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Blütenschätze im Herbst

Rosen, Efeu, Rhododendron, Lavendel, Tränendes Herz: selbst wer keinen Garten hat, kennt diese Gehölze und Stauden. Wer dagegen einen Garten besitzt, möchte vielleicht gerne etwas pflanzen, das nicht jeder hat.

 
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31/07/2009 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Zum Beispiel den Mönchspfeffer [Vitex agnus-castus]: Die Pflanze mit dem seltsamen Namen ist relativ unbekannt, obwohl sie früher häufig in Klöstern gepflanzt wurde - damals weniger wegen ihres Zierwertes als aus praktischen Gründen. Die Früchte dienten als Gewürz und auch als Anaphrodisiakum, das den Mönchen das enthaltsame Klosterleben erleichtern sollte. Kein Wunder, dass diese Pflanze deshalb auch Keuschbaum genannt wurde.

Diese Bezeichnung ist allerdings botanisch nicht ganz korrekt, denn der Mönchspfeffer ist ein Strauch: Er wird etwa zwei bis drei Meter hoch und hat interessante, handartig gefiederte Blätter, die auf den ersten Blick an Hanf erinnern. Wenn man die Blätter zerreibt, verströmen sie einen aromatischen Duft. Eine weitere Besonderheit des Mönchspfeffers ist die späte Blüte: Die hübschen, hellvioletten Lippenblüten bilden bis zu 30 Zentimeter lange Rispen und duften ebenfalls aromatisch. Sie erscheinen im September und Oktober, also zu einer Zeit, in der im Garten nur noch wenige Pflanzen blühen.

Auch die Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume [Heptacodium] ist ein wenig bekannter Strauch: Wie der Mönchspfeffer hat er duftende Blüten und ist eine wertvolle Bienenweide. Er wird bis etwa drei Meter hoch und blüht von August bis Oktober. Der seltsame Name Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume geht auf die kleinen, etwa einen Zentimeter großen, rahmweißen Blüten zurück, die jeweils zu siebt beieinander stehen. Für eine optimale Blütenbildung empfiehlt sich ein sonniger und warmer Standort. Aus den Blüten entwickeln sich rote Früchte, die allerdings nur in sehr milden Lagen ausreifen können.

Noch ist der ursprünglich aus China stammende Strauch ein Geheimtipp und völlig zu Unrecht so unbekannt: Er gilt als sehr winterhart und anspruchslos und ist mit seiner gelbbraunen bis braunen, abblätternden Rinde auch nach dem Laubfall eine markante Erscheinung im Garten. Wegen seiner späten Blüte und des angenehmen, intensiven Duftes wird er manchmal auch als Herbstjasmin bezeichnet.

Auch einige Stauden blühen erst, wenn die meisten laubabwerfenden Pflanzen sich schon auf den Winter einstellen: Der Oktober-Steinbrech [Saxifraga cortusifolia 'Fortunei'] ist ein solcher spätblühender Staudenschatz. Mancher nennt diese kleinen, hübschen Pflanzen wegen der späten Blüte denn auch liebevoll 'Oktoberle'. Der Name Steinbrech geht darauf zurück, dass viele Arten gut auf steinigen Standorten gedeihen und mit ihren langen Wurzeln durch Steine hindurch ihren Weg in die Tiefe finden. Früher glaubte man, dass sie dabei Steine sogar zerbrechen oder sprengen können.

Diese interessanten Stauden haben rundlich gelappte, ledrige Blätter, die zwar das ganze Jahr über attraktiv sind, aber zum Ende der Gartensaison besonders auffallen, denn sie färben sich dann schön ockergelb: Im September und Oktober erscheinen zierliche, sternförmige weiße Blüten, die in lockeren, bis 3o Zentimeter hohen Rispen über dem Laub zu schweben scheinen. Der Oktober-Steinbrech liebt halbschattige bis schattige Standorte und kann gut in einen Schattengarten, an die Nordseite eines Hauses oder an den lichten Rand von Gehölzen gepflanzt werden. Er passt auch gut in den Steingarten, in einen Bauerngarten oder zu Farnen und anderen Stauden wie Waldsteinien und Elfenblumen.

Der Kopfbusch [Cephalanthus occidentalis] ist eine wenig bekannte Pflanze mit einem außergewöhnlichen Blütenstand: Seine duftenden, cremeweißen Röhrenblüten bilden kompakte, bis drei Zentimeter große Kugeln. Aus jeder einzelnen der langen, schmalen Blüten ragen die Staubgefäße weit hervor. Dadurch wirken die Blütenbälle so, als wären sie mit vielen kleinen Nadeln gespickt. Die Blütezeit des Kopfbusches reicht von Juli bis September. Wegen des angenehmen, süßen Duftes und der kugelförmigen Blütenstände ist er auch unter dem Namen Honigball bekannt. Manchmal wird er auch Knopf- oder Knöpfchenblume genannt.

Die Bezeichnung Blume führt leicht auf die falsche Fährte, denn Cephalanthus occidentalis ist ein winterharter, ein bis zwei Meter hoher Strauch, der sowohl in den Garten als auch in Kübel gepflanzt werden kann: Ursprünglich stammt er aus Nordamerika, wo er an sumpfigen Standorten und an Wasserläufen wächst. Der Kopfbusch ist darum ideal für feuchte Standorte im Garten, zum Beispiel an einem Teich. Er ist auch eine Bereicherung für die Tierwelt, denn er ist eine gute Insektenfutterpflanze und hat eine geradezu magnetische Wirkung auf Schmetterlinge. [PdM]


Siehe auch:
- Rosen: Duft des Sommers
- Efeu richtig einsetzen
- Rhododendron: Blütenstars auf der Gartenbühne
- Lavendel: immer gut in Form
- Stauden als Hauptdarsteller der Frühjahrsbühne

 
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