Lavendel in der Küche: einfach köstlich!

Vor allem wegen seines berauschenden Duftes lieben wir Menschen den Echten Lavendel: Und Lavendel in der Küche ist eine spannende Ergänzung. Aufgrund seiner wertvollen ätherischen Öle wird er in der Heilkunde und Parfümerieherstellung seit Jahrhunderten geschätzt.

Lavendel gehört zur Familie der Lippenblütler und besitzen schmale, lanzenförmige, leicht ledrige Blätter, die silbergrau schimmern und ihre typische graue Patina ausmachen.

Im Garten sind sie vielseitig einsetzbar: Lavendel ist ein Klassiker im Landhausgarten, als kleine Hecke oder Einfassung kommt er hier gut zur Geltung.

Aber auch in Beeten – vor allem in Kombination mit Rosen oder Stauden – macht er eine gute Figur und sonnige Trockenmauern lassen sich mit seiner Hilfe problemlos in ein üppiges Blütenmeer verwandeln.

Die mehrjährigen Halbsträucher blühen je nach Sorte von Juni bis September und sie sind zumeist winterhart.

Lavendel in der Küche

Es gibt nicht mehr nur die klassisch violett blühenden Sorten – das Farbspektrum reicht heute von Weiß bis Rosa, von Hellblau über Dunkelblau bis Lila.

Wer seinen Garten oder Balkon mit Lavendel schmückt, kann sich aber nicht nur an seiner Schönheit und dem Duft erfreuen: Auch als Küchenkraut ist die Pflanze sehr zu empfehlen. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

Lavendel schneiden [GTD Foto]
Lavendel schneiden [GTD Foto]

Obwohl die mediterrane Küche bei den Deutschen seit Jahren die Beliebtheitsskala anführt, kommt Lavendel als Gewürz bei uns nur sehr selten zum Einsatz – und wenn, dann zumeist im getrockneten Zustand als Teil der Mischung Kräuter der Provence.

In Frankreich, Italien und Spanien dagegen, darf das Kraut in keinem Gewürzregal fehlen: Egal, ob in herzhaften oder süßen Speisen, Lavendel macht viele Gerichte zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis.

Lavendel als Küchenkraut

Echter Lavendel hat ein herb-würziges und leicht bitteres Aroma und ähnelt geschmacklich etwas dem Rosmarin.

Sowohl die frischen als auch die getrockneten Blüten und jungen Blätter lassen sich wunderbar für unterschiedliche Zwecke in der Küche verarbeiten.

Zum Trocknen werden die Blütenstängel abgeschnitten und im Bund an einem schattigen luftigen Ort aufgehängt: Besonders lange hält sich das getrocknete Kraut mit seinem Aroma in einem luftdicht verschlossenen dunklen Glas mit Schraubverschluss.

Die Blatttriebe passen gut zu kräftigen Gerichten, zum Beispiel zu Braten, Fisch und Eintöpfen.

Gut schmeckt Lavendel auch zu Schimmelkäse, wie beispielsweise Roquefort, und zu Schafs- oder Ziegenkäse. Die duftenden Blüten geben Süßspeisen, Gebäck, Eis und Marmeladen eine liebliche Note.

Lavendelblüten zur Dekoration

Wegen ihrer Farbe werden Lavendelblüten gerne zum Dekorieren von Gerichten verwendet.

In diesem Fall benutzt man nicht den ganzen Blütenstand: Er ist zwar hübsch anzuschauen, aber doch recht holzig und kann daher nicht mitgegessen werden.

Wenn auch noch die Kelchblätter von den Blüten entfernt werden, erhält man eine kleine schmackhafte Verzierung, die auf den Speisen dekorative Farbtupfer hinterlässt.

Echter Lavendel [GTD Foto]
Echter Lavendel [GTD Foto]

Mit Essig, Öl, Salz und Zucker lässt sich der besondere Geschmack des Lavendels leicht einfangen und ganz einfach für die Verfeinerung vieler Speisen nutzen.

Zum Aromatisieren von Zucker oder Salz werden Lavendelblüten damit gemischt und in ein Glas mit Schraubverschluss gefüllt.

Nach zwei bis drei Wochen haben Salz oder Zucker den Geschmack angenommen und die Blüten können ausgesiebt werden.

Lavendelessig und Lavendelöl

Will man Essig oder Öl ein mediterranes Note verpassen, gibt man frisch geschnittene Lavendelähren in Flaschen oder Einweckgläser und füllt diese mit der Flüssigkeit auf.

Ideal ist es, wenn die Gefäße in den nächsten drei bis vier Wochen an einem dunklen Ort stehen: Danach können Lavendel, Lavendelessig und Lavendelöl zum Einsatz kommen.

Während Lavendel im Garten besonders gut zur Geltung kommt, wenn er möglichst großflächig angepflanzt wird, sollte man ihn als Gewürz allerdings eher sparsam einsetzen: Schon ein bisschen zu viel vom eigenwilligen Aroma und das Gericht schmeckt nicht mehr mediterran, sondern seifig oder bitter.

Wer aber einmal den Bogen raus hat und erkannt hat, welche Bereicherung Echter Lavendel in der Küche sein kann, möchte die Pflanze zukünftig weder im Garten oder auf dem Balkon noch als Gewürzkraut missen. [DD, GTD Foto]

 

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