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Winterschnitt bei Apfelbäumen

Der späte Herbst und Winter sind für viele Freizeitgärtner eine ruhige Jahreszeit. Es fallen kaum Arbeiten an, die dringend erledigt werden müssen. So bleibt Zeit, sich um den Schnitt der Obstbäume zu kümmern: Ein Winterschnitt wird jedoch nur beim Kernobst, das bedeutet Apfel, Birne und Quitte, durchgeführt. Für Steinobst, also Zwetschge, Süß- und Sauerkirsche, ist der Sommer nach der Ernte günstiger. Sehr späte Zwetschgensorten bilden die Ausnahme. Sie werden auch im Winter geschnitten.

 
Mehr zum Thema: Bäume und Sträucher, Gartenarbeit, Obstbäume, Obstgarten

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17/10/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Je nach Alter des Baumes verfolgt man unterschiedliche Ziele: In der Jugendphase, das ist etwa die Zeit von der Pflanzung bis zum Ertrag, muss für einen günstigen Grundaufbau der Baumkrone gesorgt werden. Die drei bis vier Leitäste müssen gleichmäßig um den Stamm verteilt sein und dürfen nicht zu steil anstehen, da sie sonst später, wenn der Baum im Ertrag steht, durch das Gewicht der Früchte ausbrechen könnten. Auch ein zu flacher Kronenaufbau ist ungünstig. Ideal ist ein Astabgangswinkel von etwa 45 Grad. Bei zu flacher, fast waagrechter Aststellung lässt das Triebwachstum später fast ganz nach. Ein lockerer Kronenaufbau, bei dem Blätter und Triebe nicht lange nass bleiben, beugt Pilzkrankheiten vor.

Sobald die Bäume im Ertrag stehen, muss ein Gleichgewicht zwischen Triebwachstum und Ertrag geschaffen werden: Der Triebneuzuwachs darf nicht überwiegen. Die Früchte müssen gut belichtet werden, um optimal ausreifen zu können. Mit zunehmendem Alter lassen Obstgehölze im Triebwachstum nach. Alte Bäume müssen verjüngt werden, das bedeutet, sie benötigen einen starken Rückschnitt. Dies führt zu einer stärkeren Neutriebbildung und Vitalisierung der Pflanzen. Anschließend müssen allerdings noch Korrekturen im Sommer durchgeführt werden. Danach können alte Bäume wieder höhere Erträge mit verbesserter Fruchtqualität bringen.

Im allgemeinen gilt: Ein Rückschnitt im Herbst bewirkt einen stärkeren Neuaustrieb als das Schneiden im Spätwinter. Starker Neuaustrieb ist auch nach sehr weitgehenden Schnittmaßnahmen oder dem Rückschnitt aller Triebe zu erwarten. Häufig wachsen dann so viele Neutriebe, dass eine zu dichte, Licht und Luft undurchlässige Baumkrone entsteht. Darum sollen starkwachsende Bäume nur einen schwachen Rückschnitt erhalten. Entfernt werden steil aufrecht und nach innen wachsende Triebe sowie Konkurrenztriebe. Beim Schnitt ist darauf zu achten, dass immer oberhalb von einem nach außen stehenden Auge bzw. einem Trieb zurückgeschnitten [abgeleitet] wird.

Die reichste Blüten- und Fruchtbildung erfolgt beim Apfel an zweijährigen Trieben: Ältere Triebe sind nur als Gerüst für den inneren Kronenaufbau nötig. An den Fruchtästen alter Bäume befindet sich viel so genanntes Quirlholz [Fruchtspieße], das nur minderwertige Früchte gibt. Solche Fruchtäste leitet man auf jüngere, nach außen stehende Neutriebe ab.

Schnittmaßnahmen sind immer mit scharfen Werkzeugen durchzuführen: Ungeeignet sind Scheren, die nach dem Ambossprinzip arbeiten. Sie erzeugen Quetschwunden, die schlecht verheilen. Sägen mit einem feingezahnten Sägeblatt hinterlassen gewöhnlich keine ausgefransten Wundränder. Sind die Sägewunden trotzdem nicht glatt, so sollte mit einem scharfen Messer oder einer Hippe nachgebessert werden.

Auf größeren Wunden darf kein Wasser stehen bleiben, es muss ablaufen können: 'Stummelschnitte' sind zu vermeiden. Sie stellen für Krankheitserreger geeignete Eintrittpforten dar. Diese Aststücke sterben ab und können nicht durch das Wundgewebe überwallt werden. Günstiger ist ein Schnitt auf Astring, das bedeutet, der Schnitt wird direkt an der Ansatzstelle durchgeführt. Wunden, die mehr als 3 cm Durchmesser haben, können mit einem Wundverschlussmittel behandelt werden. Wichtig ist, die Wunde vor dem Verstellen der Leiter zu verstreichen.

Beobachtungen, wie sich Bäume entwickeln, an welchen Trieben und Zweigen Früchte gebildet werden, sind Voraussetzungen für den richtigen Schnitt.

Für interessierte Freizeitgärtner werden immer wieder Obstbaumschnittkurse angeboten: Der Besuch solcher Veranstaltungen und die eigenen, über Jahre gewonnenen Erfahrungen des Freizeitgärtners ergeben eine gute Grundlage für reiche Erträge und eine günstige Entwicklung der Bäume. [Bayerische Gartenakademie]


Siehe auch:
- Sommerschnitt an Obstgehölzen [II]
- Schnitt von Hochstämmen
- Baumscheren für den richtigen Schnitt
- Gartenscheren: meistbenutztes Werkzeug

 
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