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BlütenreigenDie Rose gilt wegen ihrer schönen Blüten als Königin der Blumen: Viele Arten und Sorten bezaubern außerdem mit einem verführerischen Duft. Diese Pflanze ist wegen ihrer Blüten sogar zum Sinnbild der Schönheit geworden, obwohl die Dornen beziehungsweise Stacheln scheinbar so gar nicht zur Anmut dieser Blume passen. Doch die Vorfahren unserer heutigen Gartenrosen waren wildwachsende Pflanzen, die nicht durch einen Zaun oder eine Hecke vor pflanzenfressenden Tieren geschützt wurden. Unter solchen Bedingungen sind Stacheln oder Dornen für eine Pflanze ein Vorteil, der ihr das Überleben sichert. |
01/06/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Auch die Gestalt der Blüten, ihre Form und Farbe sind kein Zufall, sondern die Folge einer langen evolutorischen Entwicklung: Farbe dient, genauso wie Duft, als Lockmittel für bestäubende Insekten. Wenn Bienen oder andere Bestäuber auf der Suche nach Nahrung in eine Blüte eintauchen, bleibt Pollen an ihnen hängen, den sie später an anderen Blüten abstreifen. Der Blütenreigen hat also Methode. Manche Pflanzen wie Birken und Haselnuss benötigen keine auffallenden Blüten, weil ihre Pollen vom Wind verbreitet werden: Für sie reichen einfach gebaute, unauffällige Blüten, denn wichtig ist vor allem, dass der Wind die Pollen gut erreichen und davontragen kann. Doch es gibt auch Pflanzen, die auf Bestäuber angewiesen sind und trotzdem unscheinbare Blüten haben. Damit hätten sie kaum Chancen, im Überlebenskampf der Natur ihre Art zu erhalten. In der Pflanzenwelt wird darum auch getrickst - sehr zur Freude vieler Gartenbesitzer. Die im Juni erscheinenden Blüten der Kletterhortensien sind klein, aber zusammen bilden sie ein Team, das nicht zu übersehen ist: Die winzigen cremefarbenen Blüten stehen dicht zusammen und werden so zu einem auffallenden Blütenstand. Wie bei einem Schwarm erzeugen sie durch ihre Menge viel mehr Aufmerksamkeit als wenn sie alleine wären. Beim Blütenreigen der Kletterhortensie gibt es außerdem eine besondere Form der Arbeitsteilung: Die einfachen kleinen Blüten in der Mitte des Blütenstandes sind fruchtbar, die äußeren dagegen sind unfruchtbar und von dekorativen hellen Blättern umgeben. Der zarte Farbton und die locker zusammenstehenden zierlichen Blüten verleihen den Kletter-Hortensien nostalgischen Charme und machen sie zu interessanten Gartenpflanzen. Kletterhortensien haben wegen ihrer vielen kleinen, cremefarbenden Blüten eine sehr romantische Ausstrahlung: Auch eine der Geschichten zum Ursprung ihres Namens ist romantisch. Man vermutet, dass Hortensien nach Hortense Barre benannt wurden. Sie war die Freundin des französischen Botanikers Philibert Commerson, der im 18. Jahrhundert in Ostasien Pflanzen sammelte. Hortense soll sich als Mann verkleidet haben, um an den gefährlichen Expeditionen teilnehmen zu können. Unter den Pflanzen, die damals nach Europa gelangten, war auch eine Hortensie. Das Geißblatt [Lonicera caprifolium], auch Jelängerjelieber genannt, hat ebenfalls Blüten, die dadurch, dass sie im Blütenreigen zusammenstehen, besonders auffallend sind: Diese pflegeleichte Kletterpflanze blüht meist im Mai und Juni. Sie hat lange, gelblichweiße Röhrenblüten, die außen oft etwas rötlich gefärbt sind. Abends verströmen die nektarreichen Blüten einen angenehmen Duft. Josephine, die erste Ehefrau von Napoleon Bonaparte, war von 1804 bis 1809 Kaiserin von Frankreich: Sie war eine leidenschaftliche Rosensammlerin und hatte im weitläufigen Garten ihres Lieblingsschlosses Malmaison alle damals bekannten und erhältlichen Rosensorten gepflanzt. Ihre Begeisterung für diese Pflanzen ging so weit, dass sogar Napoleons Soldaten den Auftrag hatten, Rosen, die sie während der Kriegszüge fanden, nach Malmaison zu senden. So gelangten trotz der Napoleonischen Kriege Rosen aus dem Ausland in ihren Garten. Ein von Josephine mit dem Kauf neuer Sorten beauftragter englischer Rosenspezialist hatte sogar einen besonderen Ausweis, um trotz kriegerischer Auseinandersetzungen die Kontrollstellen der Armee problemlos passieren zu können: Die Begeisterung für Rosen führte auch dazu, dass Josephine viele schöne Sorten von berühmten Malern im Bild festhalten ließ. So blieben sie auch der Nachwelt erhalten und bewahren den Ruhm des größten Rosengartens der damaligen Zeit. [PdM]
Auf der LaGa Bamberg wird wieder gepflanzt: Die Frühjahrsblumen sind nicht zuletzt aufgrund der hohen Temperaturen und des geringen Regens in den vergangenen Tagen verblüht, so dass nun die Umpflanzungen zum Sommerflor einige Tage früher als geplant beginnen. Mehr als 46.ooo Sommerblüher stehen in den Startlöchern und werden in den kommenden Tagen gesetzt: Fleißige Lieschen, Astern, Dahlien, Geranien, Begonien Eisenkraut, Gräser und Studentenblumen. ...mehr Bei den Blüten mancher Stauden gilt das Prinzip 'Gemeinsam sind wir stark': Der Frauenmantel [Alchemilla mollis] zum Beispiel hat viele sehr kleine gelbe Blüten, die locker zusammenstehen und dadurch auffallen. Sie scheinen beinahe wie ein Schleier über den markanten, gelappten Blättern zu schweben. Wer die Selbstaussaat dieser Staude verhindern will, schneidet sie nach der Blüte zurück, so dass sich keine Samen bilden. Schon vor der Blüte ist diese Staude effektvoll, denn Wassertropfen, die sich häufig auf den Blättern sammeln, wirken wie funkelnde Diamanten. ...mehr |
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