Pflanze nie Rose nach Rose: Wirklich nie?

Eine alte Gärtnerregel besagt: Pflanze nie Rose nach Rose!“ Doch immer wieder wird gefragt, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, auf dem Platz einer gerodeten Rose eine neue gesunde Rose zu pflanzen?

Die beliebte Rose

Die Rose ist nach wie vor die beliebteste Gartenpflanze: Eine Rose kann problemlos zehn bis zwanzig Jahre alt werden und ebenso lange Freude bereiten. Doch von überalterten oder sehr krankheitsanfälligen Exemplaren trennt sich auch der Rosenliebhaber leicht.

Schuld ist die Bodenmüdigkeit, deren Ursachen noch nicht ausreichend erforscht sind.

Woher kommt die Rosenmüdigkeit?

Die Bodenmüdigkeit hat vermutlich folgende Ursachen: Rosen entziehen über Jahre dem Boden einseitig Nährstoffe und Spurenelemente. Dies kann nicht allein durch Düngergaben ausgeglichen werden.

Wurzelausscheidungen und Wurzelreste der bereits gerodeten Pflanze enthalten Wirkstoffe, die sich auf junge, nachfolgende Rosen wuchshemmend auswirken.

Wurzelsaugende Nematoden, auch Älchen genannt, die auf Rosengewächse spezialisiert sind, haben sich über die Jahre im Boden vermehrt und ausgebreitet. Sie schädigen vor allem die jungen Wurzeln der Neupflanzungen.

Was tun? Rose nach Rose!

Maßnahmen gegen die Rosenmüdigkeit: Tauschen Sie den Boden aus! Dazu muss eine Pflanzgrube – Mindestmaße: 50 mal 50 mal 50 cm ausgehoben und mit hochwertigem Pflanzsubstrat gefüllt werden. Dann ist eine Neupflanzung möglich.

Englische Ramblerrosen [GTD Foto]

Ringelblumen und Tagetes sind sehr gute Bodenverbesserer und reduzieren schädigende Wurzelälchen: Säen Sie auf die gerodete Fläche im Frühjahr bis Frühsommer diese Sommerblumen und lassen Sie die Pflanzen für mindestens einen Sommer darauf stehen.

Im Handel werden auch bodenverbessernde Substrate beziehungsweise Bodenbelebungsmittel angeboten: Sie enthalten spezifische Bakterien, aber auch Pilze, die die Nährstoff- und Wasseraufnahme der Wurzeln verbessern sollen. – Gesicherte Erkenntnisse liegen noch nicht vor. Allerdings berichten Rosenliebhaber von guten Anwachsergebnissen unter ungünstigen Bedingungen.

Pflanzen Sie Rosen immer in Kombination mit Stauden: Falls Rosen entnommen werden müssen, können die neuen an die Plätze der Stauden rücken. Die gerodete Rosenfläche kann wieder mit Stauden bepflanzt werden.

 

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