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Der Boden im HerbstSchon im Oktober machen sich Gartenbesitzer daran, die abgeernteten Gemüsebeete zu bearbeiten: Dabei stellt sich die Frage, ob das Umgraben in jedem Fall sinnvoll ist oder nicht. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie raten, mit dem Umgraben bis in den Spätherbst oder Winter zu warten und bei der Art der Bearbeitung die Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen. |
03/10/2008 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Das mühevolle Umgraben ist beschwerlich, zeitraubend und oft auch unötig: Leichte und sandige Böden, die sich im Frühjahr leicht erwärmen, brauchen aufgrund ihrer lockeren Struktur nicht umgegraben zu werden. Bei humosen Böden ist es ausreichend, sie mit dem Sauzahn zu lockern. In diesen dichtbesiedelten Böden leben in den Bodenschichten, wie in einem Wohnhaus, unterschiedliche Lebewesen in unterschiedlichen Stockwerken. Durch die umwälzenden Bodenbewegungen des Umgrabens wird das stabile und gut funktionierende Gefüge durcheinander gebracht. Dies reguliert sich zwar schnell wieder, doch ist auch in diesem Fall ist eine tiefe Bodenbearbeitung meist überflüssig. Anders verhält es sich mit schweren Böden, wie Lehm- oder Lößböden, deren Bodenstruktur sich durch das grobschollige Umgraben verbessert: Bei Umgraben sollten die Schollen möglichst im Ganzen liegen bleiben und nicht zerkleinert werden. Vor allem Wurzelunkräuter, wie Quecke und Winde sollte man dabei mit der Wurzel herausziehen. Mit Motorkraft, etwa von Motorhacken oder vom Einachser, lässt sich gerade in schwierigen Böden das Umgraben weitaus leichter durchführen. Grundlegend wichtig ist nur, das Umgraben nicht zu früh im Herbst vorzunehmen: Ideal sind frostige Tage im Spätherbst oder im Winter. Dann sind auch die unliebsamen Schnecken nicht mehr aktiv. Sie würden die Hohlräume als Unterschlupf oder Eiablageplatz nutzen. Durch die Einwirkung des Frostes erhalten die groben Schollen eine sogenannte Frostgare. Aus schwerem Boden entsteht feinkrümelige Erde und die besagten Wurzelunkräuter nehmen in dieser lockeren Struktur weit seltener überhand als in fester, verdichteter Erde. Beim Umgraben können zudem Ernterückstände mit eingearbeitet werden: Sie verrotten im Winter kaum, setzen keine Nährstoffe frei und fungieren so als Nährstoffdepot. Niederschläge können durch die Hohlräume gut versickern. Unbearbeiteter lehmiger Boden ohne Bewuchs würde verschlämmen. Beachten Sie, dass im Herbst und Winter kein Volldünger, Kompost und Stallmist im Garten ausgebracht werden sollten: Nährstoffe werden in der kalten Jahreszeit von den Pflanzen nicht oder nur geringfügig aufgenommen. Die Nährstoffe, allen voran Stickstoff in Form von Nitrat, unterliegen der Auswaschung und stehen den Kulturpflanzen in den Wachstumsperioden im Frühjahr und im Sommer nicht mehr zur Verfügung. Sinnvoller ist es, Kompost oder Stallmist im Frühjahr oberflächlich einzuarbeiten. Um im kommenden Jahr richtig zu düngen, ist es nötig, die vorhandenen Nährstoffmengen im Boden zu kennen: Auskunft über die Nährstoffgehalte gibt Ihnen eine Bodenuntersuchung. Die Mitarbeiter der Bayerischen Gartenakademie empfehlen den Herbst als günstigen Zeitpunkt. Noch ein Tipp der Gartenexperten: Auch noch im Herbst und im Winter sollen störende Wildkräuter gejätet werden, sofern der Boden nicht gefroren ist. Vogelmiere und Gänsekresse keimen und blühen selbst bei niedrigen Temperaturen und müssen deshalb ständig bekämpft werden.
Nachdem die Sommerblumen aus den Blumenkästen und Schalen entfernt wurden, muss es nicht trostlos aussehen auf Balkon, Terrasse oder am Hauseingang: Gärtnereien und Gartencenter bieten viele Pflanzen, die im Herbst Farbe in die Kästen bringen können, meint die LWK Nordrhein-Westfalen. ...mehr Der Herbst bietet noch viele Gelegenheiten, den Garten zu genießen, bevor der Winter beginnt und man sich die meiste Zeit im Haus aufhält: Also am besten jetzt noch so viel Sonne wie möglich tanken, wenn das Wetter mitspielt. Diese Jahreszeit mit ihrem milden Licht und den warmen Farben lockt an sonnigen Tagen unwiderstehlich nach draußen. Wer seinen Garten gut geplant und bepflanzt hat, wird jetzt reich belohnt, zum Beispiel mit leckeren Früchten und stimmungsvollen Herbstimpressionen. Wenn dem Garten im Herbst noch das gewisse Etwas fehlt, kann man zum Beispiel spät blühende Stauden oder auffallende Gehölze, deren Blätter sich goldgelb bis ...mehr |
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