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Küchengarten: Gärtnerst du noch oder kochst du schon?

Schon in der Antike wussten die Menschen - vor allem am Mittelmeer und im Orient - die Schönheit, aber auch den Geschmack und die Heilkraft zahlreicher Pflanzen und Kräuter zu schätzen: Viele dieser Pflanzen fanden erst im Laufe der Jahrhunderte ihren Weg nach Europa. Im Mittelalter waren es die katholischen Klöster, in denen die römischen, griechischen und arabischen Schriften über Pflanzenkunde gesammelt, übersetzt und neu zusammengestellt wurden. Im Klostergarten wuchsen nicht nur Medizin- und Küchenkräuter, den Pflanzen wurde auch vielfältige spirituelle Bedeutung zugeschrieben.

 
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19/06/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Die Grundzüge des Bauerngartens, der Nutz- und Zierpflanzen verband, sind in den frühen Klostergärten schon erkennbar: Vor allem die Medizin war eine wichtige Triebfeder zur Förderung der [klösterlichen] Gartenkultur, denn man musste bei der Arzneimittelherstellung ohne synthetische Produkte auskommen. In dem Heilkräutergarten der Äbtissin Hildegard von Bingen [1098 - 1179] kannte man schon eine große Fülle von Pflanzen, die auch heute noch genutzt werden, darunter Pfingstrosen, Ringelblume und Melisse.

Als Gegenbewegung zu der hektischen, modernen Welt wächst seit einigen Jahren die Sehnsucht nach Althergebrachtem, nach Dingen, die Halt bieten können: Regionale Besonderheiten und Traditionen leben auf - vor allem in der jungen Generation - und bieten Orientierung. In diesem Zusammenhang gewinnt auch Großmutters Garten mit saisonalen Gemüsepflanzen, Kräutern und Blumen wieder an Stellenwert. Die Küchengärten der heutigen Generation, im Wesen ähnlich den Kloster- oder Bauerngärten früherer Zeiten, bieten herrliche Anblicke mit gesundem Naschvergnügen. Nutzen und Ziereffekte vermengen sich in der Gartengestaltung immer mehr, die Natur kommt auf den Tisch - zum Wohlergehen der Menschen. Die Verbindung von Essen, Gesundheit und Garten ist laut der Pariser Trendforscherin Li Edelkoort ein Trend mit Zukunftspotential.

Der Imagewandel der Küche beflügelt diese Entwicklung: War die Küche vor 2o Jahren noch das eher ungeliebte Arbeitszentrum im Haus, so ist sie mittlerweile zu einem der bedeutendsten Räume geworden. Hier trifft man sich mit der Familie oder Freunden zum Kochevent, vorzugsweise mit frischen Zutaten aus dem eigenen Küchengarten - oder noch besser, man verlegt sogar das Kochen direkt in den Garten, wie etwa beim Grillen! Damit entspricht man genau dem Zeitgeist, denn "grüne Räume bekommen einen immer höheren Stellenwert" in der nach Erholung suchenden Konsumgesellschaft. Gemäß Li Edelkoort verschwimmen die Grenzen zwischen drinnen und draußen immer mehr, der Übergang wird fließend. Die Verlängerung des Wohnzimmers, das Gartenzimmer, ist am besten so mit der Wohnung verbunden, dass man alle Aktivitäten ohne großen Aufwand von drinnen nach draußen verlegen kann - mit Kräutern und frischen Zutaten in Reichweite.

Zu Großmutters Zeiten gehörten Kräuter selbstverständlich in jeden Garten: Heute sind frische Kräuter in Küche, Haus und Garten wahrlich in aller Munde. Viele der geläufigen, aromatischen Küchenkräuter stammen aus südlichen Ländern und sind daher echte Sonnenanbeter. Nicht alle Kräuter harmonieren miteinander, daher sollten beim Pflanzen die Standortbedingungen beachtet werden. Ein mediterranes Potpourri besteht zum Beispiel aus Salbei, Rosmarin, Thymian, Oregano und Zitronenmelisse, denn sie benötigen die gleichen Bedingungen für gutes Wachstum - viel Sonne, Wärme, einen trockenen, durchlässigen Boden und mäßiges Gießen. Lavendel hingegen wächst sehr buschig und sollte mit genügend Abstand zu anderen Kräutern gepflanzt werden.

Unter den heimischen Kräutern finden sich auch einige Schatten- und Halbschattenliebhaber, wie zum Beispiel Waldmeister und Bärlauch: Wie auch Petersilie, Schnittlauch, Rauke und Kerbel mögen sie einen guten, nährstoffreichen Boden und keine pralle Sonne, wobei Schnittlauch nicht in der Nähe von Petersilie stehen möchte ... Übrigens, Kräuter gedeihen nicht nur im Beet, sondern sind auch ideal für Töpfe, Kübel und Balkonkästen. Allerdings sollten die Gefäße nicht zu klein sein und einen Wasserabfluss haben, damit die Kräuter nicht im Nassen stehen.

Viele Blumen, die oft aus rein ästhetischen Gründen im Beet zu finden sind, können den menschlichen Speiseplan mit interessanten Geschmacksnoten bereichern: Was vor vielen Jahrhunderten Allgemeinwissen war - schon die Perser und die Römer schätzten essbare Blüten - und auch die Großmutter noch wusste, wird heute in der Rückbesinnung auf alte Traditionen neu entdeckt. Die Zahl der essbaren Blüten ist erstaunlich groß: Rosen, Nachtkerzen, Duftblattperlargonien, Dahlien, Ringelblumen, Veilchen, Schlüsselblumen, Nelken, Stiefmütterchen, um nur einige aus der grünen Vorratskammer zu nennen.

So schmecken zum Beispiel die Blüten der Kapuzinerkresse pfeffrig-scharf und stehen damit im Gegensatz zu ihrem großen, orangefarbenem Aussehen, das Zartheit und Süße suggeriert: Die im Geschmack kresseähnlichen Blüten und Blätter passen gut zu Salaten, Eierspeisen und als Würze im Essig. Auch das Gänseblümchen birgt geschmackliche Überraschungen. Schon im Mittelalter war es sehr geschätzt. Wegen der Stoffwechsel und Appetit anregenden Wirkung von Blüten und Blättern gibt es interessante Rezepte aus der damaligen Zeit: In Wein gedünstet, sollte es zum Beispiel die Leber kühlen und innere Hitze lindern. Heute sind die herbaromatischen Blättchen und Blüten mit ihrem nussigen, an Feldsalat erinnernden Geschmack eine neu entdeckte Ergänzung zu Sommersalaten. Auch Löwenzahn- und Borretschblüten dürfen nach Herzenslust für das Salatbuffet geerntet werden. Zurück zur Natur heißt die gesunde Devise - schließlich soll es doch wie bei Großmutter schmecken! [CMA]


Siehe auch:
- Ideen von gestern: offene Bauerngärten heute
- Pfingstrosen [Päonien]: üppige Blüten
- Heilpflanze des Jahres 2006: Die Melisse
- Melisse: jetzt ernten!
- Arzneipflanze des Jahres 2006: Der Echte Thymian
- Zitrus ohne Zitrone: Kräuter mit Zitrusgeschmack
- Bärlauch
- Kräuter auf der Fensterbank
- Dahlien in unzähligen Sorten
- Veilchen oder: Veilchenromantik
- Nelken begeistern mit Glamour und Opulenz
- Was hilft gegen Löwenzahn im Rasen?

 
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