Baumschuler werden: Arbeiten im Grünen

Die Menschen zieht es verstärkt nach draußen in die Natur. Baumschuler werden, und damit viel Zeit in Gärten, Parks und Wäldern zu verbringen, ist eine spannende berufliche Option.

Junge, naturverbundene Leute, die heute vor der Berufswahl stehen, sollten sich einmal die Branche der Baumschuler ansehen.

Die Ausbildung zum Gärtner, Fachrichtung Baumschule, ist abwechslungsreich, anspruchsvoll und krisensicher – beste Voraussetzungen für eine gute berufliche Zukunft.

Baumschuler

Baumschuler kultivieren Alleebäume, Obst- und Ziergehölze und andere Pflanzen für Gärten, Parks oder für die freie Natur. Schätzungen zufolge umfasst das Sortiment der deutschen Baumschulen rund 17.000 Gehölzarten und Gehölzsorten.

Für die Vermehrung und Aufzucht dieser Pflanzen ist eine Menge Fachkenntnis, Hingabe und auch Feingefühl gefragt.

Die Arbeit in einer Baumschule ist sehr vielfältig, weil Pflanzen in jedem Lebensabschnitt, von der Jungpflanze bis zum verkaufsfertigen Baum, unterschiedliche Anforderungen stellen.

Baumschuler: vielfältige Jahreszeiten

Je nach Jahreszeit und Witterung fallen unterschiedliche Arbeiten an; im Frühling und im Herbst ist Pflanzzeit – das heißt für Baumschuler, dass sie dann die Pflanzen roden und für den Verkauf vorbereiten oder umpflanzen.

Im Sommer stehen überwiegend Vermehrungsarbeiten an, je nach Sortiment der Baumschule aber auch Schnittmaßnahmen beispielsweise bei Alleebäumen, das Topfen der sogenannten Containerpflanzen und viele Kulturarbeiten vom Gießen und Düngen bis zum Pflanzenschutz.

Der Winter ist die ruhigste Zeit in Baumschulen – wobei die Pflanzsaison meist bis weit in den November hinein dauert und je nach Wetter schon im Januar wieder anfangen kann.

Die ruhigen Zeiten werden in den Ausbildungsbetrieben meist genutzt, um die theoretischen Kenntnisse der Nachwuchskräfte zu vertiefen. Zum Beispiel gilt es zu lernen, die Pflanzen ohne Laub zu erkennen und auch botanisch benennen zu können.

Baumschuler werden!

Die dreijährige Ausbildung verläuft im dualen System, das bedeutet, Berufsschule und Arbeit im Betrieb wechseln sich ab.

Im ersten Ausbildungsjahr lernen die angehenden Baumschuler in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen, beispielsweise Bodenkunde und Pflanzenernährung.

In den Betrieben stehen Tätigkeiten wie Bodenlockerung, Topfen, Pflanzen und Unkrautbekämpfung, Vermehrung etc. auf dem Plan.

Im zweiten Ausbildungsjahr üben die jungen Auszubildenden den Umgang mit schweren Maschinen wie Schleppern, Ackerfräsen und Sämaschinen, aber auch die Kunst der Pflanzenveredelung, für die Feingefühl und Geschick benötigt wird.

Zum Abschluss der Ausbildung stehen neben der Vertiefung der erlernten Kenntnisse auch organisatorische Inhalte, wie Lagerung und Beschaffung von Aufträgen, aber auch Verkauf und Beratung auf dem Programm: Also alles andere als Monotonie und langweilige Fließarbeit!

Baumschuler: ein anspruchsvoller Beruf

Fitness, Lust an körperlicher Arbeit, Liebe zur Natur und vor allem zu Pflanzen, ebenso wie die Bereitschaft, auch bei Kälte und Regen draußen zu arbeiten, sind beste Voraussetzungen für eine Baumschuler-Karriere.

Neben den physischen Herausforderungen ist aber auch geistige Arbeit gefragt: Erfolgreich ausgebildete Baumschuler kennen Hunderte Pflanzennamen auf Deutsch und Latein, wissen aber auch über die Eigenschaften verschiedener Ökosysteme Bescheid oder welche Pflanzen welche Bodenverhältnisse benötigen.

Der Baumschulberuf ist anspruchsvoll und selbst langjährige Baumschuler lernen immer noch etwas dazu.

Baumschuler: ein aussichtsreicher Beruf

Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Baumschulgärtner ermöglicht verschiedene Entwicklungsperspektiven:

  • Ein Auslandsaufenthalt erweitert den fachlichen und beruflichen Horizont und neben
  • Fortbildungen und Spezialisierungen kann man nach einigen Jahren in der Praxis eine
  • Weiterbildung zum Techniker oder Meister anstreben oder auch ein
  • Studium mit Bachelor- oder Masterabschluss absolvieren.

Baumschuler finden nach der Ausbildung nicht nur in Baumschulen eine Stelle, sondern auch in Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus, in Gartencentern, bei Kommunen, in der Industrie oder in Planungsbüros. [BdB, Foto]

 

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