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Friedhöfe: Natur in der Stadt

Tiere brauchen Pflanzen: Sie dienen ihnen als Nahrungsquelle oder als Unterschlupf. Vögel finden in Bäumen und Sträuchern Nistplätze. Gehölze, die Beeren tragen, sind wichtig, wenn das Futterangebot für Wildtiere im Winter knapp ist. Gute Vogelnährgehölze sind zum Beispiel Ebereschen [Sorbus], Gemeiner Schneeball [Viburnum opulus], Kupfer-Felsenbirne [Amelanchier lamarckii], Weißdorn [Crataegus monogyna] und Schwarzer Holunder [Sambucus nigra].

 
Mehr zum Thema: Bäume und Sträucher, Garten, Gartengestaltung, Landschaftsgestaltung, Natur und Umwelt, Pflanzen

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07/11/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

In Städten sind die Flächen, auf denen sich Bäume und Sträucher frei entfalten können und so die Grundlage für eine große pflanzliche und tierische Vielfalt entstehen kann, knapp: Straßen und Bürgersteige, Häuser und Parkplätze setzen dem Grenzen. Parkanlagen und Straßenränder, die mit Bäumen bepflanzt sind, gehören zu den Flächen, auf denen Grün gedeihen kann. Als uneingeschränkter Lebensraum für Tiere sind sie aber nur bedingt geeignet. Besonders wertvoll für die Artenvielfalt im städtischen Raum sind dagegen Friedhöfe und größere Parkanlagen, denn hier gibt es oft noch alten Baumbestand und schützende Hecken, so dass hier viele Tiere sichere Rückzugsmöglichkeiten finden.

Gehölze bieten einen grünen Rahmen, der zu der beruhigenden Atmosphäre der Friedhöfe beiträgt: Sie machen den Friedhof auch in einer Großstadt zu einem Ort zum Innehalten und vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit. Außerdem erzeugen sie Abstand zu der oft hektischen und lauten Welt außerhalb der Friedhofsmauern, die in Städten von Straßenlärm und grauem Beton geprägt ist. Der grüne Rahmen macht den Friedhof zu einem würdevollen und stillen Ort, an dem die Lebenden stumme Zwiesprache mit ihren verstorbenen Angehörigen halten können. Das Grab als letzter Garten bietet der Trauer einen Ort und dem ins Wanken geratenen Leben einen Ankerpunkt.

Viele der Pflanzen auf den Gräbern haben eine symbolische Bedeutung: So steht die Christrose [Helleborus niger] für die Hoffnung, denn ihre weißen Blüten erscheinen schon mitten im Winter und trotzen der Kälte. Die hellen Blüten bilden einen schönen Kontrast zu den dunkelgrünen, handförmigen Blättern. Im Frühling blüht das Tränende Herz [Dicentra spectabilis]. Die rosafarbenen herzförmigen Blüten an langen, elegant überhängenden Trieben sind ein schönes Sinnbild für das trauernde Gedenken. Der immergrüne Hauswurz [Sempervivum] symbolisiert das ewige Leben. Diese Bedeutung findet sich auch in seinem botanischen Namen, denn semper vivum stammt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt immer lebend. Wegen ihrer wasserspeichernden dicken Blätter sind diese Pflanzen sehr trockenheitsverträglich. Sie bilden markante Rosetten in roten, blaugrauen, braunen oder grünen Nuancen.

Viele immergrüne Gehölze symbolisieren Unsterblichkeit: sie trotzen auch harten Bedingungen und tragen ihr grünes Blätter- beziehungsweise Nadelkleid auch im Winter. Die Stechpalme [Ilex], von der manche Arten im Herbst und Winter schöne rote Beeren tragen, ist mit ihrem Fruchtschmuck in der kalten Jahreszeit - genauso wie die Christrose - ein Zeichen der Hoffnung. Das Immergrün [Vinca] und der Efeu stehen für tiefe Verbundenheit, der Buchsbaum ist ein Symbol für Ausdauer und Standhaftigkeit, der Lebensbaum [Thuja] gilt als Zeichen für Treue und die Eibe [Taxus] bietet Schutz vor bösen Mächten.

Nicht immer geht es bei der Grabgestaltung um die traditionelle Symbolik der Pflanzen: Manchmal steht der Wunsch im Vordergrund, das Grab individuell zu gestalten, so dass es zu einem letzten Garten wird, der das Andenken an den Verstorbenen auf persönliche Weise bewahrt. Dann können auch die Lieblingspflanzen eine Rolle bei der Gestaltung spielen oder der Wunsch, dass die Grabstelle zu jeder Jahreszeit schön und abwechslungsreich bepflanzt ist. Im Herbst und Winter bringen zum Beispiel Heidepflanzen Farbe auf das Grab.

Die Besenheide [Calluna vulgaris in Sorten] hat im Herbst viele kleine weiße, rosafarbene, rote oder violette Blüten: Bei den sogenannten Knospenblühern öffnen sich die farbintensiven Blütenknospen nicht. Sie können deshalb bis in den Winter hinein Farbe zeigen. Die frühen Sorten der Winterheide [Erica carnea] blühen schon ab November oder Dezember. Die Blütezeit endet ungefähr im April. So lässt sich das Grab mit verschiedenen Heidearten über einen langen Zeitraum schmücken. Ginster und kleinbleibende Rhododendren oder Azaleen setzen den Blütenreigen im Frühling fort. Weil die Winterheide immergrün ist und niedrig bleibt, kann sie das ganze Jahr über wie ein niedriger grüner Teppich den Boden bedecken.

Für einen halbschattigen Standort eignet sich die Teppich-Golderdbeere [Waldsteinia ternata] als pflegeleichter Bodendecker: Sie behält in milden Wintern ihre Blätter. Im Frühling hat sie leuchtend goldgelbe Blüten. Das Dickmännchen [Pachysandra terminalis], auch Schattengrün genannt, ist ein guter, immergrüner Bodendecker für lichtarme Grabbereiche.

Die Rote Teppichbeere [Gaultheria procumbens] und die Frucht-Skimmie [Skimmia japonica] haben im Herbst dekorative, leuchtend rote Beeren: Die Kletter-Spindelsträucher [Euonymus fortunei in Sorten] bilden zwar keine farbenfrohen Früchte, besitzen dafür aber immergrüne, oft mehrfarbige Blätter. Sie eignen sich gut für die Wechselbepflanzung und sind auch als ganzjährig grüne Bodendecker in einer Dauerbepflanzung sehr interessant. Schön sind außerdem kleine Gräser, die mit ihren langen schmalen Blättern die Bepflanzung das ganze Jahr über auflockern. Gerade jetzt, vor den Totengedenktagen im Herbst, gibt es im Fachhandel viele Gehölze, Stauden und Gräser, die das Grab auch im Winter schmücken. [PdM]


Siehe auch:
- Der Friedhof als Erholungsraum
- Gehölze: Lebensraum für Vögel
- Fruchtbonbons für Vögel
- Fütterung von Vögeln

 
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