Säen und pflanzen einmal anders

Im März, spätestens April beginnt die Zeit des Säens und Pflanzens und damit auch die Gelegenheit, neue Pflanzgefäße und Beete, neue Blumen und Gemüse einfach einmal auszuprobieren.

Ob Hochbeet, Pflanzsack oder umfunktionierte Getränkeverpackungen: vor allem urbane Gärtner werden immer kreativer und setzen dabei Trends.

Möhren, Petersilie, Radieschen, die ersten Salate: Ab März beginnen alle Gartenfreunde, ihre Beete zu bestücken – und das muss nicht das klassische Beet am Boden sein.

Hochbeete

Inspiriert von der kreativen Urban-Gardening-Bewegung, die Gärtnern auch an ungewöhnlichen Orten mitten in der Stadt etabliert hat, greifen immer mehr Hobbygärtner auf durchaus neue Formen der Gartenbewirtschaftung zurück.

Zum Beispiel, indem sie in Hochbeete säen und pflanzen: In Städten dienen die mit Erde gefüllten Kisten meist dazu, auch auf weniger gutem Boden gärtnern zu können, aber sie haben auch viele weitere Vorteile.

„In Kleingärten werden die Hochbeete vor allem bei älteren Menschen immer beliebter„, erklärt Thomas Wagner vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. [BDG]:

„Anstrengendes Bücken und Gartenarbeit auf den Knien entfällt, alles wächst auf bester Arbeitshöhe – und pflanzen kann man hier von der Kartoffel bis zur Sonnenblume alles.“

Pflanzsäcke

Wer mit einem kleinen Garten oder Balkon auskommen muss, kann heute trotzdem alles säen und pflanzen.

In Pflanzsäcken gedeihen Karotten, Radieschen oder sogar Kartoffeln im Asphalt-Dschungel ganz wunderbar – und können bei Bedarf auch schnell zur Seite gestellt werden.

Getränkekartons

Besonders interessant ist die Idee, Getränkekartons in Pflanzgefäße umzuwandeln: Die innen beschichteten Kartons von Milch und Saft werden ausgespült, wie gewünscht zugeschnitten und unten mit kleinen Löchern versehen.

Die Getränkekartons sind vor allem für kleinere Pflanzen wie Kräuter oder Blumen passend, eignen sich aber auch gut zum Vorziehen.

Im Zimmer können in den kleinen Kästen jetzt zum Beispiel Löwenmäulchen, Sommerastern oder Tomaten vorgezogen werden.

Grundsätzlich eignen sich zum Säen und Pflanzen alle Behältnisse, die unten ein Loch haben, aus dem überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Der eigenen Kreativität sind also kaum Grenzen gesetzt!

Geduld beim Säen und Pflanzen!

Der BDG rät, bei den ersten Aussaaten nicht übermütig zu werden: „Gerade unerfahrene Gärtner neigen dazu, die ersten Sonnenstrahlen im Frühling zu überschätzen und säen munter alles Mögliche. Sie wundern sich dann, warum einige Samen partout nicht aufgehen wollen“, weiß Wagner.

So sollten Bohnensamen und Gurkensamen zum Beispiel noch im Tütchen bleiben und erst Mitte Mai, wenn wirklich keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, in die Erde gebracht werden. [Sven, Foto]

 

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