder Rottönen. Manche blühen im Frühjahr, andere erst im Sommer. Der dichtverzweigte Birkenblättrige Spierstrauch [Spiraea betulifolia] zeigt seine weißen Blüten im Juni. Er erreicht eine Höhe von etwa einem Meter und eignet sich unter anderem gut für dichte, niedrige Hecken. Dieser kleine Strauch beeindruckt mit seiner auffallenden Herbstfärbung von leuchtend gelb-orange bis feurig rot. Nach dem Laubfall wird die rotbraune Rinde deutlich sichtbar.

Viele Elfenblumen [Epimedium] haben ebenfalls im Winter ihren Reiz, denn diese anspruchslosen Stauden sind wintergrün: Wintergrün heißt, dass sie ihre Blätter über Winter behalten und sie dann mit dem Neuaustrieb im nächsten Frühling verlieren. Elfenblumen können den Boden wie ein dichter Teppich bedecken. Sie wirken wie ein "Laubschlucker", denn das Herbstlaub fällt zwischen die Pflanzen oder unter die Blätter. Dort wird es von Bodenlebewesen zersetzt und steht als Nährstoff für die Pflanzen zur Verfügung. Der deutsche Name dieser Staude bezieht sich auf die zierlichen Blüten, die im April/Mai ähnlich wie kleine Elfen über den Blättern schweben. Die Blätter haben eine schöne Herzform und färben sich im Winter bei manchen Arten und Sorten rötlich oder bronzefarben. Wintergrün sind zum Beispiel die gelb blühende Schwefel-Elfenblume [Epimedium x versicolor 'Sulphureum] und die ebenfalls gelb blühende Epimedium-Sorte 'Frohnleiten'. Wer einen Garten besitzt und seiner Sammellust freien Lauf lassen möchte, hat viele Möglichkeiten. Er kann von einer interessanten Gattung wie den Elfenblumen unterschiedliche Arten und Sorten sammeln oder sich aus der Fülle der Gehölze und Stauden jene herauszusuchen, die nicht jeder kennt oder die mit außergewöhnlichen Eigenschaften beeindrucken. [PdM]


Siehe auch:
- Zwiebelblumen die nicht jeder kennt
- Schneeglöckchen: Alphamännchen der Blumenzwiebeln
- Pfingstrosen [Päonien]: üppige Blüten
- Lavendel: immer gut in Form

 
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