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Der Garten im Herbst

Zum Ende des Gartenjahres erfreuen uns noch späte Blüten von Astern, Rosen und Sommerblumen: Der Herbst kündigt sich mit den ersten leuchtenden Blattfarben an. Dann ist es an der Zeit, an den Schutz empfindlicher Pflanzen zu denken. Viele Stauden und Gehölze müssen auf den Winter vorbereitet werden.

 
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21/08/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Nässe und Bewässerung
Einige winterharte Stauden und Gräser sind Steppenbewohner aus Klimabereichen mit trockenen Wintern: Diese Pflanzen leiden bei uns oft unter winterlicher Nässe. Bei ungünstiger Witterung verfaulen die Überwinterungssprosse sehr leicht. Besonders gefährdet sind zum Beispiel Pampasgras [Cortaderia selloana], Fackellilie [Kniphofia spec.] und Palmlilie [Yucca filamentosa].

Hier sollte der Blattschopf im oberen Drittel vor dem Wintereinbruch zusammengebunden werden: Um die Pflanze ist eine circa 2o bis 3o cm dicke Schicht aus trockenem Laub oder feinem Rindenhäcksel aufzuschütten. Eine Abdeckung aus Fichtenzweigen oder ähnlichen Materialien hält die Schicht zusammen.

Damit wird das Eindringen der Feuchtigkeit in den Blattschopf verhindert: Gleichzeitig schützt die Auflage gegen Frostschäden. Falls nicht bereits geschehen, sollte bei lehmigen Böden im Wurzelballen Sand eingearbeitet werden, um Staunässe im Boden zu verhindern.

Sommergrüne Laubgehölze vermindern ihren Wasserbedarf im Winter drastisch, weil kein Laub mehr vorhanden ist: Bei immergrünen Laub- und Nadelgehölzen ist der Wasserbedarf im Winter höher als bei laubabwerfenden. Damit im Verlauf des Winters bei diesen Pflanzen keine Schäden durch Vertrocknen auftreten, ist hier im Herbst gründlich zu wässern. Das ist besonders nach Jahren mit geringen Herbstniederschlägen notwendig.

Pro Quadratmeter Pflanzfläche sind circa 3o bis 4o Liter Wasser erforderlich, um den Wurzelballen durchdringend zu versorgen: Etwa Mitte Oktober sollte diese Arbeit durchgeführt werden. Zu wässern sind: Koniferen, Fichte, Kiefer, Tanne, Eibe, Wacholder, Scheinzypresse, Lebensbaum und Zeder. Außerdem immergrüne Laubgehölze: Rhododendron und andere Moorbeetpflanzen, immergrüne Arten von Schneeball, Felsenmispel, Berberitze, Kirschlorbeer und Buchsbaum.

Dankbar für eine Herbstwässerung sind darüber hinaus: immergrüne Schlinger wie Efeu, Heckenkirsche [Lonicera henryi], Brombeere [Rubus henryi] und Pfaffenhütchen [Euonymus fortunei ssp.]. Besonders notwendig ist dies, wenn sich die Pflanzen an der Ostseite eines Gebäudes und damit im Regenschatten befinden.


Frost
Viele wertvolle Gartenpflanzen sind in unseren Klimabereichen nicht ausreichend frostbeständig: Vor allem in Gebieten mit geringen Schneelagen treten häufig Frostschäden auf, denn der beste Winterschutz ist noch immer eine ausreichend dicke Schneedecke.

Immergrüne Gehölze sind oft frostempfindlich: Rhododendron und andere Moorbeetpflanzen deckt man deshalb zweckmäßig mit Fichtenreisig ab. Für einen entsprechenden Winterschutz sind auch viele Koniferen dankbar.

Dies gilt in besonderem Maße für jüngere Exemplare in den ersten Jahren nach der Pflanzung: Dazu zählen besonders die Zedern und einige Scheinzypressen sowie Thuja-Arten. Auch empfindlichere, immergrüne Laubgehölze wie Felsenmispel, Kalmien, Pieris, Feuerdorn, Schneeball und Berberitzen sollten geschützt werden.

Sommergrüne Gehölze sind meist ausreichend frostfest: In ungünstigen Lagen sollten jedoch Sommerflieder, Hibiskus, Sorten von Ginster, Buschklee, Bartblume, Schönfrucht und ähnliche Arten eine Abdeckung mit Fichtenzweigen erhalten. Gegen besonders harte Fröste ist eine zusätzliche circa 2o cm dicke Schüttung mit trockenem Laub im Wurzelbereich zu empfehlen.


Rosen
Beetrosen sollten im Herbst auf die Hälfte der Trieblänge zurückgeschnitten werden: Die Pflanzen können dann gut mit Erdreich circa 15 cm hoch angehäufelt werden. Eine zusätzliche Abdeckung mit Fichtenzweigen empfiehlt sich vor allem bei besonders frostgefährdeten Sorten. Der endgültige Rückschnitt erfolgt erst kurz vor dem Austrieb im Frühjahr.

Strauchrosen die mehrfach blühen, sind je nach Sorte unterschiedlich frosthart: Meist genügt es, wenn die Veredlungsstelle schon beim Pflanzen ausreichend tief mit Erdreich bedeckt wird. Empfindliche Sorten werden angehäufelt und im unteren Triebbereich zusätzlich mit Fichtenzweigen bedeckt. Ein regelmäßiger Rückschnitt auf die Hälfte der Trieblänge im Herbst ist nicht erforderlich. Bei nicht veredelten Wildarten kann im Regelfall auf Winterschutzmaßnahmen verzichtet werden.

Hochstammrosen bereiten besondere Schwierigkeiten bei der Überwinterung: Solange die Stämme ausreichend elastisch sind, sollten diese vor dem Wintereinbruch nach dem Laubfall abgesenkt werden. Die Triebe, einschließlich der Veredelungsstelle, werden dann mit Erde bedeckt. Ältere Pflanzen lassen sich nur sehr schwer abdecken, weil Stamm und Triebe nicht mehr ausreichend biegsam sind. In diesem Fall müssen sie mit Fichtenzweigen eingebunden werden.


Stauden, Gräser, Samen
Stauden aus wintermilden Gebieten sind ebenfalls für eine leichte Laubdecke im Herbst dankbar: Dies gilt besonders für Gegenden mit geringer Schneelage. Zu erwähnen sind hier: Japanische Anemone [Anemone japonica], Sonnenblume [Helianthus atrorubens], Pfahlrohr [Arundo donax]

Viele Gartenfreunde sind unsicher, ob sie die Samenstände von Gräsern und Stauden entfernen sollen oder nicht: Bei einigen Stauden kommt es durch Selbstaussaat allerdings oft zu einer unmäßigen Vermehrung und Verdrängung anderer Arten. Wertvolle Sorten können durch solche Sämlinge auch in ihrem Bestand gefährdet werden.

Folgende Pflanzen sollten deshalb nach der Blüte zurückgeschnitten werden, um die Samenbildung zu verhindern: Goldrute [Solidago-Hybriden] Lupinen [Lupinus polyphyllus], Telekie [Telekia speciosa], Akelei [Aquilegia spec.], Rittersporn [Delphinium-Sorten] Ligularien [Ligularia spec.], Königskerze [Verbascum spec.] Flammenblume [Phlox paniculata]

Samenstände können aber auch an Schnee- und Raureiftagen den Garten im Winter schmücken: Hier würde ein Rückschnitt den Verlust dieser Wirkung bedeuten. Deshalb erfolgt, soweit überhaupt erforderlich, ein Rückschnitt erst im Frühjahr. Besonders wertvoll sind: Chinaschilf [Miscanthus sinensis] Herbstaster [Aster spec.], Waldschmiele [Deschampsia cespitosa] Mannstreu [Eryngium spec.], Ballonblume [Physalis franchettii] Strandflieder [Limonium spec.], Lampenputzergras [Pennisetum compressum]

Neben den Früchten der Gehölze bieten die Samenstände von Stauden, wenn diese nicht im Herbst zurückgeschnitten werden, Vögeln eine willkommene Nahrungsquelle: Meist handelt es sich um Stauden mit Wildcharakter, die ohnehin bevorzugt im zeitigen Frühjahr zurückzuschneiden sind, zum Beispiel: Kugeldistel [Echinops spec.] Alant [Inula spec.], Hirse [Panicum virgatum] Distel [Cirsium spec.], Staudensonnenblume [Helianthus atrorubens]

Der beste Winterschutz bei Gehölzen und Stauden ist die richtige Standortwahl: Wenn einer Pflanze der Boden nicht zusagt, wenn die Lichtansprüche bei der Artenauswahl nicht berücksichtigt werden oder die Feuchtigkeitsverhältnisse nicht stimmen, ist stets mit einer erhöhten Gefährdung zu rechnen. Dies gilt auch, wenn zu spät oder zu reichlich gedüngt wird. [Bayerische Gartenakademie]


Siehe auch:
- Sommer ade, willkommen Herbst!
- Warum werden die Blätter im Herbst eigentlich bunt?
- Blütenschätze im Herbst
- Ein guter Garten bekennt immer Farbe
- Der Boden im Herbst
- Balkonkästen für Herbst und Winter
- Astern: Rebellen im Herbst
- Rosen im Herbst: die Diven geben sich zünftig
- Gräser: Zauberhaft im Herbst und Winter
- Pampasgras: eine Zierde im Winter
- Koniferen
- Die Kiefer und ihre Feinde
- Efeu richtig einsetzen
- Brombeeren: Erziehung und Schnitt
- Giftpflanze des Jahres 2006: Das Pfaffenhütchen
- Hibiskus [Hibiscus]: luftige Blüten in sattem Grün
- Staude des Jahres 2005: Die Anemone
- Vitale Sonnenblumen verbreiten Optimismus
- Samen sammeln
- Staude des Jahres 2006: Der Phlox
- Fruchtbonbons für Vögel

 
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