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Obstgarten im Februar

Im Februar soll es noch mal so richtig kalt und winterlich sein, denn: "Kalter Februar bringt ein gutes Jahr." Doch mitunter ist der Monat auch unterbrochen von wärmeren Phasen, die man als Obstliebhaber aber nicht so gerne sieht, denn: "Im Februar zuviel Sonne am Baum, lässt dem Obst keinen Raum." Das kann man sogar wörtlich nehmen, denn bei Temperaturen über 1o Grad Celsius schwellen die Knospen bei Pfirsich und Aprikose weiter an. Hier besteht weiter Infektionsgefahr durch die Kräuselkrankheit.

 
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12/02/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Eigentlich sollten deshalb zu Beginn dieser warmen Phasen weitere Spritzungen durchgeführt werden: Derzeit sind allerdings keine Pflanzenschutzmittel für den Garten zugelassen. Aus Versuchen am DLR Rheinpfalz ist aber bekannt, dass das Pflanzenstärkungsmittel Neudo-Vital [natürliche Fettsäuren und Pflanzenextrakte] die Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten deutlich erhöht und die Pflanzen robuster machen. Ähnliche Versuchergebnisse aus 2006 haben gezeigt, dass auch das Pflanzenstärkungsmittel Pilzfrei Fruton die Pflanzen ebenfalls robuster macht und die Schadsymptome deutlich reduzieren kann.

Ein angepasster Obstbaumschnitt ist eine gute Basis für eine gute Ernte: Spielten in früheren Jahren noch formale Gesichtspunkte eine wichtige Rolle, etwa wie ein Baum nach dem Schnitt aussehen musste, so hat sich dieser optische Anspruch geändert: Im Vordergrund stehen heutzutage die Früchte und deren Qualität. Aufgrund des zunehmenden Einsatzes von schwächer wachsenden Unterlagen ist der Schnittaufwand bei Kern- und Steinobst auch deutlich zurückgegangen.

Zuvor noch einige Begriffserklärungen, die bei Gartenfreunden immer wieder für Verwirrung sorgen: Denn oft werden die Begriffe Anschneiden und Ableiten durcheinander geworfen, was dann im Ernstfall zu unsachgemäßen und nicht angepassten Schnittmaßnahmen führen kann. Ein Anschnitt bezieht sich immer auf das Einkürzen eines einjährigen Triebes, etwa beim Pflanzschnitt, besonders auch bei Hochstämmen. Sind die Seitentriebe aber nicht zu lang [maximal 5o cm], dann kann man sie auch waagerecht binden [zum Beispiel mit Gesichten, Schnüren oder speziellen Klammern]. Das funktioniert bei schwach wachsenden Bäumen, als Spindel erzogen, recht gut, weil die Bäume dann schnell in den Ertrag kommen.

Beim Ableiten werden ungünstig stehende, stark wachsende [wenig fruchtbare] oder abgetragene Triebe [Quirlholz etc.] 'abgeleitet' auf günstig stehende, meist waagerecht stehende Kurztriebe, die mit einer Blütenknospe abschließen. Abgeleitet wird auch bei der Jungbaumerziehung, um die Krone nach außen zu öffnen.

Schauen Sie beim Schnitt auf die Knospen: Blattknospen sind meist schmal und spitz zulaufend, Blütenknospen deutlich dicker und bauchiger. Je nach Vorjahresbehang kann es sinnvoll sein, einen Teil der Blütenknospen jetzt durch den Schnitt zu entfernen, was eine erste, frühe Ausdünnungsmaßnahme darstellt. Gibt es nach einem Vollertrag im letzten Jahr in diesem Jahr nur wenige Blüten, so kann man schwächer schneiden unter Schonung der wenigen Blüten.

Von Bedeutung sind auch die fruchtbaren Zonen der Obstgehölze: Beim Kernobst sind die Langtriebe größtenteils mit Blattknospen besetzt, auch die Endknopse ist in den meisten Fällen eine Blattknospe. Sie haben anfangs nur eine Bedeutung für den Baumaufbau, später tragen sie mit ihren Blättern zur Photosynthese bei. Zu viele und zu lange [über o,5 cm] Langtriebe sind ein deutliches Zeichen für zu starkes Triebwachstum, ein Teil sollte dann im Rahmen von Sommerschnittmaßnahmen für eine bessere Belichtung entfernt werden.

Für das Ertragsverhalten am wichtigsten sind die Kurztriebe [1 bis 25 cm Länge], die in der Regel mit einer Blütenknospe abschließen: Die ganz kurzen Triebelemente [1 bis 5 cm] bezeichnet man als Fruchtspieße. Grundsätzlich kann man beim Kernobst sagen, je kürzer die Triebe, desto fruchtbarer sind sie. Beim Schnitt ist also darauf zu achten, daß die fruchtbaren kurzen Triebe überwiegen und an guten Positionen stehen. Ungünstige Positionen [nach unten hängendes Fruchtholz, zu dicht stehende Partien oder das sog. abgetragene Quirlholz] sollten entfernt werden.

Bei der Süßkirsche bilden die so genannten 'Bukettsprosse', Kurztriebe mit bukettartig angeordneten Fruchtknospen, die fruchtbarsten Zonen: Beim Schnitt achtet man auf einen pyramidablen Baumaufbau mit einer günstigen Verteilung der Bukettsprosse. Geschnitten wird aufgrund einer deutlich besseren Wundheilung nach der Ernte oder ggfs. nach der Blüte, nicht im Winter. Bei Sauerkirschen und Pfirsichen sind die einjährigen Langtriebe die fruchtbarsten Zonen. Hier wachsen die besten die Qualitäten.

Der Schnitt ist sehr einfach, denn man braucht im Grunde genommen nur die älteren Partien zu entfernen und belässt die günstig stehenden einjährigen Langtriebe: Eine besondere Knospenkonstellation findet man bei den Pfirsichen: Hier unterscheidet man neben den klassischen 'Holztrieben', die nur mit Blattknospen besetzt sind, die 'falschen Fruchttriebe' mit je einer Blütenknospe an der Blattansatzsstelle und die wertvollen 'wahren Fruchttriebe' mit zwei rechts und links der Blattknospe stehenden Blütenknospen. Letztere sollten natürlich im Baum verbleiben und erfordern eine etwas genauere Betrachtungsweise der Triebe. Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden blühen an einjährigen Trieben, besonders aber an den Kurztrieben des zwei- und mehrjährigen Holzes. Hierbei sitzen je nach Sorte eine oder mehrere Blütenknospen neben einer Blattknospe.

Eine Abdeckung mit Vlies ab Mitte Februar beschleunigt die Pflanzenentwicklung bei Erdbeeren, so dass die Blüte einige Tage früher erfolgt: Entsprechende Vliese erhält man auch in kleineren Abmaßen im Fachhandel. Möglich, aber in der Wirkung nicht so effizient ist auch eine Verfrühung mit flachen Tunneln. Für den Tunnel spricht die Möglichkeit, diesen im Verlauf des Fruchtwachstums an den Seiten hoch zu ziehen und als Regenschutz zu benutzen. Dadurch kann der Anteil fauler Früchte deutlich gesenkt werden. - Wichtig: Bedeckung bei warmer Witterung, spätestens aber bei Erscheinen der ersten Blüten [wegen der Bestäubung]. Dadurch kann man einen Erntevorsprung von 8 bis 1o Tage realisieren. [Gartenakademie Rheinland-Pfalz]


Siehe auch:
- Verfrühung von Erdbeeren
- Gesunde Erdbeeren: Standort, Sorte, Pflanzung
- Obstbaumschnitt
- Obstbaumschnitt: Formen, Gesetze, Zeiten
- Obstbaumschnitt: Kernobst, Steinobst, Sortenunterschiede
- Obstbaumschnitt: Spalierobst
- Baumscheren für den richtigen Schnitt
- Obstbaumschnitt: Wundpflege
- Winterschnitt bei Apfelbäumen
- Sommerschnitt an Obstgehölzen
- Schnitt von Hochstämmen

 
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