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Ilex sorgt für LichtblickeIlex [Ilex aquifolium] ist in England und den USA als Weihnachtspflanze schon lange gebräuchlich. Bei uns wird Ilex, oder die Stechpalme, erst seit kurzem wieder zur Weihnachtszeit beliebt. Da die Vögel die roten Ilex-Beeren erst dann fressen, wenn sie nach mehrfachem Frost weich geworden sind, bleibt für die Menschen genügend Zeit, einige wunderschöne Zweige, aus dem eigenen Garten oder vom Gärtner und Floristen, ins Haus zu holen. |
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02/12/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Die Verwendung von Ilex hat eine sehr lange Tradition: Schon die Germanen schmückten im Winter Wohnung und Stall mit den grünen Zweigen aus dem Wald. Mit ihnen lockte man Feen und gute Waldgeister in Haus und Hof. In dem dunklen Grün, so glaubte man, suchten sie Schutz vor der Winterkälte und bewahrten von dort aus das menschliche Anwesen vor bösen Geistern, die besonders um die Wintersonnenwende ihr Unwesen trieben. Die Germanen nannten die immergrüne Pflanze Hulis, was in etwa Dunkel oder Wald bedeutet. Im Deutschen wandelte sich der Begriff zu Hülse oder Hulst, ein Name, der auch heutzutage in vielen Gegenden für den kleinen Baum oder Strauch verwendet wird. Im Englischen entwickelte sich daraus das Wort Holly. Hollywood, der weltbekannte Name der Film-Metropole, bedeutet also wörtlich übersetzt Ilexwald. Zur symbolbeladenen Stechpalme wurde der Ilex erst in christlicher Zeit: Die Zweige mit den stachlig-spitzen Blättern ließen sich als die Dornenkrone Jesu mit roten Blutstropfen interpretieren. Und da sich auch ihr immergrünes Laub als Symbol der Unsterblichkeit anbot, war die Verbindung zur christlichen Auferstehung rasch gezogen. Als Palmzweige gehörten Ilexzweige bald zur vorösterlichen Palmsonntags-Prozession. Weil man dabei ihre spitzen Stacheln schmerzhaft zu spüren bekam, erhielten sie im Volksmund den Namen Stechpalme. Die Pflanze wurde jedoch auch ganz profan genutzt: Das sehr harte Holz des langsam wachsenden Ilex verwendete man gern für Handgriffe, Peitschen- und Hammerstiele. Auch Goethe besaß einen edlen Spazierstock aus glatt geschliffenem Ilex-Holz. Wer das Goethehaus in Weimar besucht, kann ihn dort noch heute bewundern. Neben der Holzverarbeitung hatte die Stechpalme Bedeutung für die Medizin. Sie wurde zum Beispiel gegen Erkältungskrankheiten und Fieber sowie gegen Epilepsie und Verstopfung verwendet. Letzteres liegt auf der Hand, denn Ilex aquifolium besitzt giftige Inhaltsstoffe, die abführend wirken. Sie können aber auch Erbrechen und Bauchschmerzen auslösen. Daher warnt man Kinder seit Generationen vor dem Verzehr der bunten Beeren. Glücklicherweise zeigt das Gift aber erst dann Wirkung, wenn man die Beeren in großer Menge isst: Die Autoren Dietrich Frohne und Hans J. Pfänder berichten in ihrem Buch Giftpflanzen, dass es in der Berliner Beratungsstelle für Vergiftungen in nur sieben Prozent zu Symptomen gekommen sei. Dabei sind in der Zeit immerhin 688 Vergiftungen mit Ilex gemeldet worden. Dennoch sollte man in Haushalten mit Kindern besser ganz auf Beeren tragende Zweige für Adventskranz und Vase verzichten. Auch die beerenlosen Zweige der männlichen Exemplare sehen wunderschön aus. Ilex ist zumeist zweihäusig, das bedeutet, es gibt Exemplare mit ausschließlich männlichen und andere mit ausschließlich weiblichen Blüten. Nur die weiblichen schmücken sich mit den schönen Beeren, aber auch nur dann, wenn ein männliches Exemplar in der Nähe steht, das den nötigen Pollen liefert. 'Hecken-Star', eine schlank und straff aufrecht wachsende Sorte, die sich vorzüglich als schmale Hecke eignet, ist beispielsweise männlich. 'Heckenfee' ist das weibliche Gegenstück. Wie der Name verrät, gehört auch 'Blue Prince' mit seinem schönen blaugrünen Laub zu den männlichen Sorten. 'Blue Princess' und Blue Angel' sind dagegen weiblich. Eine der wenigen Ausnahme von den ansonsten zweihäusigen Stechpalmen bildet 'I.C. van Tol'. Die Sorte aus dem Jahr 1895 ist einhäusig und schmückt sich auch solo überreich mit Früchten. Wer in einer Baumschule nach Ilex für den eigenen Garten sucht, wird nicht nur Exemplare mit dunkelgrünen Blättern entdecken: Mittlerweile gibt es auch Sorten mit gelben oder weiß panaschierten Blättern. Von Natur aus neigt die Stechpalme zu spontanen Veränderungen. An sonst völlig normalen Exemplaren wachsen plötzlich Triebe mit andersfarbigem Laub. In wilden Beständen verschwinden diese Mutationen bald wieder. Entstehen sie an Kulturexemplaren oder durch Züchtung, erhalten die Gärtner die Farbvarianten durch Stecklingsvermehrung und schaffen so neue Sorten. 'Silver Queen' mit breitem weißen Saum und graugrün marmoriertem Blattinneren ist eine von ihnen. Die männliche Sorte 'White Cream' hat eine große unregelmäßige Weißsprenkelung in der Mitte. 'Madam Briot' schmückt sich hingegen mit gelbem Rand. 'Sterntaler' zeigt das umgekehrte Muster: eine sternförmige gelbe Zeichnung mit grünem Rand. Alle Ilex mögen als ehemalige Waldbewohner humose, mäßig trockene bis feuchte Böden: Mit praller Sonne kommen sie nur schwer zurecht. Dafür gedeihen sie prächtig im Halb- oder Vollschatten. Sogar mit massivem Wurzeldruck hoher Bäume, bei dem andere Pflanzen versagen, kommen sie noch gut zurecht. Gerade die bunten Ilex wirken dort wie Lichtblicke und hellen dunkle Gartenpartien ganzjährig auf. [CMA]
Weihnachtsbäume werden in diesem Jahr voraussichtlich 1o bis 15 Prozent teurer als im Vorjahr, schätzt die LWK Nordrhein-Westfalen: Ein Grund dafür ist der drastische Rückgang des Angebotes aus Dänemark. Dort wurden zahlreiche Weihnachtsbaumflächen auf Grund der geänderten Förderungspolitik der EU wieder in Ackerland zurück verwandelt. Das inländische Angebot wurde zusätzlich knapper durch Frostschäden Mitte Mai dieses Jahres, als bei zahlreichen Weihnachtsbäumen die jungen Triebe erfroren. Während Nordmanntannen sich teilweise erholt haben, führten die Frostschäden bei Blaufichten häufig zum Totalverlust. ...mehr Die Legende erzählt, dass sich im Kleid der heiligen Barbara ein Kirschbaumzweig verfangen haben soll, als man sie in den Kerker sperrte. Diesen Zweig hat sie mit dem Wasser aus ihrem Trinkgefäß versorgt. So ist der Brauch entstanden, an ihrem Namenstag, dem o4. Dezember, Zweige von Gehölzen zu schneiden und sie ins beheizte Zimmer zu stellen. Gartenbesitzer können sich leicht aus dem eigenen Garten bedienen. Haben Sie keinen Garten, dann fragen Sie doch bei Gärtnern oder Floristen nach Gehölzzweigen. ...mehr |
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