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Winterhärte: Was sind eigentlich winterharte Pflanzen?

Im Herbst bieten Gärtnereien und Gartencenter wieder ein großes Sortiment an Stauden und Gehölzen an: Denn Herbstzeit ist Pflanzzeit. Wer jetzt den Garten plant und pflanzt, macht sich auch meist Gedanken, ob die Pflanzen ausreichend winterhart sind. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie wissen, dass diese Frage oft nicht eindeutig beantwortet werden kann.

 
Mehr zum Thema: Bäume und Sträucher, Dünger, Pflanzen, Rhododendren, Stauden

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02/10/2007 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Einen groben Anhaltspunkt geben die so genannten Klima-, Vegetations- und Winterhärtezonen: Sie werden beeinflusst unter anderem von der Höhenlage über dem Meer, den vorherrschenden Winden und der geographischen Lage. Interessant für den Gartenbesitzer ist die Einteilung der Winterhärtezonen [WHZ] in Deutschland von 5b [kühl, Alpen] bis 8a [warm, Rheingraben]. Für jede Pflanzenart lässt sich eine Empfehlung zur entsprechenden Winterhärtezone geben. In Bayern gibt es kühle Lagen mit WHZ 6a bei Rosenheim, Amberg und Hof. Die wärmsten Regionen mit WHZ 7b bis 8a sind am Untermain.

Aber selbst diese Einteilung ist nur eine sehr ungenaue Orientierungshilfe: Wesentlich entscheidender für die Winterhärte ist das jeweilige 'Kleinklima'. Selbst in kühleren Regionen können sich bei geschützter Lage auch kälteempfindlichere Pflanzen gut entwickeln. Vor allem der Schutz vor kalten Ost- und Nordwinden erhöht die Überlebenschancen im Winter erheblich. So sorgen zum Beispiel eine Hügelkette, eine Hecke oder eine Hauswand für merklich höhere Temperaturen am Standort.

Viele, vor allem wintergrüne Pflanzenarten wie Bambus, Rhododendron und Kirschlorbeer leiden im Winter unter diesen kalten, auszehrenden Winden: Kommen dann noch längere Kälteperioden mit viel Sonne hinzu, trocknen die Gehölze aus, weil aus dem gefrorenen Boden der Wassernachschub unmöglich ist.

Man kann oft beobachten, dass Gehölze, die als Wärme liebend gelten, in kühleren Regionen besser aufgehoben sind als zum Beispiel im Weinbauklima: Dies gilt für Gehölze, die früh austreiben, wie der Sommerflieder [Buddleja] und einige frühblühende Gehölze wie Magnolien. Sie werden in kühlen Regionen gebremst. In wärmeren Gefilden können einige milde Tage im Spätwinter die Blüten und Blätter schon vorzeitig hervorlocken. Sie werden dann aber häufiger Opfer von Spätfrösten als ihre Artgenossen in kühleren Regionen, die später blühen.

Für viele Pflanzenarten ist der Pflanzzeitpunkt entscheidend, ob sie den ersten Winter überstehen: Sommerblühende Gehölze wie Sommerflieder und Bartblume haben im ersten Winter Probleme und sollten lieber im Frühjahr gepflanzt werden. Ebenso verhält es sich mit herbstblühenden Stauden. Herbstanemone und Pampasgras überstehen den ersten Winter bei einer Herbstpflanzung oft nicht. Im Frühjahr gepflanzte Exemplare haben ausreichend Zeit, ein kräftiges Wurzelwerk zu bilden. Überdies benötigen sehr junge Stauden und Gehölze im ersten Winter ausreichend Winterschutz. Winterharte Exoten, wie Feigen und Hanfpalmen, sollten erst einige Jahre im Kübel an einem geschützten und eventuell frostfreien Raum überwintern. Dann sind sie 'stark' genug, um unsere unbehaglichen Winter im Freien zu überstehen.

Eine häufige Ursache mangelhafter Winterhärte ist eine nicht pflanzengerechte Düngung: sei es eine Unterversorgung, eine Überdüngung oder ein falscher Düngezeitpunkt. Unterversorgten Pflanzen fehlt die nötige Energie und Vitalität, um im Frühjahr wieder kräftig auszutreiben. Überdüngte Pflanzen besitzen ein sehr schwaches Pflanzengewebe, das der Frosteinwirkung nicht standhält. Wird im Spätsommer oder Herbst noch einmal kräftig Stickstoff gedüngt, kommen die Pflanzen nicht zur Ruhe und bilden junges Pflanzengewebe, das bei tieferen Temperaturen zerstört wird.

Auch Pflanzen sind Individuen: Pflanzen einer Gattung, Art und Sorte können ganz unterschiedlich reagieren. Wer sich gerne Wärme liebende Pflanzen in den Garten holen möchte, sollte sich nicht entmutigen lassen. Beachten Sie unsere Empfehlungen und sorgen Sie vor allem für Windschutz, dann lohnt sich ein Versuch.


Siehe auch:
- Pflanzzeit Herbst
- Herbst: Pflanzzeit im Garten
- Ab in den herbstlichen Garten: für einen prima Frühling
- Das Gartenjahr beginnt im Herbst
- Winterharte Stauden im Herbst pflanzen
- Herbstzeit ist Staudenzeit
- Pampasgras: eine Zierde im Winter
- Justus von Liebig und das Gesetz vom Minimum
- Bodenuntersuchungen für die optimale Düngung
- Düngung mit Kompost
- Kompostverwendung im Garten
- Düngung von Stauden und Ziergehölzen
- Der Staudengarten: Schnitt, Düngung, Aussaat
- Organische Düngemittel und Bodenverbesserung

 
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