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Koloquinte Medizin

Die Koloquinte ist in der arabischen Welt bekannt für ihre Bitterkeit und ihre abführende Wirkung: Viele Sprichwörter und Vergleiche ranken um ihren bitteren Geschmack. "Die Koloquinte schmeckt dem Glücklichen süßer als die Feige dem Unglücklichen." Schon lange begleitet diese Wüstenpflanze die Menschen. War sie doch auch im alten Babylon ein Begriff. In der nordafrikanischen und südwestasiatischen Volksheilkunde hat sich die Verwendung von Koloquinten bis heute gehalten. Der NHV Theophrastus hat die Koloquinte als Heilpflanze des Jahres 2012 bestimmt und beschreibt die Wirkungen von Koloquintenextrakt.

 
Mehr zum Thema: Heilpflanzen des Jahres, Kräuter und Heilpflanzen, Natur und Umwelt, Pflanzen, Pflanzen des Jahres, Pflanzen des Jahres 2012

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14/05/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Auch im alten Griechenland und Rom war die Koloquinte bekannt: Hippokrates, der Vater der abendländischen Medizin, verwendete diesen Wilden Kürbis fleißig, und Dioskurides, der römische Kräuterkundige, beschreibt ihre äußerliche Anwendung bei Ischias. Die Araber des Mittelalters brachten die Kunde von der Koloquinte nach Spanien und Zypern. Ibn Sina, uns besser bekannt als Avicenna, erwähnt mehrfach in seinem Buch "Richtschnur der Medizin" im Abschnitt über Zahnheilkunde Koloquintenpulver. Innerlich zur Entgiftung bei Entzündungen und äußerlich zur Schmerzstillung angewandt, empfahl es der berühmte arabische Heilkundige.

Wegen ihrer drastischen Wirkung bei falscher Einnahme war sie in Europa nicht wirklich ein fester Bestandteil im Volksbewusstsein: nichtsdestotrotz beschreiben die meisten Kräuterbücher der beginnenden Neuzeit ihre Wirkung. Paracelsus, der große Arzt und Philosoph der Renaissance, kannte ihre Verwendung zur Behandlung von Wassersucht, Würmern, Gelbsucht, Cholera und Verstopfung.

Bitterkräuter haben eine lange Tradition in der Pflanzenheilkunde: Dabei sind die enthaltenen Bitterstoffe chemisch verschiedene Substanzen, die alle das Geschmacksmerkmal "bitter" haben. Ihre Wirkungen auf den menschlichen Organismus, speziell auf den Verdauungstrakt, sind vielfältig: Stoffwechselaktivierung, Anregung des Immunsystems, da 8o Prozent der Abwehrzellen im Darm gebildet und trainiert werden, Basenbildend und damit einer Übersäuerung entgegenwirkend, Stimmungsaufhellend und aufrichtend, da eine gute Verdauung und eine funktionierende Leber zur psychischen Entspannung beitragen.

Koloquintenextrakt wirkt nachweislich durch eine Flüssigkeitsabsonderung der Darmschleimhaut in das Darminnere: sie erhöht die Beweglichkeit des Darmes, indem die Peristaltik angeregt wird. Koloquintenextrakt fördert ebenfalls die Magen- und Gallensaftausschüttung. Da nun die Darmschleimhaut das wichtigste Verteidigungssystem des Körpers gegen Gifte, Viren und Bakterien ist, hat eine initiierte Reinigung sowohl der Darmschleimhaut als auch des Darmes selber weitreichende Konsequenzen auf das Immunsystem und die Ausscheidung von Stoffwechselschlacken.

Die komplexen Zusammenhänge, die nur angedeutet werden können und bisher auch von der Wissenschaft noch nicht in allen Details erforscht wurden, stehen hinter der kurzen und knappen Aussage, dass verdünnte alkoholische Koloquintenauszüge die Darmbewegungen und die Ausschüttung des Gallensaftes anregen.

Reibt man sich mit einer Abkochung von Koloquinten ein, ist man gegen Mücken, Flöhe, Wanzen und Läuse geschützt: Dies hat nur den unangenehmen Nebeneffekt, dass die Finger, führt man sie versehentlich zum Mund, bitter schmecken. Diese Empfehlung geht wahrscheinlich auf Paracelsus zurück, welcher schreibt: "Coloquint in eim Wasser gekocht, nimm Nieswurzwurzel mit Wermut gekocht und das Gewand daraus gewaschen, vertreibt Flöhe, Läuse, Wanzen usw."


Siehe auch:
- Koloquinte
- Koloquinte [Citrullus colocynthis]
- Koloquinte Homöopathie
- Heilpflanze des Jahres 2012: die Koloquinte


Heilpflanzen des Jahres
- Heilpflanze des Jahres 2011: der Rosmarin
- Heilpflanze des Jahres 2010: die Gewürznelke
- Heilpflanze des Jahres 2009: die Ringelblume
- Heilpflanze des Jahres 2008: der Lavendel
- Heilpflanze des Jahres 2007: das Veilchen
- Heilpflanze des Jahres 2006: die Melisse
- Heilpflanze des Jahres 2005: der Lein

 
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